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Globales Goldangebot

05.03.2010  |  Scott Wright
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2009 zeigte wie ein strategischer Wandel der Aktivitäten der Zentralbanken aussehen könnte, ein Wandel, der einen beachtlichen Einfluss auf den Gold-Handel hätte. In den letzten drei Quartalen des Jahres 2009 wechselten die Zentralbanken auf die Seite der Netto-Käufer von Gold. Für das Gesamtjahr waren die Zentralbanken noch knapp Netto-Verkäufer, begründet durch die Verkäufe im ersten Quartal. Sollte sich die Entwicklung der letzten drei Monate jedoch fortsetzen, wird eine mehr als 20 Jahre lange Phase als Netto-Verkäufer unterbrochen.

Es ist sehr wohltuend, diese Käufe zu sehen. Gold war immer die ultimative Form des Geldes und wird es auch immer sein. Sein zeitloser Wert überdauert die Lebensdauer eines jeden Fiatgeldes und es wird stets zur Absicherung gegen Inflation gesehen. Vielleicht ist es gewagt zu glauben, dass die finanziellen Herrscher der Nationen dieses Konzept verstehen, aber dieser Schritt in die richtige Richtung zeigt, dass sie zumindest an der Diversifizierung ihrer riesigen Papier-Reserven arbeiten.

Die Zentralbanken konnten auf der Angebots-Seite im Goldhandel nicht ignoriert werden und sollten es auch nicht bei der Nachfrage. Zentralbanken haben eine große Kaufkraft. Sollten sie vorhaben, ihre Goldreserven wieder zu erhöhen, könnte dies einen entscheidenden Einfluss auf die Märkte haben.

Nicht zu vergessen ist im Hinblick auf das Angebot die Minenproduktion. Der Großteil des Goldangebots stammt aus dem Bergbau, in den letzten Jahren waren es etwa 60% aus. Die aktuelle Entwicklung dieses Anteils ist einer der Hauptgründe für die lang anhaltende bullische Stimmung gegenüber Gold. Wie Sie in dem Chart sehen können, befindet sich die Gold-Bergbauindustrie in ernsten strukturellen Schwierigkeiten.

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Für die globale Minenproduktion wurden die Zahlen der US Geological Survey (USGS) verwendet, sie entsprechen den Schätzungen von GFMS. Mit den von USGS kürzlich veröffentlichten Zahlen für 2008 und den Schätzungen für 2009 zeigt dieser Chart den Produktionstrend in laufenden Bullenmarkt. Zunächst muss man die endgültige Zahl von 2008 berücksichtigen - sie stellt eine Korrektur der ursprünglichen Schätzungen von USGS von 2.330 Tonnen dar.

Die 2.260 Tonnen (72,7 Mio. oz) im Jahr 2008 sind die schwächste Jahresproduktion seit Beginn des Bullenmarktes. Sie lag 3% unter den ursprünglichen Erwartungen und stellte einen Rückgang um 5% verglichen mit dem Vorjahr dar. Die Bergbau-Unternehmen verzeichneten den niedrigsten Ausstoß seit 1995! Dieser deutliche Rückgang belegt die andauernden Schwierigkeiten der Bergbau-Industrie.

Seit dem Beginn des Gold-Bullenmarktes hat sich der Goldpreis um unglaubliche 373% erhöht. Bei einem Preis, der sich von um die 200 USD auf um die 1.000 USD bewegt hat, sollte man meinen, die Unternehmen hätten versucht, von den gestiegenen Preisen durch eine Ausweitung der Produktion zu profitieren. Doch nicht nur die bestehenden Unternehmen müssten animiert worden sein, auch der Einstieg in die Branche hätte leichter fallen sollen. Für clevere Unternehmer gab es viele Gründe in die Gold-Industrie zu strömen.

Doch statt zu einer Erhöhung der Produktion, um die steigende Nachfrage zu decken, kam es zu einer erschreckenden Entwicklung. Seit 2001 hat der Gold-Ausstoß um 8,6% abgenommen. Und auch wenn die Schätzungen der USGS für 2009 4% höher sind als die Zahlen von 2008, so wird trotzdem die zweit niedrigste Produktion in der Zeit des Gold-Bullenmarktes erwartet. Diese deutliche Entwicklungstendenz nach unten fördert weiterhin hohe Goldpreise.




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