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China drückt Rohstoffpreise

25.04.2012  |  Adam Hamilton
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Als Betrachtungsgrundlage für mögliche Zusammenhänge zwischen den Rohstoffpreisen und den chinesischen Aktienmärkten habe ich einige Charts erstellt, um beide miteinander zu vergleichen. Um alle Bewegungen miteinander anhand von Prozentsätzen vergleichen zu können, habe ich für alle eine gemeinsame Basis von 100 gebildet. Auch der SPX ist vertreten. Seine weithin bekannten Höchst- und Tiefstwerte dienen als Basis, von der alle drei Zahlenreihen ausgehen.

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Als gemeinsame Basis für Rohstoffe, chinesische Aktien und US-amerikanische Aktien im Chart dient das SPX-Hoch Ende April des vergangenen Jahres. Als der SPX zu konsolidieren und anschließend zu korrigieren begann, erlebten der SSEC und der CCI ähnliche Sell-Offs. Die Rohstoffe waren im turbulenten August eigentlich viel stabiler als die Aktien der beiden Staaten. Der CCI erlebte einen rasanten Anstieg.

Der Kummer von uns Rohstoffaktieninvestoren und –spekulanten begann jedoch im September. Ende des Monats erreichte der CCI neue Tiefstwerte, sodass die Stimmung im Keller war. Zuerst gab die Fed bekannt, dass eine weitere quantitative Lockerung entgegen der Erwartungen der Händler nicht vorgesehen sei. Dies führte zu Ängsten um QE3. Übernacht wurde ein vorläufiger, privater Bericht veröffentlicht, der besagte, dass die Produktionstätigkeit Chinas rückläufig sei.

Dies sorgte für einen erheblichen CCI-Rückgang von 4,2 Prozent und somit für ein neues Rekord-Tages-Tief seit der Panik im Oktober 2008. Wenn die Ausgangswerte dieses Sell-Offs höher gewesen wären, wäre das Ausmaß des Rückgangs nicht so groß gewesen. Angesichts der äußerst geringen Ausgangswerte brach der CCI-Support ein. Die von den Ereignissen in China in Angst versetzten Futures-Händler flüchteten ohne Rücksicht auf Verluste vom Rohstoffmarkt. Dieses Verhalten war nicht einmal annähernd gerechtfertigt.

Das Wachstum Chinas war nicht rückläufig wie befürchtet, das später veröffentlichte BIP-Wachstum für das Jahr 2011 belief sich auf 9,2 Prozent! Ab diesem Punkt nutzten nervöse, westliche Händler China jedoch als Entschuldigung für ihre Verkäufe. Auch wenn der Unterschied zwischen 7, 8 und 9 Prozent im Verhältnis zur massiven Rohstoffnachfrage Chinas äußerst unbedeutend ist, verbreitete jedes Anzeichen für einen möglichen Rückgang Chinas Angst. Ironischerweise sollte das Wirtschaftswachstum Chinas sinken, da ein Anstieg von höheren Ausgangswerten bei hohem Wirtschaftswachstum immer schwieriger wird.

Im Oktober und November stiegen die Rohstoffe und der Shanghai Comp zunächst und anschließend fielen sie gemeinsam mit dem SPX. Normalerweise folgen die Rohstoffe den SPX-Tendenzen in großen Aufschwüngen, da steigende Aktienmarktpreise dafür sorgen, dass sich die Lage der US-amerikanischen Wirtschaft verbessert, was eine höhere Rohstoffnachfrage bedeutet. Seltsamerweise entfernte sich der CCI im Dezember vom SPX. Stattdessen folgte er dem SSEC nach unten.

Unwichtige Ereignisse riefen diesen Rückgang Ende des vergangenen Jahres hervor. Anfang Dezember gab China zum Beispiel bekannt, dass seine Industrieproduktion im November im Vergleich zum Vorjahr um „nur“ 12,4 Prozent gestiegen war, verglichen mit 13,2 Prozent im Oktober. Da die Händler aufgrund des Wirtschaftswachstums Chinas bereits besorgt waren, fiel der CCI anlässlich dieser Bekanntgabe auf neue Korrekturtiefstwerte. China beeinflusste die Stimmung an den US-amerikanischen Rohstoffmärkten maßgeblich.




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