Die Junior-Goldunternehmen
09.07.2010 | Adam Hamilton
Sommerhitze, Korrekturen an den Börsen und Junior- Unternehmen - Braucht man noch mehr Balsam für die Seele? OK, vielleicht ist "Balsam" ein bisschen übertrieben. Aber Sie wissen doch: Heiß ist es jeden Sommer, die Börsen waren reif für eine Korrektur (besonders nach ihrem Anstieg von 80 Prozent seit März 2009) und die Junior-Goldaktienpreise werden wieder steigen. Zweifellos haben Inhaber von Goldaktien, insbesondere von Junior-Goldaktien, eine schwere Zeit durchmachen müssen. Aufgrund des Rekordanstiegs des Goldpreises glaubten natürlich viele, dass die Goldaktienpreise seinem Beispiel folgen würden. Besonders die Junior-Goldaktien sollten angesichts ihres Risikos einen erheblichen Anstieg erleben. Da die Goldaktien mit dem Goldpreis jedoch nicht mithalten können (das HUI/Gold-Ratio liegt immer noch bei ähnlichen Werten wie im Jahr 2003), haben die verbleibenden Investoren, die einen Verkauf nicht in Betracht gezogen haben, eine harte Zeit erlebt.
Auch wenn man in den Sommermonaten eher nicht auf einen Aufschwung hoffen sollte, darf man den Kopf nicht hängen lassen. Unter der Voraussetzung, dass der säkulare Goldbullenmarkt intakt bleibt, wird der Goldaktiensektor, insbesondere die Junior-Goldaktien früher oder später einen Aufschwung erleben. Außerdem tragen grundlegende Faktoren, wie der Anstieg der Goldinvestitionsnachfrage und permanente Produktionsprobleme dazu bei, dass der Goldbullenmarkt sein ganzes Pulver noch nicht verschossen hat.
Für die Junior-Explorationsunternehmen ist ausreichend Aktienmarktkapital für die Finanzierung ihrer Projekte essentiell. Da ihre Investoren jedoch sehr launisch und ungeduldig sind, solange sie nicht für das Risiko, das sie in Kauf nehmen, belohnt werden, steht dieser Sektor auf wackeligen Beinen. Und wenn die Kapitalbeschaffung nicht schnell genug erfolgt, sind den Junior-Unternehmen die Hände gebunden.
Auf die Gefahr hin, dass es am Goldangebot mangelt, wenn dieser Sektor den Bach runtergeht, glaube ich trotzdem nicht, dass die glorreichen Zeiten des Junior-Sektors zu Ende sind. In vergangenen Essays habe ich verschiedene Gründe genannt, warum es sehr wahrscheinlich ist, dass es mit dem Junior-Sektor bergauf gehen wird.
Zum Glück kann man in diesen problematischen Zeiten jedoch erfolgreich auf Schnäppchenjagd gehen. Um die Schnäppchen ausfindig zu machen, müssen Investoren noch eine Menge Forschungsarbeit leisten. Aus diesem Grund haben wir uns in den vergangenen sechs Monaten der Erforschung und Einschätzung unserer Lieblings-Junior-Goldaktien für unsere allseits beliebten Berichte gewidmet.
Im Laufe dieses Bullenmarktes, hat sich der Junior-Sektor zunehmend dynamisch entwickelt. Eine Schlüsseldynamik, die man nicht außer Acht lassen darf, ist die Größe des Sektors. Da die Goldnachfrage und somit sein Preis steigen, suchen immer mehr Investoren an den Märkten nach Gold. Wir haben über 400 Junior-Goldaktien, die in den USA und Kanada gelistet sind, genauer unter die Lupe genommen!
Da Sie die Qual der Wahl haben, ist es jetzt wichtiger denn je, Ihr Portfolio potentieller Gewinner sorgfältig zusammenzustellen. Bis der gesamte Junior-Komplex einen Aufschwung erlebt und zunehmend an Beliebtheit unter den Mainstream-Investoren gewinnt, werden sich nur wenige Eliteunternehmen behaupten können. Und es sind diese Unternehmen, die ihre Investoren als Gegenleistung für den Erwerb dieser riskanten Aktien reichlich belohnen werden.
Der einzige Weg, eine unvoreingenommene Untersuchung durchzuführen, liegt selbstverständlich in der Analyse des gesamten Aktienpools. Wie Sie sich sicherlich vorstellen können, stellt diese Methode bei der Vielzahl an Aktien eine große Herausforderung dar. Nach einigen Phasen der genauen Prüfung und Auslese, kommen letztendlich die Eliteunternehmen mit großen Erfolgschancen zum Vorschein. Und da es momentan sehr viele Junior-Goldunternehmen gibt, die dazu noch sehr erfolgreich sind, reicht eine Seite nicht mehr aus, um die Eliteunternehmen zu nennen.
Da sich die Unternehmen des Junior-Sektors in verschiedenen Entwicklungsstadien befinden - von kleinen Explorationsunternehmen bis hin zu großen, produzierenden Unternehmen - erfordert eine aussagekräftige, vergleichende Analyse eine Einteilung des Sektors.
Die Marktkapitalisierung des Junior-Sektors variiert sehr stark. Auf der einen Seite gibt es die klassischen Minderaktien, deren Preis pro Aktie bei ein paar Pennys liegt und deren Börsenwert bei weit unter 10 Millionen Dollar liegt. Auf der anderen Seite finden Sie gigantische Juniorunternehmen, von denen einige einen Börsenwert von über 1000 Millionen Dollar haben.
Der Börsenwert sagt aber nicht unbedingt etwas über den Fortschritt ihrer Projekte aus. Es gibt Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von unter 100 Millionen Dollar, die mit der Entwicklung ihrer Erzlager schnell vorangekommen sind, und innerhalb weniger Jahre eine Goldmine in Betrieb nehmen. Es gibt hingegen auch Unternehmen mit einem Börsenwert von über 1000 Millionen Dollar, die noch weit von der Produktion entfernt sind.
In den meisten Fällen hängt dieses Ungleichgewicht mit der Größe des Erzlagers zusammen. Die Unternehmen mit niedrigem Börsenwert, die in naher Zukunft zur Produktionsphase übergehen, nehmen eher kleinere Goldminen in Betrieb. Die Erzlagerstätte besteht dabei meist nur aus weniger als 1 Millionen Unzen, wobei die jährliche Produktion auf weniger als 100 000 Unzen geschätzt wird. Hier gilt das Sprichwort: Klein aber fein, denn die Aktionäre dieser Unternehmen werden oft reichlich belohnt.