Nachlese Numismata: Mekka der Münzsammler
06.03.2012 | Benjamin Summa
Etwa 260 Händler, tausende Sammler und unzählige Münzen, die in Alben und großen Kisten auf geduldige Schatzsucher warten - die "Numismata" ist das Mekka der Münzsammler. Doch beim Spaziergang über die erste von vier "Numismata"-Ausstellungen in diesem Jahr fiel auf: Die Münzenmesse wird zur Edelmetallmesse. Schilder mit "Goldankauf hier", Vitrinen mit großen Goldbarren und Kilo-Silbermünzen sowie den neuartigen Tafel-Goldbarren zum Abbrechen gehören 2012 zur Standard-Ausstattung der Stände.Und neben den klassischen Numismatik-Veteranen wagen sich auch immer mehr Verkäufer aufs Handels-Parkett, die ausschließlich Bullionmünzen und Anlagebarren anbieten. Beim Messeauftakt in München, der am 4. und 5. März auf 3800 Quadratmetern im Münchner Order Center im Stadtteil Freimann stattfand, waren auch klassische Edelmetallhandelshäuser wie pro aurum vertreten.
Die Numismatik-Abteilung des Münchner Goldhauses hatte rund 2.000 Münzen im Messebestand. Während es auf der Numismata ein großes Angebot an "neuer" Numismatik mit Gold- und Silbergedenkmünzen aus den Euro-Staaten gab, hatte pro aurum ausschließlich historische Stücke im Gepäck. Die Numismatik-Experten ziehen ein positives Fazit: "Für uns als Numismatikabteilung war die Messe bisher die erfolgreichste. Dies ist aber weniger auf ein verändertes Anlegerverhalten zurückzuführen, eher auf das gute Marktgefühl und die damit verbundene Vorauswahl der Exponate", sagt Sven Jacobson, Mitarbeiter der pro aurum Numismatik.
Das Team des Münchner Goldhauses hatte zuvor wochenlang die Schätze für die Messe ausprobiert. Als Renner stellten sich vor allem seltene Habsburger, seltene russische Prägungen und seltene Goldprägungen des deutschen Kaiserreiches in guten Erhaltungen heraus. Für das Team um Jacek Hartmann, Geschäftsführer von pro aurum Numismatik, hat sich auf der Messe die Tendenz zu numismatischen Prägungen als Kapitalanlage bestätigt: "Es zählen immer mehr die seltenen Prägungen mit numismatisch interessanten Erhaltungsgraden. Der reine Edelmetallanteil spielt hier keine Rolle", stellt Jacek Hartmann klar.
Dass das Interesse der Numismata-Besucher an einer Vermögenssicherung in Gold und Silber steigt, beobachtet auch Erich Modes. Der Messeveranstalter begleitet die "Numismata" seit 1982, als sie noch als "Bayerischer Münztag" vor allem Sammler und Händler aus der Region zusammenbrachte. 2012 kamen etwa 4500 Besucher, von Jahr zu Jahr werden es mehr - nicht zuletzt wegen der anhaltenden Flucht in Sachwerte und edle Sammlerstücke aus Gold und Silber: "Auf der Numismata können die Anleger von Stand zu Stand gehen und direkt die Preise vergleichen", sagt Modes.
Der Messeveranstalter glaubt, dass auch die erfahrenen Münzensammler, die ihrem Hobby seit Jahrzehnten treu sind, längst das Potenzial ihrer Sammlung als Wertsicherung erkannt haben: "Gerade in den letzten Jahren konnten Besitzer von historischen Gold- und Silbermünzen immer wieder in der Zeitung lesen, dass ihre Sammlung nicht nur einen ideellen, sondern auch einen stetig steigenden materiellen Wert hat." Eine Sammlerbörse wie die Numismata ist also längst auch ein Treffpunkt für Anleger geworden: "Die meisten Leute erfreuen sich nicht an einem wuchtigen Barren, wenn sie ihr Geld anlegen, sie suchen nach schönen Motiven und interessieren sich für die Geschichte der runden Gold- und Silbermünzen."
© pro aurum OHG
www.proaurum.de
www.proaurum-valueflex.de
