DB-Ökonom Mayer: "Inflation kommt"
14.04.2012 | DAF
Die Lage an den Finanzmärkten hat sich beruhigt, aber Dr. Thomas Mayer, Chefvolkswirt der Deutschen Bank, zweifelt, ob dies von Dauern sein werde. "Die Inflation kommt, ohne sie kommen die Notenbanken nicht aus ihrer Falle", ist er überzeugt.
Zwar sieht er den Anstieg im moderaten Bereich, höchsten bis in den mittleren einstelligen, aber die Wirkung auf das Vermögen der Anleger könnte erheblich sein. "Die Notenbanken werden die Zinsen niedrig halten", rechnet er vor, "entsprechend hoch ist der Realverlust". Auf Dauer könnte die jetzige expansive Politik nicht fortgesetzt werden: "Das ist wie ein Raum, der sich mit Gas füllt", vergleicht er, "man merkt erst mal nichts, aber wenn sich dann jemand eine Zigarette anzündet, fliegt alles in die Luft".
Inflation sei deshalb notwendig, ein gewisse Enteignung von Gläubigern, um zur Normalität zurückzukehren. Das sei zudem mit einem Weltwährungssystem auf neuer Grundlage verbunden. "Ich erwartet, dass der chinesische Renminbi mit Regeln wie bei Bretton Woods zur Leitwährung aufsteigen wird." Für Anleger empfiehlt er deshalb: "Ein bisschen Gold zur Versicherung, aber sonst bieten Aktien guten Schutz, gerade wenn Inflationsraten einstellig bleiben."
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Zwar sieht er den Anstieg im moderaten Bereich, höchsten bis in den mittleren einstelligen, aber die Wirkung auf das Vermögen der Anleger könnte erheblich sein. "Die Notenbanken werden die Zinsen niedrig halten", rechnet er vor, "entsprechend hoch ist der Realverlust". Auf Dauer könnte die jetzige expansive Politik nicht fortgesetzt werden: "Das ist wie ein Raum, der sich mit Gas füllt", vergleicht er, "man merkt erst mal nichts, aber wenn sich dann jemand eine Zigarette anzündet, fliegt alles in die Luft".
Inflation sei deshalb notwendig, ein gewisse Enteignung von Gläubigern, um zur Normalität zurückzukehren. Das sei zudem mit einem Weltwährungssystem auf neuer Grundlage verbunden. "Ich erwartet, dass der chinesische Renminbi mit Regeln wie bei Bretton Woods zur Leitwährung aufsteigen wird." Für Anleger empfiehlt er deshalb: "Ein bisschen Gold zur Versicherung, aber sonst bieten Aktien guten Schutz, gerade wenn Inflationsraten einstellig bleiben."
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