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Günstige Goldaktien (Teil 2)

18.01.2012  |  Adam Hamilton
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Im Vorfeld dieses ungewöhnlichen Ereignisses wurde das HGR fünf Jahre lang von einer engen Handelsspanne begrenzt. Die anhand des HGR gemessenen Goldaktienbewertungen lagen zwischen einem Support von 0,46 und einer Resistance von 0,56. Als sich das HGR in der Nähe seines Supports befand, konnte man Goldaktien zu niedrigen Preisen kaufen. Als sich das HGR seiner Resistance näherte, war es an der Zeit zu verkaufen und von den hohen Preisen zu profitieren. Das HGR lag in den fünf Jahren vor der Panik durchschnittlich bei 0,511. Mit anderen Worten: Der HUI wurde bei der Hälfte des Goldpreises gehandelt.

Während der Goldpreis in der Aktienpanik einen massiven Rückgang von 27,2% in nur weniger als vier Wochen erlebte, erging es dem HUI weitaus schlechter. In weniger als dreieinhalb Monaten fiel er um unglaubliche 67,7%. So kam auch der apokalyptische Einbruch des HGRs Ende 2008 zustande. Die Goldaktien hatten im Verhältnis zu Gold einen solch enormen Überhang an Verkaufspositionen, dass das HGR sein Bullenmarkttief erreichte.

Bereits damals machte ich deutlich, wie lächerlich ich das finde und wir kauften Goldaktien trotz der extremen Angst in den dunklen Tagen der Panik wie verrückt. Für unser Durchhaltevermögen wurden wir reichlich belohnt, wobei wir uns natürlich zum Kauf zwingen mussten, als die breite Masse die Flucht ergriff. Am 28. Oktober 2008, ein Tag nach dem HUI-Tief schrieb ich für die Leserschaft unseres Zeal Speculators Folgendes:

"Dennoch schloss der HUI gestern bei ungefähr 152, was, so weit ich weiß, als "Weltuntergangswert" bezeichnet werden kann. Der HUI war seit Mitte 2003 nicht mehr so weit gefallen! Wo lag Gold damals? Bei über 350 US-Dollar. Ist das nicht verrückt? Der Goldpreis ist mehr als doppelt so hoch und dennoch liegen die Goldaktien bei Werten, die sie zuletzt Mitte 2003 erreichten. Das ergibt absolut keinen Sinn und spiegelt die emotional bedingte Natur dieses Aktien-Sell-Offs wider."

Damals vermutete ich, dass das HGR früher oder später zu seiner ursprünglichen Handelsspanne zurückkehren werde. Dennoch stellt sich die Frage, ob ein kurzlebiges psychologisch bedingtes Ereignis einen seit fünf Jahren bestehenden Trend permanent außer Kraft setzen kann. Leider zogen sich weitaus mehr Goldaktienhändler infolge der Panik für immer zurück, als ich annahm. Dennoch waren Goldaktien immer noch äußerst günstig und unglaublich überverkauft, sodass sie anfänglich eine massive Erholung erlebten.

Bis Dezember 2009 hatte der HUI seinen ursprünglichen Stand trotz eines Verlustes von zwei Dritteln fast zurückgewonnen. Die einst angeschlagenen Goldaktienpreise hatten sich in ungefähr 13 Monaten verdreifacht und einen Gewinn von 236,9% erzielt. Trotz dieses großartigen und gewinnbringenden Fortschritts setzte der HUI-Aufschwung Ende 2009 aus. Der Goldaktienpreisanstieg erfolgte jedoch nicht so rasant wie das Goldpreiswachstum.

Dies war und ist ein Problem. Mein Geschäftspartner Scott Wright und ich haben zahllose Stunden darüber diskutiert, ob alle ehemaligen Goldminenaktionäre jemals zurückkehren werden. Möglicherweise kehren sie nicht zurück. Trotzdem sollte noch mehr Kapital den Weg zu den Goldminenaktien finden, als es vor der Panik der Fall war. Angesichts der hervorragenden Voraussetzungen für den Goldminensektor während eines säkularen Bullenmarktes können die Goldaktien nicht ewig so günstig bleiben.

Während der HUI in den Jahren 2010 und 2011 neue Rekordhöchstwerte erzielte, blieb das HGR schwach, bis es im Sommer vergangenen Jahres einbrach. Infolge außergewöhnlicher Ereignisse, in erster Linie die Bonitätsherabstufung der USA zum ersten Mal in der Geschichte, erklomm der Goldpreis im letzten Sommer extrem überkaufte Werte. Die Goldaktien blieben jedoch weit hinter ihm zurück, zu Ihrem Vorteil waren die Goldaktieninvestoren jedoch skeptisch, ob der rasante Goldpreisanstieg Durchhaltevermögen beweist. Somit begann das HGR trotz der Rekord-Goldpreise einzubrechen.




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