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FED Sitzung und EU-Sondergipfel

12.02.2010  |  Markus Blaschzok
In eigener Sache: Am Faschingsdienstag, den 16.02.2010, ist das Goldhaus in München nur bis 12:30 Uhr geöffnet.


Sehr geehrte Damen und Herren,

auf dem gestrigen EU-Sondergipfel wurde klar, dass „Griechenland nicht alleine gelassen wird“, so Bundeskanzlerin Merkel. Man stellte Griechenland erst einmal eine Garantie aus und verwies darauf, dass sich Griechenland zuerst einmal selber helfen, konsolidieren und das Staatsdefizit um 4 Prozent senken solle. Helfen diese Maßnahmen nicht, so wollen die anderen EU-Staaten "entschlossen und koordiniert handeln". Auch wenn die Politik dies nicht als "Blankoscheck" zu verkaufen versucht, so ist es das doch. Ein Ausfall Griechenlands hätte direkte Auswirkungen auf Banken und andere Staaten, die eben diese Anleihen halten und damit birgt das kleine Griechenland große Gefahren für das globale fraktionelle Banken- und Kreditgeldsystem. Ein Anstieg der Zinsen muss auch um den Preis eines griechischen Bail-Outs mit primär deutschen und französischen Vermögen, da die anderen großen EU-Staaten selbst enorme Finanzprobleme haben, verhindert werden. Der Internationale Währungsfonds erklärte sich indes bereit Griechenland bei einer entsprechenden Anfrage so zu unterstützen, wie es die Regierung in Athen für angemessen hält.

Die deutsche Wirtschaft stagnierte nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im vierten Quartal 2009 wiedererwartend mit 0,0%. Die leichte Erholung aus den beiden Vorquartalen konnte damit nicht fortgesetzt werden. Im Jahr 2009 ging die Wirtschaftsleistung der BRD mit 5 Prozent so stark wie nie zuvor in deren Geschichte zurück. Die positiven Aussichten der Bundesregierung zu einer Wirtschaftsentwicklung von 1,7 Prozent in 2010 teile ich nicht annähernd. FDP-Chef Westerwelle mahnte auch indirekt zur Sparsamkeit und versucht damit zumindest nach Außen das Bild einer noch liberalen Partei aufrecht zu erhalten. Er kritisierte die Debatte um die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes zu den Hartz IV Sätzen mit "sozialistischen Zügen" und "spätrömischer Dekadenz" in den bundesdeutschen Parteien.


US-Leitzins bleibt nahe Null

FED Chef, Ben Bernanke, gab bei seiner Rede am Mittwoch wie erwartet bekannt, dass der Leitzins für längere Zeit nahe Null belassen werden soll. Die Form einer angeblich künftig möglichen Exit Strategie wurde nicht skizziert. Dem FED System bleibt keine andere Wahl, als die Zinsen weiterhin unnatürlich niedrig zu halten. Ein Zinsanstieg würde den westlichen Ökonomien, die schon auf diesem niedrigen Niveau kurz vor dem Kollaps stehen, den finalen Impuls zur Bereinigung der monetär verursachten Fehlallokationen geben. Auch wenn sich das FED noch einige Zeit gegen einen Anstieg der Zinsen stemmen mag, so zeigen die aktuellen Ereignisse bereits, dass auch sie die Marktmechanismen nicht umgehen oder ausschalten können und der Markt für eine Anhebung der Zinsen und einer gesunden Bereinigung sorgen wird.


Indien importiert mehr Gold

Indien hat sich an das höhere Goldpreisniveau gewöhnt und importierte im Januar nach verschiedenen Quellen wieder zwischen 40 und 60 Tonnen Gold, nachdem die Importe in den Vormonaten Dezember mit 30 Tonnen und im November mit 27 Tonnen rückläufig und niedrig waren. Die indische Zentralbank kaufte vor einem Quartal 200 Tonnen Gold vom IWF zu einem Preis von 1.045 USD. Da dieser Preis von einigen größeren Marktteilnehmern als günstig angesehen wird, sollte diese Marke auch bei Kursverlusten nach unten eine gewisse Unterstützung bieten.


Technische Analyse

Gold schloss gestern bei 1.093 USD und damit über dem Widerstand bei 1.065 bis 1.070 USD und gleichzeitig unterhalb der kurzfristigen Abwärtstrendlinie sowie des Widerstandes bei 1.100 USD. Ein Bruch der kurzfristigen Abwärtstrendlinie würde das kurzfristige Bild aufhellen. Die Volatilität nimmt ab und der Markt ist unentschieden. Bei 1.025 USD verlaufen drei Unterstützungen, wie die 200 Tage-Linie und eine mittelfristige Aufwärtstrendlinie. Diese Unterstützungen sind so stark, dass man hier auf eine Wende und die Fortsetzung des Aufwärtstrends spekulieren könnte wenn es nicht jetzt schon gelingt. In Euro steht Gold aktuell bei 800 Euro und hat damit das Konsolidierungsdreieck nach oben durchbrochen.

