Hat der wilde Ritt von Gold und Silber begonnen?
27.01.2012 | Rolf Nef
- Seite 3 -
Grafik 8 zeigt den Euro zurückgerechnet seit 1946. Trotz vieler Schwachwährungen im Euro hat er gege n den US$ stets zugelegt. Auch die Elliott Wellen Struktur ist bei genauerem Hinschauen unverkennbar. Bis 1985 bei 0,6 ist die Entwicklung ziemlich offensichtlich. Nachher wird es etwas komplizierter, aber nicht besonders. Die beiden Impulsbewegungen ab 1985 und ab 2000 sind zwei Wellen, die sich überlappen. Demnach ist nur diese eine Beschriftung möglich, wie ich sie hier zeige. Mit andern Worten: 1985 startete die mittlere oder 3. Welle, davon sind aber zuerst zwei 1-Wellen und zwei 2-Wellen zurückgelegt. 1ner sind es deshalb, weil sie sich überlappen. Um den Euro negativ zu betrachten, muss man die Spitze als Ende des Bullm arktes 1980 wählen und die ganze Bewegung ab 1985 als Korrektur bis 2000. Das ist nicht ganz ausgeschlossen, aber im Moment verhält sich der Euro bullisch, weil vor allem die shorts langsam kalte Füße bekommen. Ebenso hat der Euro im Jahr 2000 einen steileren Trend begonnen, an dessen roter unterer Trendlinie die Korrektur eben zum Stillstand gekommen ist. Es ist gut möglich, dass jetzt ein noch steilerer Trend, wenn nicht sogar ein Kollaps begonnen hat.
Grafik 9 zeigt im Tageschart die schon vorher besprochene letzte Bewegung, die C-Welle. Einerseits überlappt Welle 4 Welle 1, was die kalten Füße der shorts anzeigt aber auch die Künstlichkeit der C-Welle. Andrerseits ist die Welle 2 innerhalb der letzten 5. Welle, also ab 1.42 running, d.h. 2 überlappt 1 nicht, was normal wäre. Dort müssen heftige shorts hereingekommen sein. Im besten Fall waren es Angstverkäufe wegen der Abstufung der europäischen Staatsschulden oder eine Mischung dieser beiden Marktteilnehmer. Auf alle Fälle ist die Überlappung von 1 mit 4 ein Widerspruch zur running correction. Aber auch dass C so kurz ist zeitlich und preislich, zeigt dass es viel wahrscheinlicher ist, dass die bullische 3 von 3 begonnen als der Absturz des Euro. Auch die deutliche Brechung des Abwärtstrendes von Punkt 4 an zeigt das Ende der Korrektur seit April 2011 an. In Grafik 9 sieht man, wie impulsive sich der Euro verhält, obwohl die Trendwende noch keine 10 Handelstage alt ist.
Zu guter Letzt möchte ich die noch bullischere - aber auch durchaus realistische und wenn möglich sogar wahrscheinlichere - Variante des Euro-$ Charts in Grafik 10 zeigen: die Korrektur endete im Juni 2010 bei A. Anschließend entwickelte sich eine erste Impulswelle bis 1.42. Der Rest ist die Korrektur dieser Bewegung. Demnach ist die angefangene neue Impulsbewegung viel näher dem Zentrum von 3 von 3, dort wo es richtig scheppert. Nach dem Durchbruch der obern Trendlinien zwischen 1.40 und 1.45 dürfte das dann etwa der Fall sein. Diese Version hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, weil die meisten Rohwaren so aussehen.
Grafik 8: Euro-$ seit 1946 monatlich
Grafik 9: Euro-$ täglich
Grafik 10: Euro-$ stündlich