Gold-Experte Speck: "Zentralbanken intervenieren gegen Gold"
Seit 2001 steigt der Goldpreis stetig an. Zwar befindet sich der Kurs seit August/September 2011 in einer Korrektur, doch Dimitri Speck von Staedel Hanseatic ist sich sicher, dass der Goldpreis auch weiterhin ansteigen wird. Die Situation rund um die Schuldenkrise, aber auch ein steigender Ölpreis sind nur zwei Faktoren, wonach der Goldpreis beflügelt werden könnte. Wie es mit Gold weiter geht - darüber sprechen wir in Teil 1 dieses Interviews mit Dimitri Speck.
Der Goldpreis konnte wieder über die 200-Tage-Linie klettern. Doch das alleine lasse noch keine Rückschlüsse über einen weiter steigenden Goldpreis zu: "Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Trendfolge bei Gold empirisch gemessen nicht so stabil ist, wie bei anderen Anlagen," erklärt Dimitri Speck von Staedel Hanseatic. Seit August/September befindet sich Gold in einer Korrektur. Sofern der dominante Aufwärtstrend von Gold seit 2001 erhalten bleibe, könne Gold weiter nach oben steigen.
Ein weiterer Faktor könnte den Goldpreis ebenfalls beflügeln: Dauerhaft höhere Ölpreise könnten signifikante bullische Auswirkungen auf den Goldpreis haben. Der Zusammenhang zwischen Öl und Gold ist nicht zu leugnen. Zum Beispiel orientieren sich Ölproduzenten am Goldpreis, wenn sie Preisforderungen stellen. Außerdem steigt bei Inflation sowohl Gold, als auch Öl. Phasenweise könne es hier aber auch stark unterschiedliche Entwicklungen geben. "Aktuell könnte es beispielsweise so sein, dass Gold steigt, weil es den Anlegern Sicherheit bietet, während Öl fällt, weil die Rezession erwartet wird," so Speck.
Es könnte sich auch das andere Szenario zeigen, dass Gold falle und Öl auf Grund der Iran-Situation steige. "Grundsätzlich steigen aber beide tendenziell parallel, aber es gibt Unterschiede hauptsächlich weil Gold keine Ware wie jede andere ist," so der Experte.
Wo Dimitri Speck den Goldpreis 2012 sieht - das erfahren Sie in diesem Interview.
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Gold-Experte Speck: "Zentralbanken intervenieren gegen Gold" (Teil2)
"Die geheime Goldpolitik," so lautet der Buchtitel von Dimitri Speck. In seinem Buch legt er unter anderem die Interventionen der Zentralbanken gegen den Goldpreis dar. Und vor allem momentan könne man ein solches Manipulieren des Goldpreises erkennen. Welche Faktoren darauf hindeuten und wie sich der Goldpreis weiter entwickeln wird - das erfahren Sie in diesem Interview.
"Die Korrektur seit August/September sieht durchaus danach aus, als hätten hier starke Markteingriffe stattgefunden, damit der Goldpreis nicht steigt," erklärt Dimitri Speck von Staedel Hanseatic. Man könne sehr viele massive Kursbewegungen bei Gold beobachten und diese deuten darauf hin, dass die Zentralbanken ihre Finger im Spiel haben, wenn es um die Goldpreismanipulation geht. Am 12. Dezember 2011 fiel Gold im dünnen frühen Handel in Australien ohne Anlass. Das sei sehr auffällig gewesen, weil zu diesem Zeitpunkt der Gold- und Euro-Kurs fast parallel verlief. Der Euro bewegte sich weiter, Gold fiel in kürzester Zeit stark ab. "Solche schockartigen Bewegungen ohne jeden Anlass sind typisch für Interventionen," so Speck.
Für Interventionen durch die Zentralbanken gibt es noch viele weitere Faktoren, die Dimitri Speck im 2. Teil unseres Interviews darlegt. Worauf die Anleger jetzt achten müssen und warum sich theoretisch der Goldpreis verzehnfachen könnte - das erfahren Sie hier!
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