Die US-Expertin sieht in der europäischen Schuldenkrise auch eine mögliche Chance für die US-Wirtschaft: "Zum Beispiel könnten Wirtschaftszweige, die aufgrund der Krise in Europa wegbrechen, von den USA übernommen werden. Das würde sich wieder positiv auf die Arbeitslosenquote auswirken. Das Problem ist jedoch, dass mit Europa ein Absatzmarkt fehlt."
In Spanien hatte Ministerpräsident Rajoy diese Woche ein Sparpaket von 65 Milliarden Euro für die kommenden Jahre angekündigt. Für die Geschäftsführerin von BeyondGlobal keine Lösung: "Man kann schon mal so viel sagen, dass Sparmaßnahmen die am wenigsten wirksame Möglichkeit sind, dort das Ruder rumzureißen. Insbesondere in Anbetracht der Tatsache, dass sich das Land in einer schweren Rezession befindet. Man nimmt der Wirtschaft noch mehr Geld aus dem Umlauf, sozusagen die Luft zum Atmen weg.
Also ich denke, dass ist nicht besonders gut." Rajoys Glaubwürdigkeit sei seid seiner Wahl gesunken, legte er doch praktisch eine 180-Grad-Wende hin. Die Spanier werden immer unzufriedener, so Navidi: "Die Bevölkerung rebelliert schon und es ist äußerst unvorhersehbar wie es in Zukunft weitergehen wird. Also ich denke, dass man einen Bürgerkrieg in Spanien durchaus nicht ausschließen kann."
Schaut man nach Italien stehe das Land deutlich besser da als Spanien: "Es bestehen zwei Gefahren: Dass Italien Opfer einer Ansteckung wird und zweitens die politische Ungewissheit. Denn Monti wird ja nicht bleiben und die Tatsache, dass Berlusconi sich jetzt wieder meldet. Ist kein gutes Zeichen. Das sehen die Märkte nicht gerne." Was Sandra Navidi von BeyondGlobal über die anstehende Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum ESM-Rettungsschirm denkt, verriet sie Manuel Koch im DAF-Interview.
Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!