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Euro gewinnt gegenüber USD deutlich an Boden!

09.11.2009  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute (07.35Uhr) bei 1.4940, nachdem im asiatischen Handel Höchstkurse der letzten 24 Handelsstunden bei 1.4943 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 90.05. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.50, während EUR-CHF bei 1.5115 oszilliert.

Der Auftragseingang der deutschen Industrie verzeichnete per September einen Anstieg in Höhe von 0,9%. Die Prognose war bei +1,0% angesiedelt. Der Vormonatswert wurde von +1,4% auf +2,1% nach oben revidiert, so daß das aggregierte Zweimonatsergebnis deutlich besser als von Analysten antizipiert ausfiel.

Im Jahresvergleich übersetzt sich das Ergebnis in einen Rückgang um -12,1% nach zuvor -23,7%. Die Tiefstwerte wurden im Februar 2009 bei -40,4% verzeichnet.

Der beigefügte Chart verdeutlicht die deutliche Verbesserung der Auftragslage seit dem Frühjahr 2009.

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Am Freitag wurde auch der OECD-Frühindikator veröffentlicht. Hier stand der Berichtsmonat September auf der Agenda. Der Indikator nahm von zuvor 99,3 auf 100,6 Punkte zu. Alle OECDLänder trugen zu dem Anstieg bei. Mit anderen Worten ist die Homogenität der Entwicklung der Weltkonjunktur derzeit extrem hoch und verstärkt sich damit gegenseitig.

Seit dem Tiefpunkt per Februar 2009 bei 92,5 Zählern kommt es kontinuierlich zu Anstiegen. Der Blick auf den Chart zeigt, daß wir uns auf dem aktuellen Indexniveau bezüglich der Konjunkturlage im Bereich der Normalität wiederfinden.

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Der US-Arbeitsmarktbericht lieferte ein uneinheitliches Bild, das noch einmal belegt, daß die USA der Weltkonjunktur hinterherlaufen.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die enttäuschenden Daten. Die Arbeitslosenquote nahm von 9,8% auf 10,2% zu. Die Prognose war bei 9,9% angesiedelt. Damit ergab sich der höchste Wert seit 1983. Schauen wir auf die aussagefähigere Quote U-6 (Table A12), so stellte sich ein Anstieg von 17,0% auf 17,5% ein.

Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit oszilliert auf dem niedrigsten Niveau, daß historisch gemessen wurde.

Die Erwartungshaltung, daß nur 175.000 Jobs verlorengehen würden, wurde mit -190.000 enttäuscht. Positiv stach hervor, daß die beiden Vormonate um insgesamt 91.000 Jobverluste revidiert wurden, so daß sich für die letzte Dreimonatsperiode ein um 76.000 Jobs besseres Bild abzeichnet als zuvor erwartet.

Mit anderen Worten implizieren die Revisionen als auch die Tendenz, daß sich der Arbeitsmarkt bezüglich der Dynamik der Jobverluste entspannt. Das mag man als positiv empfinden.

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Bezüglich der heute anstehenden Veröffentlichung der deutschen Industrieproduktion per September teilen wir die optimistische Einschätzung eines Anstieg um 1,0% nach zuvor +1,7%.

Wir schließen eine positive Überraschung nicht aus.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4600 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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