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USA: Keine Angst vorm Double-Dip

23.08.2010  |  Carsten Klude
- Seite 3 -
Berechnet man nun eine alternative Rezessionswahrscheinlichkeit, in dem man nur neun der ursprünglich zehn Zeitreihen verwendet und die Zinsstruktur unberücksichtig lässt, nimmt die Gefahr einer möglichen Rezession in den kommenden 18 bis 24 Monaten zu. Sie beträgt dann nicht mehr 33%, wie in der Ausgangsbasis, sondern gut 50% und entspricht somit der Wahrscheinlichkeit eines Münzwurfes. Dass dies gleichzusetzen ist mit einer "erheblichen Gefahr" einer erneuten Rezession, ist aus unserer Sicht etwas verwunderlich und wäre vielleicht dann zu rechtfertigen gewesen, wenn man eine Rezessionswahrscheinlichkeit von zwei Dritteln oder mehr ermittelt hätte.

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Ein weiterer wichtiger Punkt, der viele Beobachter von einer erneuten Rezession in den USA ausgehen lässt, ist die Tatsache, dass es bislang nicht zu einer nennenswerten Erholung am amerikanischen Arbeitsmarkt gekommen ist. In der Tat kann man bislang nur eine "jobless recovery" konstatieren. Von den 8,3 Millionen Arbeitsplätzen, die während der Krise verloren gegangen sind, wurden bisher nur 650.000 zurückgewonnen. Doch wenn man diese Entwicklung mit den vergangenen beiden Rezessionen vergleicht, dann erkennt man, dass es 1990/1991 etwa 12 Monate gedauert hat bis die Unternehmen nach dem Ende der Rezession neue Arbeitsplätze in nennenswertem Umfang geschaffen haben.

Nach dem Konjunkturabschwung von 2001 und 2002 setzte sich der Arbeitsplatzabbau sogar noch bis zum Sommer 2003 fort, ehe es zu einer Trendwende kam. Dass der Arbeitsmarkt nicht sofort wieder anspringt ist zwar nicht schön, aber keinesfalls unüblich. So lange nicht ein erneuter Beschäftigungsabbau einsetzt, für den wir bislang keine Hinweise sehen, sollte mit den bestehenden Arbeitsplätzen ein Zuwachs des privaten Verbrauchs von 1,5-2% erreichbar sein. Dies sollte genügen, um eine Rezession in den USA vermeiden zu können. Ein Double-Dip ist unseres Erachtens somit unwahrscheinlich, allerdings wird das Wachstum in den USA 2011 nur moderat ausfallen.

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Die chinesische Regierung tritt auf die Bremse. Um den Anstieg der Immobilienpreise zu dämpfen und eine Blasenbildung am Immobilienmarkt zu vermeiden, hat die Regierung die Regeln für Investoren verschärft, die eine dritte Immobilie erwerben wollen.




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