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Gold: Aufwärtstrend intakt

08.03.2012  |  Florian Grummes
1. Gold in USD

Seit Ende Dezember 2011 konnte sich der Goldpreis von den damaligen Tiefs bei knapp 1.522,50 US$ in den vergangenen 8 Wochen deutlich um 267,50 US$ (=17,6%) bis auf 1.790 US$ erholen. Diese gesamte Aufwärtsbewegung erfolgte schnell und ohne größere Rücksetzer.

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Quelle: www.stockcharts.com


Dennoch lässt sich die Bewegung in 5 kleinere Wellen unterteilen. In Welle 1 konnte Gold um 9% von 1.522,50 US$ bis auf fast 1.665,00 US$ zulegen. Im Anschluss kam es zu einer korrigierenden Welle 2 (=-2,7%) von 1.665,00 US$ zurück auf 1.620,00 US$. Von diesem Tief verteuerte sich der Goldpreis in Welle 3 bis auf 1.765,00 US$ erneut um 9%. Die 4. Welle brachte die Notierungen von 1.765,00 US$ zurück bis auf 1.706,00 US$ was einem Rückgang von -3,3% entspricht. Die 5. und letzte Welle ließ den Goldpreis bis 1.790,00 US$ ansteigen.

Ausgehend von 1.790,00 US$ kam es dann in der vergangenen Woche innerhalb von nur 3 Stunden zu einer für die meisten Marktteilnehmer völlig überraschenden und heftigen Korrektur, die den Goldpreis um fast 100,00 US$ bis auf 1.686,00 US$ einbrechen ließ.

Auf der Suche nach fundamentalen Erklärungen wurde am nächsten Tag als Ursache angeführt, dass der US-Notenbankchef Ben Bernanke in seiner Rede keine weiteren Liquiditätsmaßnahmen angekündigt hatte. Meiner Meinung nach ist dies lediglich ein weiteres Indiz dafür, wie abhängig die Wahrnehmung der Märkte mittlerweile von den Liquiditätsspritzen und Versprechungen der Notenbanken ist.

Aus Sicht der technischen Chartanalyse betrachtet, war jedoch vor allem der Silberpreis vergangene Woche sehr heiß gelaufen. Fünf Tage in Folge notierte Silber oberhalb des Bollinger-Bandes, während Gold gleichzeitig auch am oberen Bollinger Band angelangt war. Insofern ist die heftige Korrektur in der letzten Woche technisch gerechtfertigt, auch wenn sie "wie aus heiterem Himmel" kam. Der Goldmarkt dürfte nun von den schwachen Händen bereinigt sein.

Ob die Korrektur allerdings schon völlig ausgestanden ist, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Ein neues Tief konnte bisher nicht verzeichnet werden. Die beiden Indikatoren RSI und Slow Stochastik haben sich bereits deutlich abgekühlt. Gleichzeitig tauchen erste bärische Divergenzen bei RSI und MACD auf.

Nach unten ist der Goldpreis recht gut unterstützt. Das untere Bollinger Band bei 1.789,54 US$, die 50-Tagelinie bei 1.685,45 US$ sowie die 200-Tagelinie bei 1.672,02 US$ sollten einem ersten Test in jedem Fall standhalten. Hinzu kommt die alte Abwärtstrendlinie bei ca. 1.650,00 US$. D.h. entweder endet die laufende Korrektur bei 1.685,00 US$ (ca. der 38,2% Retracement der vorangegangenen Aufwärtsbewegung) oder erst bei 1.670,00-1.655,00 US$ (= der 50% Retracement der vorangegangenen Aufwärtsbewegung). Wir sollten auch nicht vergessen, dass in den letzten Jahren Zwischenkorrekturen beim Gold selten deutlich mehr als 100,00 US$ betrugen.

Ein weiterer interessanter Punkt ist der sich abzeichnende Anstieg der Volatilität an den Aktienmärkten. In den letzten zwei Jahren hat das zunächst immer dazu geführt, dass Gold zwar in den ersten Tagen einer erhöhten Volatilität (Korrektur) an den Aktienmärkte seitwärts oder leicht nach unten lief, dann jedoch von der Suche nach einem sicheren Hafen profitierte und in der Folge immer deutlich anstieg.

Mit dem laufenden Rücksetzer könnte sich übergeordnet eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation entwickeln, die ein Kursziel von mindestens 2.100,00 US$ hätte.

Sobald die derzeitige Korrektur abgeschlossen ist, wäre demnach ein Angriff auf die wichtige Marke bei 1.800,00-1.820,00 US$ zu erwarten. Nach einem kurzen Rücksetzer könnte es in der Folge noch bis Anfang Mai zu einem ersten Test des Allzeithochs bei ca. 1.900,00 US$ kommen. Hier sollte dann jedoch ein größerer und mehrwöchigen Rücksetzer zurück bis auf 1.760,00-1.780,00 US$ folgen. Der Juni könnte schließlich eine gute Gelegenheit bringen, um sich bereits für nächste große Rally zu positionieren.

Übergeordnet ist der langfristige Bullenmarkt bei den Edelmetallen weiterhin vollkommen intakt und jeder Rücksetzer ist eine weitere Chance, sich günstig einzudecken.




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