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Die Defizit-Dekade

06.12.2009  |  Robert Rethfeld
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Wäre Gold heute noch die offizielle Standard-Weltwährung, dann müsste man sich um den Entschuldungsprozess keine Sorgen machen: Die US-Verschuldung hat sich in Gold gerechnet seit dem Jahr 2000 mehr als halbiert (nächster Chart), und das trotz des horrenden Schuldenzuwachses in 2008 und 2009.

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Die Goldaufwertung, die Roosevelt 1933 "per ordre de mufti" verkündet hatte, ist für diese Dekade - durch die Vervierfachung des Goldpreises seit dem Jahr 2000 - längst übererfüllt. Sollte sich der Goldpreis noch einmal verdoppeln, so würde die öffentliche Verschuldung der USA - in Gold gerechnet - auf ein Niveau fallen, wie es in den 70er Jahren üblich war (siehe Pfeil).

Die Korrelation zwischen der Verschuldung gerechnet in Gold und dem inflations-bereinigten S&P 500 ist kein Zufall: Der große Aktien-Bullenmarkt begann mit dem "Deficit-Spending" Ronald Reagans zu Beginn der 80er Jahre. Mehr Verschuldung bedeutet mehr Liquidität. Und das wiederum begünstigt generell die Aktienmärkte. Das funktioniert jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt, nämlich so lange der Staat gewillt und in der Lage ist, das Defizit zu finanzieren.

Fazit: Für 40 Prozent des gesamten Staatshaushaltes bezahlt die USA derzeit praktisch keine Zinsen. Die Arbeitsmarktdaten bringen die Fed unter Zinserhöhungsdruck. Gibt die Fed dem Druck nach, würde das dem US-Haushalt den Garaus machen. Die Manövrier-fähigkeit der Fed wird mehr und mehr eingeengt. Es ist wie bei einem angeschlagenen Boxer, der in der Ecke steht und nicht mehr herauskommt. Bernanke hat in kürzlich in einer Anhörung gesagt, "er sehe momentan nirgendwo Blasen". Natürlich nicht. Auch nicht in Gold. Erst nach einer Verdoppelung vom aktuellen Wert aus beginnt die Schwelle, ab der Gold als Währung für die US-Regierung interessant wird. Die Hyperinflation ist nicht der einzige Weg, der im Hinblick auf eine Entschuldung gegangen werden kann.

Unser Finanzmarktausblick für das Jahr 2010 erscheint Ende Dezember. Bestellungen per E-Mail an rrethfeld@wellenreiter-invest.de können ab sofort erfolgen (Kosten 30 Euro). Für Abonnenten (kein Schnupperabo) ist der Ausblick im Abopreis enthalten.


© Robert Rethfeld
www.wellenreiter-invest.de



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