Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Aufschwung im Goldaktiensektor (Teil 3)

04.10.2010  |  Adam Hamilton
- Seite 2 -
Wenn die HGR steigt, bedeutet das, dass die Goldaktien den Goldpreis hinter sich lassen. Generell ist das der Fall, wenn sie im Rahmen einer Gold-Rally schneller steigen als der Goldpreis selbst. Eine fallende HGR bedeutet genau das Gegenteil: Gold lässt die Goldaktien hinter sich. Das ist meist in Zeiten von Korrekturen der Fall, wenn die Goldaktienpreise weitaus schneller fallen als der Goldkurs.

Im Vorfeld der ersten wirklichen Aktienpanik seit 101 Jahren verlief die HGR in einer klar definierten säkularen Handelsspanne, wie Sie in der Chart sehen können. Fünf aufeinanderfolgende Jahre lang lag die HGR zwischen 0,46 und 0,56. Als Investoren der Angstwelle verfielen und den Kopf in den Sand steckten, lag der HUI bei 46 Prozent des Goldkurses. Als Investoren während einer Gier-Welle im Goldaktiensektor neuen Mut fassten, lag der HUI hingegen bei 56 Prozent des Goldpreises.

Auch wenn es gelegentlich Situationen gab, in denen die HGR unter ihren Support von 0,46 fiel oder ihre Resistance von 0,56 überschritt, war das nur sehr selten der Fall. In den fünf langen Jahren vor der Aktienpanik 2008, lag die HGR durchschnittlich bei 0,511 mit einer geringen Standardabweichung (0,035). Diese Beständigkeit und der zentralisierte Verlauf beweisen die Bedeutsamkeit der HGR.

Wenn ein Trend fünf Minuten lang anhält, steckt wohl keine tiefere Bedeutung dahinter. Nach fünf Monaten jedoch beweist ein Trend trotz der ständigen Launen am Aktienmarkt Durchhaltevermögen und Bedeutsamkeit. Nach fünf Jahren ist es so gut wie sicher, dass ein maßgeblicher Faktor den Preis beeinflusst. Im aktuellen säkularen Bullenmarkt konnte sich ein Fair Value von 0,51 für die HGR durchsetzen.

Ohne die außergewöhnliche Aktienpanik und die dadurch verursachte Angstwelle wäre die HGR wahrscheinlich weiterhin in einem säkularen Trend verlaufen. Leider gerieten die Händler in dieser emotionalen Zeit völlig in Panik. Sie verloren den Kopf und vergaßen all ihr hart erarbeitetes Grundlagenwissen über säkulare Goldbullenmärkte.

Zwischen dem HUI-Rekordhoch im März 2008 und seinem Panik-Tiefstwert im November desselben Jahres fiel er um unfassbare 71 Prozent! Dabei fiel er allein in fünf Wochen um 57 Prozent! Dies glich einer Apokalypse des Goldaktiensektors, doch sogar zum damaligen Zeitpunkt war vielen Marktanalytikern klar, dass dieser Sell-Off unglaublich irrational war. Wir kauften den GDX-Goldaktien-ETF am Tag nach diesem Tiefstwert, als ich am 28. Oktober 2008 in unserem Zeal Speculator Newsletter Folgendes schrieb:

"Ich investiere in Gold, seit sein Preis in den 250er Dollarn (Anfang 2001) liegt und ich war noch nie so optimistisch wie heute nach der Aktienpanik und dem dadurch verursachten Chaos. Die Aussichten für den Goldmarkt sind herausragend. Der HUI lag gestern bei unglaublich niedrigen 152 bei Börsenschluss. Einen solch niedrigen Wert erreichte er zum letzten Mal Mitte 2003! Das ist der helle Wahnsinn! Der momentane Goldpreis ist mehr als doppelt so hoch und trotzdem ignorieren die Aktienpreise die Werte von Mitte 2003. Das ist alles Andere rational und spiegelt die subjektive Natur des Aktien-Sell-Offs wider."

Seitdem tue ich mein Bestes, um Investoren und Spekulanten über diese Anomalie und die sich daraus ergebenen Investitionsmöglichkeiten zu informieren. Eines ist jedoch klar: Das war kein Kinderspiel. Zahllose Goldaktienhändler, die während des Goldbullenmarktes vor der Panik hohe Gewinne erzielten, gaben einfach auf und liefen davon. Sie wurden zu "Ostrich"-Investoren, waren vor Angst wie gelähmt und nicht gewillt, in eine der größten Goldaktien-Rallys überhaupt zu investieren.

Der Goldaktiensektor erholte sich tatsächlich ziemlich schnell von diesen Paniktiefstwerten. Schon neun Wochen später, als das Jahr 2008 seinem Ende zuging, war der HUI bereits um 100 Prozent gestiegen. Bis September 2009 stieg er weitaus schneller als der Goldpreis. Dann wurde er jedoch gebremst, da es nicht genug Goldaktieninvestoren gab, die nach der Panik an den Goldmarkt zurückkehrten oder neue Investoren, die diesen erfolgversprechenden Sektor entdeckten, um ihn am Leben zu erhalten.

Die folgende Chart umfasst den Zeitraum vom Ende der Krise 2008 bis heute und dokumentiert die stetige Normalisierung der HGR. Zusätzlich zu den Indikatoren der ersten Chart sehen Sie in dieser Chart eine gelbe Linie, die den HUI bei einer HGR von 0,51 darstellt. Die Abweichung vom eigentlichen HUI zeigt nur noch deutlicher, wie unterbewertet der Goldaktiensektor im Laufe ihrer Erholung gewesen ist.

Open in new window





Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"