Artikel sprechen für höhere Goldpreise
12.06.2010 | Steve Saville
Zwei Artikel, die im Barron’s Magazine von 31. Mai erschienen waren, sprechen für einen steigenden Goldpreis in den kommenden Jahren. Beim ersten Artikel handelt es sich um ein Interview mit Ray Dalio mit dem Titel "Set Aside Fears of Inflation - Just For Now" (in Deutsch ungefähr: "Keine Angst vor Inflation - zumindest bis jetzt nicht").
Ray Dalio ist der Chef der Investmentabteilung von Bridgwater Associates, einer Firma, die rund 75 Mrd. $ im Auftrag von Regierungen, Zentralbanken, Pensionsfonds und Stiftungen managt - seine Meinung hat also ein gewisses Gewicht. Seine Ansichten sind entschieden gold-bullisch; nicht, weil er insgesamt ein Goldbulle ist, sondern weil er die keynesianischen Strategien der Regierungen und Zentralbanken in Antwort auf die Finanzkrise voll und ganz teilt. Dalios Ansicht, Zentralbanken könnten der Wirtschaft helfen, indem sie Geld aus dem Nichts schöpften (Geldfälschung), tritt in seinem Artikel mehr als deutlich hervor. Er sagt zum Beispiel:
"Die Rettung großer Finanzinstitutionen als auch die hohen Budgetdefizite werden immer wieder heftig kritisiert, doch würde die Regierung nicht so handeln, würden wir jetzt in einer schrecklichen Situation stecken. Es wird unmöglich sein, diese Form der Stimulierung zukünftig weiter aufrechtzuerhalten, denn politisch ist untragbar. Und das ist ein Risiko, denn im Zeitraum bis 2012 wird es möglicherweise zu einem erneuten wirtschaftlichen Abschwung kommen, und dann ist eine Geld- und Finanzpolitik wichtig, die für Stimuli sorgen kann und auch eine Federal Reserve, die wieder Finanzanlagen aufkaufen kann."
Und:
"Auch die Engländer haben viel zu viele Schulden aber sie haben [gegenüber dem Euro den Vorteil] einer unabhängigen Währung, sie können Geld drucken und eine Schuldenkrise abwenden. Jene Schuldner, die nicht die Möglichkeit haben, Geld zu drucken, werden Probleme bekommen."
Gegen Ende des Artikels setzt er der Ansicht, dass ausgiebiges Gelddrucken zu "Inflationsproblemen" führen kann, noch Folgendes entgegen:
"Die Abwertung der großen Währungen und das Drucken von Geld werden auf absehbare Zeit zu keinem ausgeprägten, allgemein spürbaren Inflationsniveau führen.
Das Geldrucken wird die Deflation ausgleichen, die aufgrund schwacher Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen entsteht und im schwachen Kreditwachstum begründet ist. Im März 1933 druckten die USA eine gewaltige Menge Geld, und das hatte den Effekt, dass Deflation in eine moderate Inflation umgewandelt wurde - was aber nicht zu einer hohen Inflationsrate führte [...]. Ich meine nun, dass es in den entwickelten Ländern derzeit von fast allem zu viel gibt und dies schafft ein deflationäres Klima. Die Produktionskapazität ist zu hoch. Es gibt zu viele Arbeitkräfte. Die Immobilienbestände sind zu hoch. Da die europäische Wirtschaft schwächer wird und die europäische Kreditkrise immer schlimmer, wird das Gelddrucken auch nicht für stark steigende Inflation sorgen, denn gleichzeitig wird auch immer weniger gekauft und die Handelsüberschüsse sorgen schon jetzt für deflationäre Spannungen. Deswegen, und entgegen der allgemeinen Meinung, glaube ich, dass Anleihen in Ländern, die Geld drucken können, eine gute Investition sein werden."
Um Dalios Ansichten zusammenzufassen: Geldschöpfung durch Zentralbanken kann die Wirtschaft stabilisieren; was das allgemeine Preisniveau angeht, macht es eigentlich keinen Unterschied, wie viel neues Geld geschöpft wird, solange es eine Produktionslücke (output gap) gibt.
