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Amerikas Zukunft oder was kommt nach einem etwaigen Handelskrieg mit China

02.04.2010  |  Clif Droke
- Seite 3 -
Solange sich in den kommenden Wochen und Monaten hier keine wesentlichen Verbesserungen abzeichnen, scheinen die Bedingungen für weitere Handelsstreitigkeiten gegeben. Wie wir schon im letzten Marktbericht beobachtet hatten, lösen zeitlich ausgedehnte Handelsspannen die schlimmsten Emotionen bei Investoren aus. So wie Privatinvestoren sind auch Regierungen nicht immun gegen die negativen psychologischen Effekte, die stagnierende Finanzmärkte mit sich bringen.

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So sehr sich die chinesischen Binnenmärkte auch entwickeln mögen, es zeigt sich ganz deutlich, dass China immer noch stark von den USA abhängig ist, ob man das nun formal zugeben will oder nicht. Aus diesem Grund wäre ein Handelskrieg zwischen beiden Nationen in der Tat katastrophal, und es ist auch abzusehen, dass sich ein Handelskrieg zwischen diesen beiden Wirtschaftitanen leicht zu etwas viel Zerstörerischem ausweiten könnte. Der Autor Niall Ferguson hat dieses Thema in seinem letzten Buch "Der Aufstieg des Geldes" angerissen. Er stellt die folgende Frage: "Könnte es erneut zu einem solchen Zusammenbruch der Globalisierung kommen, zu dem es im Jahr 1914 gekommen war [und der zum 2. Weltkrieg führte]?" Die naheliegende Antwort wäre: durch eine Verschlechterung der politischen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und China - ob es dabei nun um den Handel, Taiwan, Tibet oder ein anderes, unterschwelliges Problem geht."

Ferguson merkt dazu noch Folgendes an: "Studierte Experten für Internationale Beziehungen würde im Zusammenbruch der Handelsbeziehungen, im Kampf um Bodenschätze oder im Zusammenprall der Kulturen zweifellos die systemischen Wurzeln für Krieg erkennen. [...] Manche würden sogar so weit gehen und behaupten, die steil steigenden Rohstoffpreise der Jahre 2003 bis 2008 seien eine unbewusste Vorwegnahme des anstehenden Konflikts durch den Markt gewesen."

Und das ist des Pudels Kern - nämlich die Frage, wann wir damit rechnen können, dass sich die hässliche Fratze (oder Fratzen) des Krieges wieder zeigt? In meinen vor Kurzem erschienenen Buch über die Kress-Zyklen "The Stock Market Cycles" habe ich den 24-Jahre-Kress-Zyklus als den Kriegszyklus ausgemacht, denn immer wenn er seine Talsohle erreichte, kam es zum Ausbruch eines größeren Krieges. Der aktuelle 24-Jahre-Kress-Zyklus soll im Jahr 2014 zusammen mit dem 120-Jahre-Großzyklus (Master Cycle) seine Talsohle erreichen. Die finale "Hard-Down-Phase" findet bei allen Zyklen auf den letzten 8% bis 12% der Zykluslänge statt. Das bedeutet, wir können höchstwahrscheinlich davon ausgehen, dass es ab Ende 2011/ Anfang 2012 bis zur Talsohle des Zyklus im Jahr 2014 zum Ausbruch eines großen Krieges kommen wird.

Der letzte der großen Jahreszyklen, genauer gesagt der 6-Jahre-Zyklus, wird gegen Ende 2011 seine Talsohle erreichen. Das dürfte der Weltwirtschaft eine Ruhepause verschaffen, um sich von den Auswirkungen der letzten Kreditkrise zu erholen und ihr die Möglichkeiten bieten, die Kriegskasse aufzubessern, bevor das nächste "große Ding" ansteht. Jetzt ist es an der Zeit, einen plötzlichen Kriegsausbruch zu befürchten, was aber aller Wahrscheinlichkeit nicht gleich auf der Stelle passieren wird. Kleininvestoren sollten versuchen, von der finalen "Friedensphase" zu profitieren, indem sie sich auf Gelegenheiten in den Finanzmärkten konzentrieren, die es auch weiterhin im Verlauf dieser Erholung geben wird.


Zyklen

Über die Jahre haben mich viele Leser gefragt, welche Bücher über Aktienmarktzyklen meiner Meinung nach die besten und empfehlenswerten seien. Zwar gibt es da viele exzellente Arbeiten zum Thema technische und fundamentale Analyse, Chartdeutung etc. aber nur herzlich wenige haben sich dem Thema der Marktzyklen gewidmet. Von den relativ wenigen Büchern, die zum Thema Zyklen erhältlich sind, verdienen es die meisten nicht, erwähnt zu werden. Ich habe in diesem Genre nur ein Buch gelesen, dass ich empfehlen kann: "The K Wave" von David Knox Barker; aber selbst dieses behandelt die Aktienmarktzyklen nicht direkt, sondern eher die ökonomische Langwelle. Ich kann an dieser Stelle jedoch mit Freude ankündigen, dass ich, nach zehnjähriger Forschung und einjähriger Schreibzeit, ein Buch zum Thema fertig gestellt habe, von dem ich glaube, dass es den kritischen Anforderungen der meisten Zyklenforscher gerecht wird. Der Titel lautet "The Stock Market Cycles", und es kann hier käuflich erworben werden: http://clifdroke.com/books/Stock_Market.html


© Clif Droke
www.clifdroke.com

Dieser Artikel wurde am 27.03.10 auf www.safehaven.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.






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