Bergbau: Gehalt ist Trumpf
19.07.2012 | The Gold Report
Investoren sollten ihr Wissen um NI 43-101 konforme Ressourcen und Lagerstätten mit einem der weltweit führenden Experten auffrischen. In diesem Exklusivinterview erörtert Andrew Richmond, in leitender Position bei der geologischen Beratungsfirma "Martlet Consultants“ (Brisbane, Australien), die Bedeutung von Gehalten, Selektion und Größe bei der wirtschaftlichen Bewertung von Lagerstätten.
The Gold Report: Mr. Richmond, Sie verbringen viel Zeit mit der Prüfung von Lagerstätten. Sie haben mit epithermalen Goldlagerstätten, Kupfer-Gold-Porphyr-Lagerstätten und Kohlelagerstätten gearbeitet, um nur einige zu nennen. Mit diesem Interview wollen wir Privatinvestoren einen Einblick in NI-43-101 konforme Ressourcen und Lagerstättengehalte geben. Fangen wir mit den Klassifizierungen der Ressourcen an.
Andrew Richmond: Das Canadian Institute of Mining, Metallurgy and Petroleum (CIM) definiert eine "abgeleitete Mineralressource" (inferred mineral resource) als jenen Teil einer Mineralressource, dessen Qualität oder Gehalte auf Grundlage geologischer Indizien, begrenzter Probeentnahmen und einer als vernünftig angenommenen, aber nicht bestätigten, Beständigkeit bei geologischen Bedingungen und Gehalten geschätzt werden kann. Die Schätzung bezieht sich auf begrenzte Informationen und Proben, die mithilfe bestimmter Techniken an Orten wie Aufschlüssen, Gräben, Gruben, Stollen oder Bohrlöchern gesammelt werden.
Eine "angezeigte Ressource” (indicated mineral resource) ist jener Teil einer Mineralressource, deren Quantität, Gehalt, Qualität, Dichte, Form und physische Merkmale mit einer solchen Zuversicht geschätzt werden können, dass schließlich die passenden technischen und wirtschaftlichen Parameter zum Einsatz kommen, mit denen die Planung einer Mine und die Bewertung ihrer wirtschaftlichen Machbarkeit vorgenommen werden können. Die Schätzung erfolgt auf Grundlage detaillierter und verlässlicher Informationen aus Exploration und Proben, die mithilfe geeigneter Techniken an Orten gesammelt wurden, die räumlich so nah beieinander liegen, dass sich daraus die Beständigkeit der geologischen Gegebenheiten und der Gehalte vernünftig schließen lässt.
Eine "gemessene Ressource” ist jener Teil einer Mineralressource, deren Quantität, Gehalt, Qualität, Dichte, Form und physische Merkmale so hinreichend erforscht wurden und nun mit so hoher Zuversicht geschätzt werden können, dass anschließend die passenden technischen und wirtschaftlichen Parameter zum Einsatz kommen, mit denen die Planung einer Mine und die Bewertung ihrer wirtschaftlichen Machbarkeit vorgenommen werden können. Die Schätzung erfolgt auf Grundlage detaillierter und verlässlicher Informationen aus Exploration und Proben, die mithilfe geeigneter Techniken an Orten gesammelt wurden, die räumlich so nah beieinander liegen, dass sich daraus die Beständigkeit der geologischen Gegebenheiten und der Gehalte vernünftig schließen lässt.
The Gold Report: Was ist der Unterschied zwischen einer "Mineralreserve", einer "wahrscheinlichen Mineralreserve" (probable mineral reserve) und einer "nachgewiesenen Mineralreserve" (proven mineral reserve)?
Andrew Richmond: Das CIM definiert eine Mineralreserve als den wirtschaftlich abbaubaren Teil einer angezeigten oder gemessenen Mineralressource, der durch mindestens eine Vormachbarkeitsstudie (preliminary feasability study, PFS) belegt wurde. Diese Studie muss adäquate Informationen über den Abbau, die Verarbeitung, die metallurgischen, wirtschaftlichen Faktoren und andere relevante Faktoren enthalten, welche alle zeigen, dass ein Abbau aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist. Eine Mineralreserve enthält auch taubes Gestein und es werden zudem Verluste beim Abbau einkalkuliert.