Wenn hochangesehene und einflussreiche Finanzmanager wie zum Beispiel Ray Dalio glauben, monetäre Inflation sei der Weg vorwärts, dann sind wir noch weit entfernt von einem grundlegenden politischen Richtungswechsel, der sich gegen den Weg der "Weginflationierung von Schulden" ausspricht. Das wiederum deutet darauf hin, dass es in Zukunft noch viel mehr Inflation geben wird dass ein viel höherer Goldpreis noch vor uns liegt.
Ray Dalio ist der Chef der Investmentabteilung von Bridgwater Associates, einer Firma, die rund 75 Mrd. $ im Auftrag von Regierungen, Zentralbanken, Pensionsfonds und Stiftungen managt - seine Meinung hat also ein gewisses Gewicht. Seine Ansichten sind entschieden gold-bullisch; nicht, weil er insgesamt ein Goldbulle ist, sondern weil er die keynesianischen Strategien der Regierungen und Zentralbanken in Antwort auf die Finanzkrise voll und ganz teilt. Dalios Ansicht, Zentralbanken könnten der Wirtschaft helfen, indem sie Geld aus dem Nichts schöpften (Geldfälschung), tritt in seinem Artikel mehr als deutlich hervor. Er sagt zum Beispiel:
"Die Rettung großer Finanzinstitutionen als auch die hohen Budgetdefizite werden immer wieder heftig kritisiert, doch würde die Regierung nicht so handeln, würden wir jetzt in einer schrecklichen Situation stecken. Es wird unmöglich sein, diese Form der Stimulierung zukünftig weiter aufrechtzuerhalten, denn politisch ist untragbar. Und das ist ein Risiko, denn im Zeitraum bis 2012 wird es möglicherweise zu einem erneuten wirtschaftlichen Abschwung kommen, und dann ist eine Geld- und Finanzpolitik wichtig, die für Stimuli sorgen kann und auch eine Federal Reserve, die wieder Finanzanlagen aufkaufen kann."
Und:
"Auch die Engländer haben viel zu viele Schulden aber sie haben [gegenüber dem Euro den Vorteil] einer unabhängigen Währung, sie können Geld drucken und eine Schuldenkrise abwenden. Jene Schuldner, die nicht die Möglichkeit haben, Geld zu drucken, werden Probleme bekommen."
Gegen Ende des Artikels setzt er der Ansicht, dass ausgiebiges Gelddrucken zu "Inflationsproblemen" führen kann, noch Folgendes entgegen:
"Die Abwertung der großen Währungen und das Drucken von Geld werden auf absehbare Zeit zu keinem ausgeprägten, allgemein spürbaren Inflationsniveau führen.
Das Geldrucken wird die Deflation ausgleichen, die aufgrund schwacher Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen entsteht und im schwachen Kreditwachstum begründet ist. Im März 1933 druckten die USA eine gewaltige Menge Geld, und das hatte den Effekt, dass Deflation in eine moderate Inflation umgewandelt wurde - was aber nicht zu einer hohen Inflationsrate führte [...]. Ich meine nun, dass es in den entwickelten Ländern derzeit von fast allem zu viel gibt und dies schafft ein deflationäres Klima. Die Produktionskapazität ist zu hoch. Es gibt zu viele Arbeitkräfte. Die Immobilienbestände sind zu hoch. Da die europäische Wirtschaft schwächer wird und die europäische Kreditkrise immer schlimmer, wird das Gelddrucken auch nicht für stark steigende Inflation sorgen, denn gleichzeitig wird auch immer weniger gekauft und die Handelsüberschüsse sorgen schon jetzt für deflationäre Spannungen. Deswegen, und entgegen der allgemeinen Meinung, glaube ich, dass Anleihen in Ländern, die Geld drucken können, eine gute Investition sein werden."
Um Dalios Ansichten zusammenzufassen: Geldschöpfung durch Zentralbanken kann die Wirtschaft stabilisieren; was das allgemeine Preisniveau angeht, macht es eigentlich keinen Unterschied, wie viel neues Geld geschöpft wird, solange es eine Produktionslücke (output gap) gibt.
Wenn hochangesehene und einflussreiche Finanzmanager wie zum Beispiel Ray Dalio glauben, monetäre Inflation sei der Weg vorwärts, dann sind wir noch weit entfernt von einem grundlegenden politischen Richtungswechsel, der sich gegen den Weg der "Weginflationierung von Schulden" ausspricht. Das wiederum deutet darauf hin, dass es in Zukunft noch viel mehr Inflation geben wird dass ein viel höherer Goldpreis noch vor uns liegt.