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Gold und der nächste große Krieg

20.02.2012  |  Clif Droke
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Als besonders problematisch betrachten die Stimmen in den Massenmedien jedoch die Möglichkeit deutlich steigender Öl- und Gaspreise im Kriegsfall. Wie sich aber zeigt, brauchen steigende Ölpreise gar keinen Krieg. Obwohl in den Medien in letzter Zeit kaum davon berichtet wurde, stiegen die Energiepreise kontinuierlich auf ein 3-Jahre-Hoch. Bis zum Sommer könnten sogar Preise wie kurz vor der Kreditkrise erreicht werden (siehe Wochenchart für Benzin-Futures unten.) Sollten die Benzin-Futures deutlich über die Marke von 3,06 steigen (das Hoch des letzten Jahres), so dürften die Medienempörung wegen zu hoher Benzinpreise förmlich explodieren. Das würde wiederum der Volatilität zusätzlichen Auftrieb geben und den Investoren neben Griechenland und dem Iran eine neue Sorge bescheren.

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Beachtenswert ist auch folgende Tatsache: Die USA sind noch nie während eines Präsidentschaftswahljahres in einen großen Krieg eingetreten. Das sollte man sich immer wieder vor Augen führen, wenn die mediale Gerüchteküche vor einem unmittelbar drohenden Krieg mit dem Iran warnt. Sehen Sie sich folgende Statistik an:

  • Präsident Wilsons Wiederwahl im Jahr 1916 mit dem Slogan: "Er bewahrte uns vor dem Krieg“. Ein Jahr nach seiner Wiederwahl treten die USA am 6. April 1917 in den 1. Weltkrieg ein.
  • Wiederwahl Roosevelts 1940: Am 11. Dezember 1941 - ein Jahr nach Roosevelts Bestätigung im Amt - treten die USA in den 2. Weltkrieg ein.
  • Wahl des Präsidenten Truman 1948: 1950 beginnt der Koreakrieg.
  • Wahl Kennedys im Jahr 1960: Die USA treten ab 1961 in den Vietnamkrieg ein.
  • Bush Senior wird 1988 zum Präsidenten gewählt: Die Operation "Desert Storm” (vom 17. Januar 1991 bis 28.Februar 1991) - startet fast zwei Jahre vor der 1992er-Wahl.
  • Bush Junior wird im Jahr 2000 zum Präsidenten gewählt: Der Afghanistankrieg beginnt am 7. Oktober 2001. Die zweite US-Invasion des Iraks beginnt 2003. Bush wird 2004 wiedergewählt.


Auf Grundlage der historischen Muster ist es eher unwahrscheinlich, dass die USA 2012 einen neuen Kriegsschauplatz eröffnen (die USA sind zudem gerade erst aus dem Irak abgezogen). Es sollte auch erwähnt werden, dass große Kriege nur selten während deflationärer Winterphasen begonnen werden. Große Kriege unter US-Beteiligung beginnen in der Regel nachdem die Talsohle eines großen, längerfristigen Zyklus erreicht wurde (nachdem z.B. der 12-Jahre-Zyklus Ende 2002 seine Talsohle erreichte, begann der 2. Irakkrieg der USA.)

Der 12-Jahre-Zyklus ist exakt die Hälfte des 24-Jahre-Kriegszyklus, beide sollten 2014 mit dem 120-Jahre-Zyklus gemeinsam ihre Talsohle erreichen. Demzufolge wird ein Krieg unter US-Beteiligung, möglicherweise gegen den Iran oder ein anderes Land im Nahen Osten, wahrscheinlich erst dann beginnen, wenn die langfristigen Zyklen im Jahr 2014 ihre Talsohle schon erreicht haben.


© Clif Droke
www.clifdroke.com

Dieser Artikel wurde am 17.02.12 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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