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Saisonale Trends im Silberbullenmarkt

28.01.2010  |  Adam Hamilton
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So wie die Saisonabhängigkeit des Goldpreises wird auch die des Silberkurses deutlich. Wenn der Bullenmarkt Silberpreisanstiege willkürlich erlebt hätte, wäre diese Chart nicht von deutlichen Hochs und Tiefs geprägt. Das weiße Metall hat durchaus stärkere und schwächere Zeiten im Kalenderjahr, was sich als sehr hilfreich für Silberinvestoren und -spekulanten erweist. Auch wenn die Saisonabhängigkeit nie als primärer Einfluss gilt, löst sie Hoch- und Tiefpunkte aus, die die primären Einflüsse auf den Verlauf verstärken oder bremsen können.

Anfang des Jahres geht es tendenziell bergauf. Obwohl dieser Aufschwung bereits Mitte Dezember beginnt, vollzieht sich der Großteil der Kurserholung zwischen Januar und Anfang April. Über diesen Zeitraum ist der Silberpreis im letzten Jahrzehnt um 13,5 Prozent gestiegen. Dieser Aufschwung im Winter ist die günstigste Zeit des Jahres. Es gibt gute Neuigkeiten für Silberhändler, denn wir befinden uns momentan offensichtlich am Anfang dieses Aufschwunges.

Nachdem die Erholung Anfang April ihren Höhepunkt erreicht, verläuft der Silberpreis bis Anfang September tendenziell eher flach. Auch wenn kleinere Anstiege im Mai und Juli diesen Rückgang ausgleichen, bleibt die vorherrschende Tendenz jedoch negativ. Diesen Zeitraum nennt man die berüchtigte Sommerflaute, für den Edelmetallsektor die schlimmste Zeit des Jahres. Die gute, alte Börsenweisheit "Verkaufe im Mai und warte dann einige Monate ab" gilt sicherlich auch für Silber. Der allgemeine Appetit nach Spekulationsmöglichkeiten lässt im Sommer oft nach.

Schwache Preise bieten im Sommer jedoch eine ausgezeichnete Kaufgelegenheit. Von Mitte August bis Anfang September können sich nur wenige Händler nach seinem mehrmonatigen für Silber Rückgang begeistern. Nun beginnt die beste Zeit für den Einstieg in Silberinvestitionen, die Investoren und Spekulanten nicht verpassen sollten. Im August 2009, als der Silberpreis bei unter 14 Dollar lag, schrieb ich über die bevorstehende Erholung des Silberkurses im Herbst.

Silberaktien sind sogar noch bessere Anschaffungen als Silber in dieser trostlosen Sommerzeit. So wie der Silberpreis den Goldkursverlauf verstärkt, verstärken auch die Silberaktien den Silberkurs. Wenn sich also die Begeisterung der Händler in Bezug auf Silber nach dem Sommer in Grenzen hält, erleben die Silberaktien einen weitaus stärkeren Sell-Off, als der Silberpreis gewährleisten kann. Anstatt Ihre Silberinvestitionen Ende der Sommermonate auf Eis zu legen, sollten Sie die Gleichgültigkeit der Anderen ausnutzen und in Silber investieren.

Wenn die Investitionszeit im Herbst beginnt, dauert es nicht mehr lange, bis neue Spekulationen den Silberpreis in die Höhe treiben. Von Anfang September bis Anfang Dezember steigt der Silberpreis um durchschnittlich 11,4 Prozent. Diese zweite, große Preiserholung kann in der Tat mit dem Aufschwung im Winter mithalten. Anfang Dezember folgt dann ein kurzer Silberpreisrückgang, der den bevorstehenden Anstieg im Winter einläutet.

Wenn Sie die Hoch- und Tiefpunkte des Silberverlaufes für Ihre Investitionen ausnutzen wollen, sollte diese Chart Ihr Wegweiser sein. Das Ende der Sommerzeit ist die beste Zeit für neue Silberinvestitionen und -spekulationen. Eine zweite, aber weniger gute Kaufgelegenheit, bietet sich Ihnen Mitte Dezember. Wenn Sie Silberpositionen verkaufen wollen, sollten Sie das Anfang April oder Ende Mai tun. In der aktuellen Ausgabe unseres Newsletters Zeal Intelligence berichten wir über unsere Gewinne aus Silberaktien von über 100 Prozent, die ich meinen Erwartungen nach zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Frühling umsetzen werde.

Wie ich bereits erwähnte, habe ich mich nicht schon früher mit der silberspezifischen Saisonabhängigkeit auseinandergesetzt, weil ich dachte, dass sie sich kaum vom Goldkursverlauf unterscheidet. Während sich diese Annahme strategisch gesehen bewahrheitet hat, gibt es taktisch betrachtet doch mehr Unterschiede, als ich gedacht hätte. Der Vergleich der Chart in meinem Essay über die Saisonabhängigkeit von Gold mit der dieses Essays erweist sich als besonders aufschlussreich.

So wie der Goldkurs, verläuft auch der Silberpreis im Januar und Februar relativ erfolgversprechend. Während sich der Goldpreis im März etwas zurückzieht, verläuft der Silberpreis solide. Die Frühlingszeit ist immer eine sehr spannende Zeit für Spekulanten und der Optimismus wächst mit den verlängerten Tagen und den steigenden Temperaturen. Vielleicht erklärt das Silbers Flexibilität im Vergleich zu Gold, vielleicht aber auch nicht.

Im April und Mai beginnt ein erneuter Goldaufschwung, der schwächste des ganzen Jahres. Anfang April steigt der Silberkurs steigt anfänglich viel schneller als Gold, bis Mitte des Monats steigt jedoch die Wahrscheinlichkeit auf ein Silberkurswachstum. Dieses Wachstum ist dennoch verzerrt. Die langjährigen Silberhändler unter Ihnen erinnern sich vielleicht noch an April 2004, als Silber kurz vor einem Kurseinbruch stand. Da Gold eine Korrektur von 7,6 Prozent erlebte, fiel der Silberkurs um 29,3 Prozent in nur drei Wochen in jenem Monat.

Da der saisonale Verlauf durch den Durchschnitt jährlicher Silberindexe bestimmt wird, können besonders große und irreguläre Schwankungen die gesamten Daten viele Jahre lang verzerren. Auch wenn ihre Auswirkungen durch die Betrachtung des Durchschnitts nicht so schlimm erscheinen, darf man sie trotzdem nicht außer Acht lassen. Das beste Beispiel ist die Aktienpanik 2008, die den gesamten Aktienmarkt durcheinander brachte.





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