Die nächste Finanzkrise
26.07.2012 | Rolf Nef
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Grafik 19: Gold in US$ seit 1800
Grafik 20: Gold seit 1800 in Us$ und Zeitzyklen
Wenn Gold in US$ und andern Währungen so explodieren soll, wo geht denn Silber hin?
Das erste Geheimnis von Silber ist, dass es fast keines mehr hat, wie Grafik 21 zeigt. Wäre das Mengenverhältnis gleich wie 1900, müssten 60 Mia Unzen vorhanden sein, es hat aber nur eine. 60 bis 70 Jahresproduktionen fehlen, um auf dasselbe Verhältnis zu kommen, aber ohne eine Unze in die Industrie zu verkaufen.
Das zweite Geheimnis von Silber ist, dass weder der monetäre Charakter (Zahlungsmittel und Wertaufbewahrung) noch die Knappheit im Preis reflektiert ist.
Das zu verstehen, ist noch relativ einfach. Aber kommt es zur Preisdynamik und ist man im Markt engagiert, dann geht es an den Speck und um Überlebens-Emotionen, Ängste und Sorgen, Druck und Stress, sobald Verluste eintreten. Grafik 22 zeigt die über einjährige Korrektur im Silberpreis in US$. Die obere wie die untere Trendlinie ist je drei mal berührt worden. Der Entscheid steht kurz vor uns.
Grafik 23 zeigt Silber seit dem Start des Bullmarktes im Juni 2003 und mit meiner Zählweise der Wellen. Ich sehe keine andere Möglichkeit der Zählweise ohne auf Widersprüche zu kommen, was selten ist. 2008 hat die fünfte Welle begonnen, gleich wie im Gold. In dieser Phase wird die Preisexplosion stattfinden. Ob das mit dem nächsten Aufwärtsbein stattfindet, wissen wir erst nachher, aber zumindest geht es aufwärts. Grafik 24 zeigt, wie hoch es etwa gehen könnte: an die obere Trendlinie nämlich. Weil die Skala logarithmisch ist, ist die nächst höhere horizontale Linie bei 1'000 $. Der Schnittpunkt liegt bei ca. 700 $US.
Ich weiss es tönt verrückt, aber wenn man sich mit solchen historischen Daten nicht herumschlägt, kann man sich auch keine Zukunft vorstellen. Grafik 25 zeigt den Dow Jones Industrial in Silber. Erstens sieht man wie im Gold-Dow die historische Trendwende. Zweitens ist mit einem Wert von 470 Unzen für einen Dow ein alter historischer Boden noch weit entfernt. Grafik 26 zeigt Stadt-Zürcher Immobilien gemessen in Silber und Schweizer Franken. Die Kurve in Franken mit linearer Skala zeigt den Blow-off dank Kredit wie anderswo in der Welt schon erlebt und hier noch aktuell sowie den Preis pro Quadratmeter in Silber. In Silber gemessen hat der Markt vor 20 Jahren gedreht. Den Aufwärtstrend hat er aber immer noch nicht gebrochen.
Aber auch gemessen gegen den Hauptkonkurrenten des Silber, das Gold, ist es spottbillig. Grafik 27 zeigt das Verhältnis zurück bis 1500 vor Christus. Das Verhältnis von ca. 15:1 reflektiert nichts anderes als die Produktionsvolumina bzw. die Vorkommnisse in der Erdkruste. Obwohl die Verhältnisse regional sehr unterschiedlich waren, waren sie nie so extrem wie im 20.Jahrhundert. Zuletzt zeigt Grafik 28 das aktuelle Verhältnis auf Monatsbasis. So wie der Silberpreis seit Mai 2011 korrigiert, korrigiert auch das Verhältnis mit. Mit dem nächsten Bull-shub wird es unter das alte Tief von 32 fallen. 1:20, 1:15, 1:10? Ich weiss es nicht, aber aller Wahrscheinlichkeit nach unter 32 und das ist schon viel zu wissen.
Grafik 21
Grafik 22: Silber täglich