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EUR/USD konsolidiert weiter - Kaufinteressen auf ermäßigter Kursbasis ...

23.11.2009  |  Folker Hellmeyer
EUR/USD konsolidiert weiter - Kaufinteressen auf ermäßigter Kursbasis unterhalb 1.4850!

Der Euro eröffnet (07.30 Uhr) bei 1.4935, nachdem im heutigen asiatischen Handel Höchstkurse bei 1.4947 markiert wurden. Am Freitag erreichte der EUR gegenüber dem USD im europäischen Geschäft Tiefstkurse bei 1.4802. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 88.80. In der Folge notiert EUR-JPY bei 132.65, während EUR-CHF bei 1.5120 oszilliert.

Die aktuelle Bandbreite des Handels in der Parität EUR-USD verdeutlicht, daß zwei Strömungen dominieren.
  • Politik und Markttechnik bremsen den Euro oberhalb von 1.50.
  • Fundamentaldaten und Kapitalströme wirken unterhalb von 1.48 unterstützend.

In unserem Jahresausblick 2009 prognostizierten wir ausgehend von Tiefstkursen per Frühjahr 2009 bei 1.25 per Jahresende 2009 einen Anstieg in den Bereich 1.55 - 1.60. Dieses Ziel bleibt realistisch.

Dabei ist anzumerken, daß die Politik immer in der Lage ist, kurzfristig "Ungemach" zu produzieren. Die Erfolge der Politik gegen Realitäten der Machart Kapitalströme und Fundamentaldaten haben aber grundsätzlich "kurze Beine"!

Heute morgen erwarten wir die ersten Schätzungen der Einkaufsmanagerindices der Eurozone per Berichtsmonat November (circa 10.00 Uhr).

Laut Konsensusprognosen sollen leichte Zunahmen auf der Agenda stehen. Für den Dienstleistungssektor wird ein Anstieg von 52,6 auf 52,8 unterstellt, während der Index für den Sektor Produktion/Verarbeitung von 50,7 auf 51,2 Zähler zulegen soll.

Aus den USA folgt der „Chicago Fed National Activity Index“ per Oktober. Dieser Index ist ein Sammelindex zusammengesetzt aus 85 Einzelindikatoren der US-Wirtschaft. Werte unterhalb von -0,70 signalisieren ein erhöhtes Rezessionsrisiko.

Im Vormonat kam es im Monatsvergleich zu einem Rückgang von -0,65 auf -0,81 Punkte nach zuvor -0,42 Punkten per Juli. Mithin ergab sich nach dem deutlichen Anstieg von März 2009 ausgehend bei -3,36 Punkten bis Juli 2009 bei -0,42 Punkten in den letzten beiden Monaten eine entgegengesetzte Entwicklung, die Ausdruck wieder zunehmender Schwäche ist.

Der aussagefähigere 3-Monatsdurchschnitt legte zu letzt von -0,96 auf -0,63 zu. Hinsichtlich der Tatsache, daß jetzt der Juliwert (-0,42) aus dieser Zahlenreihe herausfällt, nimmt das Risiko zu, daß es in dieser Datenreihe zu einer negativeren Lesart kommen wird.

Fakt ist, daß die konjunkturelle Erholung in den USA im Vergleich zu anderen Regionen eher stolperhaft verläuft. So etwas erhöht nicht notwendig die Attraktivität einer Währung …

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Den Abschluß des heutigen Datenreigens machen die "Existing Home Sales" per Oktober. Der Absatz zuvor genutzter Wohnimmobilien soll laut Konsensusprognose von annualisiert 5,57 auf 5,70 Millionen Objekte zunehmen.

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Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.4600 - 30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank





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