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Ungleichgewichte

07.06.2012  |  Robert Rethfeld
Der Einkommensanteil der Top 1 Prozent aller US-Haushalte erreichte im Jahr 1928 - kurz vor Beginn der großen Depression - 24 Prozent. Als die Blase platzte, fiel die Ungleichverteilung der Einkommen drastisch.

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Nach dem zweiten Weltkrieg setzte eine Phase ein, in der die Einkommen recht gleichmäßig stiegen. Als die Bärenmarktphase der 1970er Jahre endete, nahm die Ungleichverteilung zu. Dies geschah vor allen Dingen zwischen 1982 bis 1987. In dieser Phase stiegen die Aktienkurse deutlich. Nach dem Crash von 1987 setzte eine Phase ein, in der der Einkommensanteil der Top 1 Prozent konstant blieb.

Der zweite Schub zugunsten der Top 1 Prozent setzte mit der New Economy-Blase (1995 bis 2000) ein. Zwischen 2002 und 2007 verschob die Emerging Markets Blase die Einkommensstruktur noch stärker hin zu den Top-Verdienern. Der Wert aus dem Jahr 1928 wurde im Jahr 2007 erneut erreicht.

Bei 24 Prozent (rote Linie obiger Chart) befindet sich offenbar eine Barriere, die nicht so leicht zu "knacken" ist. Würde der Einkommensanteil der Top-1-Prozent-Verdiener die Marke von beispielsweise 30 Prozent erreichen, hätte die Occupy-Bewegung die Kraft, Volksaufstände zu organisieren.

Die Quintessenz daraus ist: Zur Selbstregulierung benötigt das Finanzsystem den Konjunkturzyklus. Ohne Abschwünge, Rezessionen, Depressionen würde das Ungleich-gewicht untragbar groß werden. Aber das hat seinen Preis: Der "Kollateralschaden" des Konjunkturzyklus ist die - in Abschwüngen steigende - Arbeitslosenquote.

Seit dem Jahr 2000 sind die US-Jobs in der verarbeitenden Industrie von 17 auf 12 Mio. zurückgegangen.

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