Sandra Navidi: "Man müsste in Griechenland die Notbremse ziehen, aber ein Euro-Austritt ist ein psychologisches Tabu"
07.07.2012 | DAF
Für die US-Expertin ist klar: "Theoretisch müsste man in Griechenland die Notbremse ziehen, aber was würde das für psychologische Folgen nach sich ziehen? Setzt das eine psychologische Abwärtsspirale und Panik in Gang, was letztendlich viel mehr kosten würde? Weil das keiner weiß, machen wir erst einmal so weiter."
Die Geschäftsführerin von BeyondGlobal sieht Griechenland als Sonderfall: "Ich denke man versucht, das ganze Konstrukt am Laufen zu erhalten und nebenbei für Spanien und Italien Lösungen herbeizuführen. Außerdem haben alle Länder verschiedene Bedürfnisse. In Griechenland ist alles viel schlimmer. Lockerungen dort wären deswegen irrelevant." Rückblickend auf den EU-Gipfel kann Sandra Navidi eine klaren Gewinner oder Verlierer ausmachen: "Ich denke man kann das so gar nicht sagen. Wenn man sich umgekehrt anschaut, wie viel Italien und Spanien gewonnen haben, ist das auch nicht viel.
Insbesondere für Italien hat es keine grundlegende Änderung ergeben und für Deutschland haben sich die Verpflichtungen auch nicht erhöht." Wegen der hohen Verschuldung in Frankreich muss der neue Präsident Hollande jetzt Steuern erhöhen. Navidi gibt aber zu bedenken: "Was wir noch nicht sehen sind Strukturänderungen und Maßnahmen, wie er gedenkt die Wirtschaft wieder anzuschmeißen. Es kann sein, dass er erst dann in die Pötte kommt, wenn sich der Druck der Märkte erhöht." Was Sandra Navidi über die aktuelle EZB-Leitzinsentscheidung und den US-Arbeitsmarkt denkt, sagte sie Manuel Koch im Interview mit dem DAF.
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© DAF Deutsches Anleger Fernsehen AG
Die Geschäftsführerin von BeyondGlobal sieht Griechenland als Sonderfall: "Ich denke man versucht, das ganze Konstrukt am Laufen zu erhalten und nebenbei für Spanien und Italien Lösungen herbeizuführen. Außerdem haben alle Länder verschiedene Bedürfnisse. In Griechenland ist alles viel schlimmer. Lockerungen dort wären deswegen irrelevant." Rückblickend auf den EU-Gipfel kann Sandra Navidi eine klaren Gewinner oder Verlierer ausmachen: "Ich denke man kann das so gar nicht sagen. Wenn man sich umgekehrt anschaut, wie viel Italien und Spanien gewonnen haben, ist das auch nicht viel.
Insbesondere für Italien hat es keine grundlegende Änderung ergeben und für Deutschland haben sich die Verpflichtungen auch nicht erhöht." Wegen der hohen Verschuldung in Frankreich muss der neue Präsident Hollande jetzt Steuern erhöhen. Navidi gibt aber zu bedenken: "Was wir noch nicht sehen sind Strukturänderungen und Maßnahmen, wie er gedenkt die Wirtschaft wieder anzuschmeißen. Es kann sein, dass er erst dann in die Pötte kommt, wenn sich der Druck der Märkte erhöht." Was Sandra Navidi über die aktuelle EZB-Leitzinsentscheidung und den US-Arbeitsmarkt denkt, sagte sie Manuel Koch im Interview mit dem DAF.
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