Eine wahrscheinliche Mineralreserve ist der wirtschaftlich abbaubare Teil einer anzeigten und, und in bestimmten Fällen, einer gemessenen Mineralressource, der durch mindestens eine Vormachbarkeitsstudie belegt wurde. Diese Studie muss adäquate Informationen über relevante Faktoren enthalten, die zeigen, dass ein Abbau aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist.
Eine nachgewiesene Mineralreserve ist der wirtschaftlich abbaubare Teil einer gemessenen Mineralressource, der durch mindestens eine Vormachbarkeitsstudie belegt wurde. Diese Studie muss adäquate Informationen über Faktoren enthalten, die zeigen, dass ein Abbau aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist.
The Gold Report: Welche Qualifikationen hat eine “qualifizierte Person” (QP)?
Andrew Richmond: Eine qualifizierte Person ist ein Ingenieur oder Geowissenschaftler mit mindestens fünf Jahren Erfahrung im Bereich Bergbauexploration, Minenentwicklung/ -betrieb oder der Bewertung von Bergbauprojekten - oder eine Kombination aus diesen Bereichen. Er muss über den für das Bergbauprojekt und dessen technische Dokumentierung relevanten Erfahrungshintergrund verfügen und zudem angesehenes Mitglied einer professionellen Vereinigung sein oder von ihr die Konzession verliehen bekommen haben.
The Gold Report: Was ist der Unterschied zwischen einer Vormachbarkeitsstudie und einer Machbarkeitsstudie?
Andrew Richmond: Eine Umfrage unter Bergbauexperten würde wohl ergeben, dass die Fehlerquote von Vormachbarkeitsstudien irgendwo im Bereich von plusminus 15%-25% liegt. Eine Machbarkeitsstudie, die früher auch "bankfähige Machbarkeitsstudie“ genannt wurde, kann hingegen im Bereich von plusminus 5%-15% liegen. Eine Machbarkeitsstudie ist detaillierter. Sie ist die abschließende Studie, bevor der Firmenvorstand grünes Licht für die Fortführung des Projekts gibt.
The Gold Report: Mr. Richmond, Sie verbringen viel Zeit mit der Prüfung von Lagerstätten. Sie haben mit epithermalen Goldlagerstätten, Kupfer-Gold-Porphyr-Lagerstätten und Kohlelagerstätten gearbeitet, um nur einige zu nennen. Mit diesem Interview wollen wir Privatinvestoren einen Einblick in NI-43-101 konforme Ressourcen und Lagerstättengehalte geben. Fangen wir mit den Klassifizierungen der Ressourcen an.
Andrew Richmond: Das Canadian Institute of Mining, Metallurgy and Petroleum (CIM) definiert eine "abgeleitete Mineralressource" (inferred mineral resource) als jenen Teil einer Mineralressource, dessen Qualität oder Gehalte auf Grundlage geologischer Indizien, begrenzter Probeentnahmen und einer als vernünftig angenommenen, aber nicht bestätigten, Beständigkeit bei geologischen Bedingungen und Gehalten geschätzt werden kann. Die Schätzung bezieht sich auf begrenzte Informationen und Proben, die mithilfe bestimmter Techniken an Orten wie Aufschlüssen, Gräben, Gruben, Stollen oder Bohrlöchern gesammelt werden.
Eine "angezeigte Ressource” (indicated mineral resource) ist jener Teil einer Mineralressource, deren Quantität, Gehalt, Qualität, Dichte, Form und physische Merkmale mit einer solchen Zuversicht geschätzt werden können, dass schließlich die passenden technischen und wirtschaftlichen Parameter zum Einsatz kommen, mit denen die Planung einer Mine und die Bewertung ihrer wirtschaftlichen Machbarkeit vorgenommen werden können. Die Schätzung erfolgt auf Grundlage detaillierter und verlässlicher Informationen aus Exploration und Proben, die mithilfe geeigneter Techniken an Orten gesammelt wurden, die räumlich so nah beieinander liegen, dass sich daraus die Beständigkeit der geologischen Gegebenheiten und der Gehalte vernünftig schließen lässt.
