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Goldaktien-Bewertungen (Teil 8)

26.06.2012  |  Adam Hamilton
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Das ist nicht nur im Verhältnis zu Aktienpreisen der Fall, die Bewertungen messen, sondern auch in absoluten Werten, wie mein Geschäftspartner Scott Wright in seinen Essays aufzeigt. Von 2007 bis 2011 stiegen die durchschnittlichen Gewinne von fast 24 der führenden Goldminenunternehmen (die nahezu die Hälfte der Gesamt-Minenproduktion ausmachen) dramatisch und kletterten von 354 USD je Unze auf 915 USD je Unze.

Auch wenn die Minenkosten steil nach oben schießen, steigen die Gewinne und sogar die Gewinnmargen noch schneller. Der säkulare Goldbullenmarkt hat die Herausforderungen, die an die Produktion dieses seltenen Metalls gebunden sind, mehr als nur kompensiert. Goldminenprojekte sind so profitabel geworden, dass die Goldminengesellschaften sogar die Dividendenzahlungen an ihre Investoren dramatisch erhöhen.

Die gelbe Linie im oberen Chart entspricht der Dividendenrendite der HUI-Komponenten. Sie wird mit Zehn multipliziert, sodass dieselbe KGV-Achse genutzt werden kann. Ein Wert von 15 entspricht somit 1,5 Prozent. Sie sollten dabei berücksichtigen, dass Goldminenunternehmen ihre Dividenden seit einigen Jahren stetig erhöht haben. Gemeinsam mit dem durch die Goldaktienkapitulation ausgelösten Rückgang im Rahmen der letzten Korrektur hat dies zu einem Anstieg der HUI-Dividendenrendite geführt. Sie liegt derzeit bei weit über 1,8 Prozent.

Dividendenrenditen stellen eine weitere Bewertungsgröße dar, die anders als das KGV funktionieren, hoch bedeutet günstig und gering bedeutet teuer. In diesem Jahr ist die Dividendenrendite des HUI meist höher gewesen als in der extremen Aktienpanik Ende 2008. Dividenden sind die ultimative Feuerprobe für Gewinne, da Unternehmen sie nur zahlen können, wenn sie weitaus mehr verdienen, als für die Deckung des Kapitalaufwands nötig ist.

Dividendenrenditen von Goldaktien liegen weit über den Panikextremen, während die KGVs der Goldaktien weit darunter liegen. Anhand dieser beiden Standard-Bewertungsgrößen ist erkennbar, dass die Goldaktien derzeit so günstig sind, wie noch nie seit Bullenmarktbeginn. Der unbeliebte und vergessene Goldaktiensektor hat mit ansehen müssen, wie seine Aktienpreise plötzlich so weit gefallen sind, dass sie heute eine vielversprechende Investitionsmöglichkeit bieten.

Wenn Baissiers behaupten, dass die Goldaktiengewinne fallen, sollten Sie nicht vergessen, dass sie entweder lügen oder zu faul sind, selbst zu recherchieren. Wir haben nahezu ein Jahrzehnt damit verbracht, umfassende Datenbanken über Goldaktiengewinne zu erstellen und ihr Trend wird im Chart ersichtlich. Die brutale Goldaktienkorrektur im Anschluss an die Septemberspitze wurde von der Angst an den Märkten ausgelöst. Die Korrektur hatte nichts mit den Fundamentaldaten zu tun.

In vorhergehenden Essays zum Thema Goldaktienbewertungen habe ich eine weitere Bewertungsgröße berücksichtigt, um das KGV und die Dividendenrendite zu stützen. Die Größe untersucht den HUI im Verhältnis zum Goldpreis, der letztendlich die Profitabilität der Goldaktien insgesamt bestimmt. Da ich mich in der letzten Woche intensiv mit diesem Thema beschäftigt habe, werde ich heute nicht ins Detail gehen. Die HUI-Gold-Ratio stellt jedoch einen Schlüsselfaktor dar.

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Im Verhältnis zum Goldpreis, der ihre Gewinne bestimmt, wurden die Goldaktien kürzlich auf Werte getrieben, die sie zuletzt während der Aktienpanik 2008 erreicht hatten. Diese extreme Unterbewertung konnte sich jedoch nicht lange durchsetzen und dies wird auch heute nicht der Fall sein. Goldaktien müssen und werden sich maßgeblich erholen, um die derzeitigen Goldpreise widerzuspiegeln. Auch wenn sich Gold keinen Zentimeter bewegt, müsste sich der HUI nahezu verdoppeln, um zu seinem HGR-Durchschnitt der fünf Jahre vor Beginn der Panik zurückzukehren.

Diese ungewöhnliche Bewertungsgröße, die HUI-Gold-Ratio, stimmt mit dem Bild überein, das KGV und Dividendenrenditen schaffen. Goldaktien sind derzeit unglaublich günstig und im Verhältnis zu den Gewinnen, die die Goldminen erzeugen, radikal unterbewertet. Früher oder später wird diese Anomalie der Goldaktien die Aufmerksamkeit von wertorientierten Investoren auf sich ziehen und zunehmend Kapital wird in diesen Sektor fließen, um günstig in künftige Gewinne zu investieren.




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