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"Bisher: G-5-Gipfel" - meine Variante: "Diese 5 G´s sind der Gipfel…"

24.04.2012  |  Dr. Dietmar Siebholz
Ja, wir kennen diese sinnlosen Gipfel, in denen man angesichts der finanziell verfahrenen Situation der "alten Welt" versucht, mit Hilfsmaßnahmen, die alles nur noch umso schlimmer machen, die Fakten zu ignorieren. Ich erinnere mich an eine private Situation, in der eine Bekannte meiner Frau, nur um ihr 20-jähriges Klassentreffen in Berlin nicht ausfallen lassen zu müssen, ihre beiden Kindern, die sie im Flugzeug nach Berlin partout mitnehmen musste, schminkte. Warum? Beide Kinder hatten Masern und sie wollte durchaus nicht auf das Klassentreffen verzichten. Die Folgen für diese Unvernunft - ihre Kinder wurden ernsthaft krank - wird diese Dame wohl nie vergessen. So geht es uns mit dem immer wieder bewussten Ignorieren und mit dem permanent verschobenen Aufräumen alter Fehler. Soviel zu den G-5-Treffen, die auch nicht besser wurden, als es dann G-7-Treffen wurden. Noch mehr hilflose Köche gefällig? Nein danke.

Meinen heutigen Kommentar widme ich anderen "G-Themen“. Gauck - Gold - Griechenland - Großraub (an der Bundesbank) - Graphit.

Fangen wir mit dem kürzesten Beitrag an: G Nummer 1 wie Gauck. Nun haben die Parteien ja den Bundespräsidenten, den sie alle wollten. Wenn man Gerüchten Glauben schenken wollte (und ich tue dies hiermit ausdrücklich), dann hatte sein Vorgänger zwei Fehler gemacht, die ihn schließlich auf das Schafott brachten. Nein nicht die leidigen kleinen Gefälligkeiten, denn wenn diese Dummheiten es wären, die ihn den Job kosteten, könnten wir das gesamte parlamentarische System auflösen. Sodom und Gomorrha hätte gerettet werden können, wenn es 50 (später dann sogar weniger, denn Gott ließ in diesem Falle mit sich handeln) Gerechte gegeben hätte. So viele Gerechte würde Lot heute nicht im Parlament finden, da bin ich sicher. Nein, Wulff hat in Lindau bei einem Treffen mit ausgezeichneten Volkswirtschaftlern wohl gesagt, dass wir die Zukunft der Jugend gefährden, wenn wir so weiter wie bisher Politik machten. Damit hatte er Recht, aber das darf wohl ein Präsident nicht so klar sagen und man kolportiert ja weiterhin, er hätte interne Bedenken gegen den EFSF und gegen die Planung des ESM geäußert. Wenn das so stimmt, waren das wohl die Motive für seinen Sturz. Das ist meine Meinung.

Nun aber zu Herrn Gauck: Bei seinem Antrittsbesuch in Brüssel hat er sich stark für die Verpflichtungen Deutschlands zu EFSF und ESM gemacht. Ob uns der Kotau vor den Kommissaren weiterbringen wird? Es wird wohl eher ein wesentlicher Schritt nach vorn gewesen sein, nach dem Motto "gestern standen wir noch kurz vor dem Abgrund, heute sind wir einen großen Schritt vorangekommen…“. Ich frage mich: Wie kann ein Bundespräsident eigentlich Stellung nehmen zu den Aussichten einer BVG-Klage gegen den ESFS und den geplanten ESM? Ich finde das ungeheuerlich und hake damit Gauck als Hoffnungsträger für uns Bürger ab. Ich hatte tatsächlich gehofft, dass dieser politisch Unbescholtene sich Gedanken über die Folgen dieser unglückseligen politischen Tretminen für das deutsche Volk als letzte Garantieinstanz für die überschuldeten europäischen Völker machen könnte und vielleicht sogar den Mut aufbringen würde, diese Gesetze als Warnsignal an die Politik nicht zu unterschreiben Meine Meinung: Hoffnung zerstört - Deutschland hat sein zweites Versailles und "G Nummer 1“ ist damit für mich abgehakt.

Das bringt mich gleich zu G Nummer 2: Gold: Wenn es noch einen einigermaßen Informierten gibt, der nicht an die Goldpreis-Beeinflussung (das ist nett ausgedrückt, man kann ja Krebs euphemistisch ja auch als eine unangenehme Behinderung bezeichnen) durch Regierungen, Noten- und Investment-Banken glaubt, sollte sich einmal auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. In einer Zeit, wo man nun sehr klar erkennen muss, dass das herkömmliche Papiergeld-System seinem Ende zustürzt ("gehen“ wäre hier der falsche Ausdruck), lassen diese mächtigen Kräfte keine Chance aus, den Goldpreis, der als Thermometer für die innere Verfassung des Papiergeldes gilt, niedrig zu halten. Warum dies so ist?

Papiergeld ist durch nichts gedeckt außer durch das Vertrauen, dass die Regierungen und ihre Vasallen ihre Verpflichtungen einhalten werden und den inneren Wert ihres Papiergeldes stabil halten. Ein freier Markt in Gold ohne Beeinflussung der vom Verfall des Papiergeldes Profitierenden würde diesen Machtinhabern den Spiegel über den wahren Wertes "ihres“ Geldes, das sie ungehemmt drucken oder sonst wie schaffen (allerdings im Gegensatz zu uns einfachen Bürgern ohne jedwede Arbeit) demonstrativ vor Augen halten. Und alle würden erkennen, dass der "Kaiser keine Kleider anhat“. Wenn endlich kommt dieses kleine unbescholtene Kind und ruft laut aus: "Hallo Obama, Merkel & Co KG“, Ihr seid ja völlig nackt!“

Sehen wir das zweite G positiv: Solange hier gegen den realen Markt manipuliert wird, haben wir die Chance, das Metall zu gedrückten Preisen (und das muss man unter dem Gesichtspunkt sehen, dass alles in Papiergeld gewogen wird) aufzunehmen; aber bitte physisch, denn irgendwann einmal wird das Buchgold, also das Papiergold der staatlichen Kontrolle unterliegen und physisches Gold kann man immer noch verstecken und so dessen Wert FÜR SICH SELBST sichern.

Nun mehr Heiteres oder doch mehr Traurigeres - also zum dritten G = Griechenland..Dabei ist dieses "G“ nur als Synonym für fast alle europäischen und sonstige Staaten zu sehen. Es wird nichts ausgelassen, um diesem sympathischen Griechen-Volk zu helfen, auch wenn es dem o.g. "Masernbeispiel“ so nahe ist. Ein wenig erinnert mich das an den Witz, bei dem zwei Angler am Starnberger See einen leblosen Körper an Land ziehen und der eine sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen durch Mund-zu-Mund-Beatmung beginnt. Nach einer Weile empfiehlt ihm sein Kollege, die Versuche einzustellen und das mit dem Hinweis: "Siehst Du denn nicht, dass er Schlittschuhe anhat…?“ Sorry, Griechenland, ich schätze Euer Land als Urlauber, aber eure Realität liegt doch näher am Starnberger See, oder?




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