Technische Gold-Trends bleiben bullisch
18.04.2012 | Adam Hamilton
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Im Anschluss an diese Dezember-Tiefstwerte stieg der Goldpreis bis Ende Februar um 15,5 Prozent. Eine Rally von ähnlichem Ausmaß von seinem letzten Tief würde bis Ende Mai einem Goldpreisanstieg bis auf 1870 US-Dollar entsprechen. Nur während der Aktienpanik war Gold derart überverkauft. Seit Ende der einmal im Jahrhundert stattfindenden Mega-Angstwelle hat sich der Goldpreis mehr als verdoppelt. Ein extrem überverkauftes Umfeld bedeutet unglaubliche Kaufgelegenheiten. Im folgenden Chart sehen Sie die schwindende Investitionsnachfrage, auf der die Behauptung der Baissiers basiert, dass der Goldbullenmarkt zu Ende sei. Anhand des massiven GLD-Gold-ETF kann am besten festgestellt werden, ob Investoren ihre Gold-Holdings erweitern oder nicht. Die zu- und abfließenden GLD-Anteile dokumentieren, ob große Aktienmarktkapitalmengen in den oder aus dem Goldmarkt fließen. Dieser ETF gilt als direkter Kanal zwischen Aktienmärkten und physischem Gold.
Wenn Aktienhändler GLD-Anteile schneller kaufen, als das Metall selbst an den Futures-Märkten gekauft wird, koppelt sich der GLD nach oben hin vom Goldpreis ab. Die Verwalter des GLD gleichen diesen Kaufdruck durch die Emission neuer GLD-Anteile aus. Die daraus resultierenden Einnahmen nutzen sie anschließend, um physische Goldbarren zu kaufen und in ihren Tresoren zu lagern. Durch diesen Vorgang wird Aktienmarktkapital direkt in Gold umgelagert.
Wenn die Nachfrage nach Goldinvestitionen also wirklich schwinden würde, würde dies zweifellos im Chart zu erkennen sein. Wie der Chart jedoch beweist, haben die GLD-Holdings seit dem Ende von QE2 nicht nur einen Zuwachs erlebt, sondern sie haben sich sogar ihrem Rekordhoch genähert. Die Behauptung der Baissiers, dass die Goldinvestitionsnachfrage schwindet, ist demnach rein erfunden. Sie gehen einfach davon aus, dass die Goldinvestitionsnachfrage durch keine Aussicht auf eine weitere quantitative Lockerung beeinträchtigt wird.
Nachdem die GLD-Holdings im Anschluss an die Aktienpanik infolge von massiven Hedge-Fonds-Käufen stiegen, haben sie einen starken Aufwärtstrend erlebt, der sich bis heute durchsetzen konnte. Wie bereits erwähnt, kann der ETF-Barrenbestand nur vergrößert werden, indem Aktieninvestoren mehr Kapital in Gold via den GLD investieren, als sie herausnehmen. Offensichtlich war sogar nach dem Ende von QE2 der Fall.
Im Frühjahr 2010 wurden die GLD-Holdings infolge einer erheblich wachsenden Nachfrage nach Goldinvestitionen weit über ihren Trend hinaus getrieben. Anschließend dauerte es ein Jahr, bis sie wieder zu ihrem Trend zurückzukehren. Nachdem sie den Support dieses Aufwärtstrends erneut erreicht hatten, kam es zu einem weiteren Anstieg. Dies geschah genau zu dem Zeitpunkt, als QE2 zu Ende war. Haben die törichten QE-vernarrten Baissiers den Aktieninvestoren nicht erzählt, dass es ohne QE3 keinen Grund gibt, Goldanteile zu besitzen?
Trotz der Rekord-Goldpreise und der hohen Konsolidierung, die wir in den vergangenen neun Monaten erlebt haben, bleibt die Goldinvestitionsnachfrage hoch. Und das sollte sie auch. Alle Klein- und Großinvestoren sollten einen Anteil an Goldinvestitionen in ihrem Portfolio vorweisen können. Seit über einem Jahrzehnt empfehle ich einen Prozentsatz von 5 bis 20 Prozent. Dies trägt zu einer Diversifikation des Portfolios bei und bietet einen fantastischen Schutz gegen unvorhergesehene Krisen sowie exzellentes Wertsteigerungspotential im säkularen Bullenmarkt.