Die Entwicklung war keine Überraschung mehr, nachdem der Druck auf Spanien immer größer wurde - auch nach dem jüngsten Downgrade von Fitch. "Schon Montag könnte Spanien tatsächlich unter dem Rettungsschirm sein", warnt Michael Rottmann von der UniCredit.
Die spanische Regierung hat Berichte zurückgewiesen, wonach Madrid bereits entschieden habe, unmittelbar Hilfe aus dem Euro-Rettungsschirm für seine kriselnden Banken zu beantragen. "Es sind noch keinerlei Entscheidungen getroffen worden. Wir warten die Bekanntgabe der Zahlen ab, die die Analysten unseres Bankensystems uns übermitteln müssen ", erklärte Vizeministerpräsidentin Soraya Senz de Santamara am Freitag. Senz de Santamara betonte, dass die Regierung das vereinbarte Verfahren einhalten müsse. Zuerst müssten die Berichte über den Zustand der spanischen Banken abgewartet werden. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seinen Bericht für kommenden Montag angekündigt.
Die zwei von der spanischen Regierung beauftragten Beratungsgesellschaften - Oliver Wyman (USA) und Roland Berger - wollten nach Regierungsangaben ihre Ergebnisse in zehn oder 14 Tagen vorlegen. Erst dann will die Regierung nach Angaben der Vizepräsidentin ihre Entscheidung treffen. Das Wirtschaftsministerium in Madrid kündigte unterdessen am Freitag an, dass es von den Banken zum dritten Mal in diesem Jahr zusätzliche Rücklagen zur Absicherung" fauler "Kredite verlangen werde. Bisher hat die Regierung den Instituten Rückstellungen im Gesamtvolumen von 84 Milliarden Euro vorgeschrieben.
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