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Chefvolkswirt Klude: "Pessimistischere Rezessionsprognose als die der EZB"

09.03.2012  |  DAF
Die EZB hat den Leitzins, wie erwartet, bei einem Prozent belassen. Die Europäische Zentralbank rechnet für den Euroraum mit höheren Inflationsrisiken bei einem nach wie vor ungünstigem Wachstumsausblick. Entsprechend wurde die Inflationsprognose für das laufende Jahr deutlich angehoben und die Wachstumsprognosen für das laufende Jahr, sowie 2013 gesenkt.

"Die Folgen sind relativ klar", so Chefvolkswirt Karsten Klude von M.M. Warburg. "Höhere Inflation bedeutet zunächst einmal, dass der Spielraum für weitere Zinssenkungen damit eigentlich nicht mehr gegeben ist." Wenn man davon ausgehe, dass die durchschnittliche Inflationsrate in den kommenden Monaten bei 2,4% bleiben werde, könne die EZB die Zinsen nicht weiter senken, so der Experte weiter. Im Hinblick auf die Kreditvergabe bei den Banken seien vor allem die nächsten Monate entscheidend.

"Für die Banken ist momentan der Anreiz das Geld entweder bei der EZB zu parken oder mit Staatsanleihen aus der Peripherie zu kaufen, derzeit größer, weil man damit einen sehr günstigen Carry Trade machen kann, während die Unsicherheiten, wenn man das Geld als Kredit an Unternehmen herausgibt, größer sind", so Klude.

Im Vergleich zur EZB ist M.M. Warburg etwas pessimistischer eingestellt, was das Thema Rezession angeht. "Die Prognose der EZB ist doch eher optimistisch. Man hat darauf hingewiesen, dass sich die konjunkturellen Frühindikatoren zuletzt stabilisiert haben. Das sehen wir auch. Jedoch darf man nicht vergessen, dass alles auf einem sehr niedrigen Niveau ist. [...]

Unsere eigene Schätzung liegt bei -0,5%. Wir befürchten schon, dass die Rezession etwas stärker ausfallen wird, als das die EZB bislang tut." Anleger, die glauben, dass die Inflationsraten in den kommenden Jahren sehr stark ansteigen werden, wären nach Meinung des Experten "mit Immobilien und vielleicht auch mit Gold gut aufgehoben - aber auch mit Sachwerten, wie beispielsweise Aktien". Ob der Inflationsanstieg nach Meinung von M.M. Warburg nachhaltig sein wird, das erfahren Sie in diesem Interview.

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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG



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