Silber bestätigte den Bruch der 15 USD Marke nicht und notiert augenblicklich wieder über der Unterstützung bei 15,60 USD. Auch wenn der Markt überverkauft ist, könnte im Falle des Bruchs der 15 USD Marke, sich ein weiteres Abwärtspotenzial bis zur nächsten Unterstützung bei 14 USD ergeben. Der Markt wollte anscheinend einen Pullback auf das Ausbruchsniveau vor fünf Monaten sehen, an dem auch der 200-Tage Durchschnitt verläuft. Der Markt ist überverkauft, wichtige langfristige Unterstützungen sind in Euro fast erreicht sowie weitere Faktoren könnten den Markt nach diesem Abverkauf in Kürze drehen lassen. Das charttechnische Bild in Silber hellt sich erst wieder auf wenn die Kurse über 17 USD gestiegen sind. In Euro hat sich der Preis auf dem 200 Tage Durchschnitt und auf der langfristigen Aufwärtstrendlinie gefangen und notiert aktuell bei 11,40 Euro.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG


Bei dem amerikanischen AMEX GOLD BUG Index (HUI) sieht das charttechnische Bild nach dem Bruch der unteren Trendkanallinie grundsätzlich angeschlagen aus. Die Unterstützung bei 380 Punkten hielt bisher und seitdem tritt der Index auf der Stelle. Die Anzahl der Bullen und Bären halten sich hier im Gleichgewicht und im gestrigen Handel konnte der Index bis an die mittelfristige Aufwärtstrendlinie zurückkehren. Hält die Unterstützung weiterhin und der HUI schafft es in den nächsten Tagen zurück in den Trendkanal, könnten die 500 Punkte wieder ins Visier genommen werden. Das unwahrscheinlichere Szenario eines Bruchs der 380 Punkte und der 360 Punkte Unterstützung würde zu weiteren Abgaben bei den Goldminen führen. Das HUI/Gold Ratio zeigt eine günstige Bewertung der Minen auf dem aktuellen Preisniveau an und bildet somit nicht die Grundlage für eine Ausweitung der Korrektur.

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Erstellt mit TaiPan - Lenz+Partner AG



Fazit:

Kurzfristig ist die technische Situation bei den meisten Edelmetallen neutral bis noch positiv. Allein das kurzfristige Bild von Silber in USD ist angeschlagen - in EUR aber neutral bis positiv. Sollte der Preis des Goldes weiter fallen könnten auf dem niedrigeren Niveau institutionelle Auf Grund der Saisonalität und der Eigenart bei Kursbewegungen der Edelmetalle, schätze ich die Wahrscheinlichkeit für eine Fortführung des Aufwärtstrends in Kürze höher ein, als dass sich die Korrektur im übergeordneten Aufwärtstrend ausweitet. Das mittel- und langfristige technische und fundamentale Bild aller Edelmetalle ist ohnehin vollkommen intakt und spricht für sukzessiv weiter steigende Notierungen. Kursrücksetzer wie diese sind ideale Nachkaufgelegenheiten um im Rohstoffsommer richtig positioniert zu sein. Kurzfristig kleine Rücksetzer an den Edelmetallmärkten zu handeln ist ohnehin nicht empfehlenswert. Physisch sollten Sie jeden Rücksetzer nutzen um weiterhin Bestände als Inflations- bzw. Staatsschutz aufzubauen.


Unsere Positionen

Die kurzfristige Position, die wir am Montag, den 04. Januar im Silber bei 17,35 USD aufbauten wurde mit einem Verlust von 3,4 Prozent bei 16,75 USD ausgestoppt. Die nächsten Tage werden zeigen ob unser Stop-Loss zu eng gesetzt wurde. Unsere strategischen Positionen bleiben grundsätzlich von diesen kurzfristigen Überlegungen unberührt, da unser mittel- bis langfristiges Szenario sehr optimistisch für die weitere Entwicklung der Edelmetallmärkte ist. Der realisierte Ertrag aus unseren Tradingpositionen für das Jahr 2009 betrug 41,30%. Unsere Bestände zur Vermögenssicherung bleiben natürlich weiter unangetastet in den Tresoren.

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Stellenangebote

Aktuell werden verschiedene Stellenangebote in unserem Haus ausgeschrieben. Mehr Informationen finden Sie in den kommenden Wochen auf unserer Internetpräsenz unter: www.proaurum.de/ueberuns/stellenangebote.html


München aktuell

Der Handel im Goldhaus sowie im Onlineshop hat sich, nach dem starken Kaufinteresse der turbulenten Kurssprünge der vergangenen Woche, wieder beruhigt, sodass wir augenblicklich ein normales Handelsniveau verzeichnen. Die Silberphilharmoniker, deren Nachfrage konstant hoch ist, sind seit gestern auch am Schalter wieder verfügbar.

Wir bieten Ihnen aktuell Sonderaktionen zu der 20 Unzen Goldmünze Philharmoniker, 50 Pesos Mexiko Centenario in Gold, sowie zu 2 Rand Suedafrika in Gold.

Seit eh und je kaufen wir auch Altgold zu attraktiven Preisen in unseren Filialen an. Die bisher noch uneinheitlichen Verfahren beim Ankauf von Altgold werden gerade standardisiert, sodass wir Ihnen in Kürze in allen bundesdeutschen Filialen den gleichen und schnellen Ankauf anbieten können. Kontaktieren Sie uns einfach bei Fragen zum Verkauf Ihres Altgoldes oder besuchen Sie uns hierzu in unseren Filialen.


Numismatik aktuell

Die Numismatik von pro aurum bietet Ihnen eine breite Palette von Münzen und Medaillen über historische Goldbarren. Mehr Informationen zu diesen und weiteren Münzen finden Sie im Numismatik-Shop unter www.proaurum-numismatik.de

Wir wünschen Ihnen einen erfolgreichen Handelstag


© Markus Blaschzok

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Hinweis: Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und dürfen nicht als Empfehlung, Anlageberatung oder Ähnlichem verstanden werden. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung resultieren, ist ausgeschlossen



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