Wann kommt die Inflation?
09.04.2012 | Carsten Klude
Für lange Zeit haben wir argumentiert, dass eine Inflation kein Problem sei, da trotz expansiver Geldpolitik der EZB die Wachstumsrate der breiten Geldmengenaggregate sehr moderat verlaufe und daher mit einem kurzfristigen Anstieg der Inflation nicht zu rechnen sei. Inzwischen hat sich das Bild ein wenig verändert: Zwar ist die Wachstumsrate von M3 (dies ist das breiteste Geldmengenaggregat, welches die volkswirtschaftlich nachfragewirksame Geldmenge beschreibt) in der Eurozone bei weitem noch nicht so hoch wie in den USA, doch können auch in der Eurozone zuletzt höhere Wachstumsraten festgestellt werden.
Setzt sich der aktuell zu beobachtende Trend fort, dann könnte die Wachstumsrate für M3 in der Eurozone in einem Jahr bei etwa 5% liegen. Damit wäre dann auch wieder eine Wachstumsrate erreicht, die perspektivisch durchaus inflationär wirken könnte, zumal vor dem Hintergrund der starken Ausweitung der europäischen Zentralbankgeldmenge in den nächsten Quartalen mit einem weiteren "Schub“ in M3 zu rechnen wäre.
Da die geldpolitischen Mechanismen und die genutzten Instrumente in den USA und in der Eurozone unterschiedlich sind, kann nicht direkt von den USA auf Europa geschlossen werden. In den USA reagierte die Geldmenge M2 recht schnell auf den Anstieg der Zentralbankgeldmenge, während in der Eurozone mit einem gedämpften Transfermechanismus zu rechnen ist. Die allgemeine Erfahrung zeigt aber, dass ein Anstieg der Zentralbankgeldmenge früher oder später immer auch zu einem Anstieg der breiten Geldmengenaggregate führt.
Diese Betrachtung lässt aber außer Acht, dass die Eurozone ein extrem heterogener Wirtschaftsraum ist, in dem die Geldpolitik u.U. sehr asymmetrisch wirken könnte und dementsprechend in unterschiedlichen Ländern unter-schiedliche Inflationseffekte erzeugt. Wir haben vor einiger Zeit in diesem Zusammenhang einen Heterogenitätsindex entwickelt, anhand dessen sich ablesen lässt, wie divergent die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone verläuft. Das Modell kommt zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass aktuell die wirtschaftliche Entwicklung so unter schiedlich ist wie noch nie zuvor seit Einführung des Euro. Dies muss sich zwangsläufig auf die Inflationsperspektiven auswirken, da ein ganz klarer Zusammenhang zwischen dem Wachstum einer Volkswirtschaft und der dann folgenden Preisentwicklung besteht.
Setzt sich der aktuell zu beobachtende Trend fort, dann könnte die Wachstumsrate für M3 in der Eurozone in einem Jahr bei etwa 5% liegen. Damit wäre dann auch wieder eine Wachstumsrate erreicht, die perspektivisch durchaus inflationär wirken könnte, zumal vor dem Hintergrund der starken Ausweitung der europäischen Zentralbankgeldmenge in den nächsten Quartalen mit einem weiteren "Schub“ in M3 zu rechnen wäre.
Da die geldpolitischen Mechanismen und die genutzten Instrumente in den USA und in der Eurozone unterschiedlich sind, kann nicht direkt von den USA auf Europa geschlossen werden. In den USA reagierte die Geldmenge M2 recht schnell auf den Anstieg der Zentralbankgeldmenge, während in der Eurozone mit einem gedämpften Transfermechanismus zu rechnen ist. Die allgemeine Erfahrung zeigt aber, dass ein Anstieg der Zentralbankgeldmenge früher oder später immer auch zu einem Anstieg der breiten Geldmengenaggregate führt.
Diese Betrachtung lässt aber außer Acht, dass die Eurozone ein extrem heterogener Wirtschaftsraum ist, in dem die Geldpolitik u.U. sehr asymmetrisch wirken könnte und dementsprechend in unterschiedlichen Ländern unter-schiedliche Inflationseffekte erzeugt. Wir haben vor einiger Zeit in diesem Zusammenhang einen Heterogenitätsindex entwickelt, anhand dessen sich ablesen lässt, wie divergent die wirtschaftliche Entwicklung in der Eurozone verläuft. Das Modell kommt zu dem wenig überraschenden Ergebnis, dass aktuell die wirtschaftliche Entwicklung so unter schiedlich ist wie noch nie zuvor seit Einführung des Euro. Dies muss sich zwangsläufig auf die Inflationsperspektiven auswirken, da ein ganz klarer Zusammenhang zwischen dem Wachstum einer Volkswirtschaft und der dann folgenden Preisentwicklung besteht.