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Gold und Silber: Ist die Talsohle endlich erreicht?

23.05.2012  |  Clive Maund
- Seite 3 -
Jetzt hängt alles davon ab, wie schlimm die Situation wird, bevor die Herrschenden Europas die Fluttore für den größten QE-Strom öffnen, den die Welt je gesehen hat (der Gold und Silber in den Himmel katapultieren wird, obgleich die Metalle zuvor auch noch durch die nahe Unterstützung rauschen KÖNNTEN).

Jetzt könnten Sie sich sagen, unter solchen Bedingungen habe man am Markt sowieso keine Chance. Und in diesem Fall lägen Sie falsch. Aktuell sollte man unbedingt Folgendes erkennen: In der derzeitigen Lage haben alle, die bei Gold und Silber long gehen, ein außergewöhnlich günstiges Risiko-Chance-Profil: Die starke Unterstützung im Bereich der September- und Dezember-Tiefs wurde durch den kräftigen Kurssprung der letzten Woche bestätigt. Sie können also hier kaufen und Stops setzen - entweder Intraday- oder Closing-Stops. Sollte sich das deflationäre Szenario mittelfristig durchsetzen, sind Sie mit nur geringen Verlusten wieder draußen. Sollte jedoch klar werden, dass massive quantitative Lockerungen in Vorbereitung sind, dann dürften Gold und Silber steil und relativ unbegrenzt steigen; und die COTs deuten darauf hin, dass sich dieses Szenario durchsetzen wird.

Und zum Abschluss wollen wir alle noch einmal darauf hinweisen, dass Goldaktien im Vergleich zum physischen Gold derzeit außergewöhnlich billig sind, was man deutlich am Chart für das XAU-Gold-Verhältnis der letzten 20 Jahre ablesen kann. Das niedrige Niveau des Index nähert sich nun den Extremständen an, die in der Talsohle des Markt-Selloffs Ende 2008 geherrscht hatten - also auf dem Höhepunkt, oder besser am Tiefpunkt, der Finanzkrise. Die damaligen Extremstände könnten allerdings bald wie Nebenattraktionen wirken, sollte die große QE-Rettungsoperation nicht kommen, die allerdings nicht dazu dienen würde, die Krise zu lösen, sondern diese nur ein wenig aufschöbe - auf Kosten eines sich zusammenbrauenden inflationären Flächenbrands.

Ist jetzt die Zeit gekommen, in der man sich die Taschen mit Goldaktien vollstopfen sollte? Nicht unbedingt. Denn sollten die Entscheidungsträger nicht für baldige monetäre Lockerungen sorgen, könnten die Märkte einbrechen; und die EM-Aktien würden dann noch tiefer im Morast versinken. Der angesprochene Chart sagt uns aber auf jeden Fall eines aus: Wir sollten uns bereithalten für die Schnäppchenjagd, die sofort beginnen wird, wenn QE durchtelegraphiert wird. Dies wäre ein unmissverständliches Ereignis, das zu einer wahrhaft drastischen Rally führen müsste - gerade im allgemeinen Rohstoffsektor.

Die Junior-Bergbauaktien sollte man, mit einigen ehrenwerten Ausnahmen, weiterhin meiden. Viele von ihnen haben aktuell die Angewohnheit, routinemäßige Aktienverwässerung vorzunehmen, um ihre Büros aufrechterhalten, ihre Kaffeemaschinen am Laufen halten und ihre symbolischen Bohrer weiter drehen lassen zu können. Da sich ihre Aktienkurse aber schon fast aufgelöst haben, werden sie sich gezwungen sehen, diese in Zukunft sogar noch stärker zu verwässern - allein um weiterexistieren zu können. Es macht also ganz den Eindruck, dass die Besitzer dieser mitgenommenen Aktien auf absehbare Zeit nicht erlöst werden. Die Lehre, die sich aus all dem ziehen lässt: Man sollte bei Produzenten bleiben und speziell bei jenen, die ihre Produktion gerade hochfahren.


Silbermarkt Update

Die sich beim Gold und Silber abzeichnenden Muster weisen bemerkenswerte Ähnlichkeiten auf. Und viele Punkte, die im schon im Goldmarkt Update erwähnt wurden, treffen genauso auch auf Silber zu. Wir werden sie an dieser Stelle nicht wiederholen. Die große Frage lautet: "Hat Silber endlich seine Talsohle erreicht?” Und in diesem Update wollen wir eine Antwort auf diese Frage finden.

Der Hauptunterschied zwischen Gold und Silber ist die deutlich erhöhte Volatilität beim Silber. Mit ihr bietet sich aber auch ein kräftigerer Hebel auf die Preisentwicklungen im Edelmetallsektor - allerdings in beide Richtungen. Das sieht man auch deutlich im Chart für das Silber-Gold-Verhältnis, den wir uns gleich anschauen werden. Hier zeigt sich, dass schlechte Stimmung im Sektor den Silberkurs prozentual stärker drückt als den Goldkurs.

Auf dem 2-Jahre-Chart können wir dann Folgendes sehen: Obwohl Silber seine potentielle Kopf-Schulter-Bodenformation genauso durchbrach wie Gold sein Kopf-Schulter-Fortsetzungsmuster, so könnte sich trotzdem ein anderes Umkehrmuster im Chart entwickeln - zum Beispiel ein Dreifach-Boden. Wie dem auch sei: Als der Silberkurs auf die wichtige Unterstützung im Bereich der September- und Dezemberhochs traf, kam es zu einem (von uns erwarteten) Kurssprung. Wie auch beim Gold lautet jetzt die entscheidende Frage: War es nur ein Kurssprung und nicht mehr, oder wurde mit diesem Kurssprung ein wichtiges Tief markiert, dem ein großer Aufwärtstrend folgen wird?

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