Eine "gemessene Ressource” ist jener Teil einer Mineralressource, deren Quantität, Gehalt, Qualität, Dichte, Form und physische Merkmale so hinreichend erforscht wurden und nun mit so hoher Zuversicht geschätzt werden können, dass anschließend die passenden technischen und wirtschaftlichen Parameter zum Einsatz kommen, mit denen die Planung einer Mine und die Bewertung ihrer wirtschaftlichen Machbarkeit vorgenommen werden können. Die Schätzung erfolgt auf Grundlage detaillierter und verlässlicher Informationen aus Exploration und Proben, die mithilfe geeigneter Techniken an Orten gesammelt wurden, die räumlich so nah beieinander liegen, dass sich daraus die Beständigkeit der geologischen Gegebenheiten und der Gehalte vernünftig schließen lässt.
The Gold Report: Was ist der Unterschied zwischen einer "Mineralreserve", einer "wahrscheinlichen Mineralreserve" (probable mineral reserve) und einer "nachgewiesenen Mineralreserve" (proven mineral reserve)?
Andrew Richmond: Das CIM definiert eine Mineralreserve als den wirtschaftlich abbaubaren Teil einer angezeigten oder gemessenen Mineralressource, der durch mindestens eine Vormachbarkeitsstudie (preliminary feasability study, PFS) belegt wurde. Diese Studie muss adäquate Informationen über den Abbau, die Verarbeitung, die metallurgischen, wirtschaftlichen Faktoren und andere relevante Faktoren enthalten, welche alle zeigen, dass ein Abbau aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist. Eine Mineralreserve enthält auch taubes Gestein und es werden zudem Verluste beim Abbau einkalkuliert.
Eine wahrscheinliche Mineralreserve ist der wirtschaftlich abbaubare Teil einer anzeigten und, und in bestimmten Fällen, einer gemessenen Mineralressource, der durch mindestens eine Vormachbarkeitsstudie belegt wurde. Diese Studie muss adäquate Informationen über relevante Faktoren enthalten, die zeigen, dass ein Abbau aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist.
Eine nachgewiesene Mineralreserve ist der wirtschaftlich abbaubare Teil einer gemessenen Mineralressource, der durch mindestens eine Vormachbarkeitsstudie belegt wurde. Diese Studie muss adäquate Informationen über Faktoren enthalten, die zeigen, dass ein Abbau aus wirtschaftlicher Sicht gerechtfertigt ist.
The Gold Report: Welche Qualifikationen hat eine “qualifizierte Person” (QP)?
Andrew Richmond: Eine qualifizierte Person ist ein Ingenieur oder Geowissenschaftler mit mindestens fünf Jahren Erfahrung im Bereich Bergbauexploration, Minenentwicklung/ -betrieb oder der Bewertung von Bergbauprojekten - oder eine Kombination aus diesen Bereichen. Er muss über den für das Bergbauprojekt und dessen technische Dokumentierung relevanten Erfahrungshintergrund verfügen und zudem angesehenes Mitglied einer professionellen Vereinigung sein oder von ihr die Konzession verliehen bekommen haben.
The Gold Report: Was ist der Unterschied zwischen einer Vormachbarkeitsstudie und einer Machbarkeitsstudie?
Andrew Richmond: Eine Umfrage unter Bergbauexperten würde wohl ergeben, dass die Fehlerquote von Vormachbarkeitsstudien irgendwo im Bereich von plusminus 15%-25% liegt. Eine Machbarkeitsstudie, die früher auch "bankfähige Machbarkeitsstudie“ genannt wurde, kann hingegen im Bereich von plusminus 5%-15% liegen. Eine Machbarkeitsstudie ist detaillierter. Sie ist die abschließende Studie, bevor der Firmenvorstand grünes Licht für die Fortführung des Projekts gibt.