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Junior-Goldproduzenten (Teil 2)

09.02.2012  |  Scott Wright
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Die Geologen der Unternehmen, die die Junior-Minengesellschaften gründeten, gehörten zu den Ersten, die das Risiko von Goldexplorationen im neuen Bullenmarkt in Kauf nahmen. Sie riskierten ihr Kapital und ihre Existenz dafür, die Erde nach neuen Goldlagerstätten abzusuchen. Im Laufe der vergangenen zehn Jahre ist ihr Beitrag zur Lieferkette von unschätzbarem Wert gewesen.

Im Laufe des Bullenmarktes gab es sowohl sichtbare als auch unsichtbare Junior-Unternehmen. Sichtbar waren die Junior-Unternehmen, die heute ihre eigenen Minen betreiben. Zu den unsichtbaren Junior-Unternehmen gehörten die vielen Unternehmen, die übernommen wurden. Es ist kein Geheimnis, dass viele dieser neuen Minen, die die mittelständischen und großen Unternehmen in Betrieb nehmen, ursprünglich von Junior-Unternehmen entdeckt und/oder entwickelt wurden.

Wie sehen wir Investoren die Junior-Unternehmen? In erster Linie müssen wir akzeptieren, dass die Junior-Unternehmen riskant sind. Wenn Sie sich die Profile der verschiedenen Unternehmen genauer ansehen, wird Ihnen auf den ersten Blick auffallen, dass die meisten von ihnen nur eine Mine betreiben. Deshalb ist das Risiko aufgrund des Diversifikationsmangels höher.

Junior-Produzenten bergen außerdem ein finanzielles Risiko, da ihre Bilanz und ihr Cashflow nicht annähernd so stark sind wie bei mittelständischen und großen Unternehmen. Was ihre Bilanz angeht, lautet die gute Nachricht, dass die Schuldenlast der meisten Junior-Unternehmen gering ist, da sie den Großteil ihres Kapitals durch Aktienkapitalfinanzierungen erzeugt haben. Ihnen wird jedoch auch auffallen, dass die meisten Junior-Unternehmen knapp bei Kasse sind, da sie über ein geringes Betriebskapital verfügen. Entweder erholen sie sich vom Bau einer Mine oder sie führen derzeit große Explorations- und/oder Entwicklungsprogramme im Zuge der Suche/ des Baus neuer Goldminen durch.

Auch ihre Bilanz ist aufgrund des Einkommensmangels in Form von Barmitteln relativ schwach. Obwohl diese Junior-Unternehmen mittlerweile Umsatz erwirtschaften, ist der Cashflow noch nicht groß genug, um das Kapital maßgeblich aufzustocken. Bei einer durchschnittlichen Produktion von nur 79 000 Unzen jährlich schwimmen die Junior-Unternehmen nicht gerade in Geld. Auch die Margen in diesem Sektor sind nicht sehr hoch, da die Kosten im Durchschnitt höher sind als die Kosten der größeren Produzenten. Als Teil meiner Analyse habe ich mich intensiv mit den Cash-Betriebskosten befasst. Wie Sie im Chart sehen können, ist der Unterschied recht groß.

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Im Jahr 2011 betrugen die durchschnittlichen Cash-Betriebskosten von Junior-Unternehmen 723 US-Dollar pro Unze, verglichen mit 574 US-Dollar je Unze bei den großen Minengesellschaften, die im HUI gelistet sind. Dieser Unterschied ist in der Tat beachtlich, daher habe ich mich auf die Suche nach den Gründen dafür begeben.

In erster Linie muss man verstehen, dass die Abbaukosten für alle Minengesellschaften in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind. Im Jahr 2006 beliefen sich die durchschnittlichen Cashkosten der führenden Goldminengesellschaften noch auf 250 US-Dollar. Auch wenn eine Verdopplung dieser Kosten recht enorm erscheint, ist die Lage in Wirklichkeit gar nicht so dramatisch. Der Kostenanstieg muss auch auf die wachsenden Kosten für Materialien, Lohn und Energie zurückgeführt werden. Der Hauptgrund für diesen Kostenanstieg ist jedoch die Qualität des Erzes, das in den Mühlenanlagen verarbeitet wird.

Angesichts des steigenden Goldpreises hatten die Minengesellschaften die Möglichkeit, anfangs geringhaltige Erze zu fördern und die hochgradigen Rohstoffe für fallende Goldpreise aufzusparen. Sie haben neue Minen in Lagerstätten gebaut, die entweder ein solch geringhaltiges Erz oder eine solch komplexe Geologie vorwiesen, dass sie nur zu hohen Preisen rentabel sind, wobei insbesondere Junior-Unternehmen zu dieser Kategorie gehören. Eine Unze Gold aus einem geringhaltigen/komplexeren Erz zu produzieren ist letztendlich weitaus kostenaufwendiger.

Was die Qualität des Erzes angeht, haben Junior-Produzenten oft einen strafferen Zeitplan und –kontrolle. Vor der Entwicklung nehmen viele Unternehmen entweder die Strapazen (weiterführende Bohrprogramme und metallurgische Proben) nicht auf sich, die zur Bestimmung der Lagerstätten notwendig sind oder sie können die Machbarkeitsstudien nicht finanzieren, die ergeben, ob die Ressourcen profitabel abgebaut werden können. Wenn die Planung, die technischen Arbeiten und die Konstruktion nicht sorgfältig durchgeführt wurden, werden die Projekte wahrscheinlich scheitern. Und wenn die Erzförderung nicht optimiert wird, kommt es zu einem Kostenanstieg.




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