Aufschwung im Goldaktiensektor (Teil 3)
04.10.2010 | Adam Hamilton
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Im ersten Jahr nach der Aktienpanik stiegen die Goldaktienpreise weitaus schneller als der Goldkurs, was anfänglich zu einem volatilen Aufwärtstrend führte. Im September 2009 jedoch, als der Goldkurs zum ersten Mal die 1000-Dollar-Marke knackte, kehrte der Enthusiasmus an die Märkte zurück. Die Goldaktien waren in der Lage, die Goldkurskorrektur im Dezember 2009 ohne weitere Schwierigkeiten zu meistern, als ein weitreichender Rückgang an den Börsen im Januar 2010 begann, gerieten sie jedoch ins Wanken. Goldaktienhändler glaubten, dass die Zeit eines neuen Bärenmarktes gekommen war. Seit der S & P 500 Aktienindex Anfang Februar am Boden war, haben die Goldaktien im Verhältnis zu Gold erneut an Boden gewonnen. In diesem letzten Aufwärtstrend stiegen sie langsamer als zuvor, was zu einer engeren HGR-Handelsspanne führte. Nichtsdestotrotz gewann der Goldaktiensektor trotz des Flash Crashs Anfang Mai und der durch die Korrekturen im Mai und Juni ausgelösten Angst-Welle im Verhältnis zu Gold an Boden.
Inmitten der Aktienpanik Ende Oktober 2008 erzielte der HUI lediglich 41 Prozent des Wertes, den er bei einer HGR von 0,51 eigentlich hätte erzielen sollen. Bis zum zweiten Aktienmarkttief im Mai 2009, das durch die Verzweiflung der Demokraten (eine drohende Steuererhöhung trotz der Überbesteuerung von Investoren) hervorgerufen wurde, hatte sich der HUI so weit erholt, dass er 57 Prozent des Wertes erreichte, den er eigentlich hätte erreichen sollen.
Und Anfang vergangenen Dezembers, als die saisonal bedingte Gold-Rally im Herbst ihren Höhepunkt erreichte, lag der HUI bei 82 Prozent seines eigentlichen Wertes. Die große Angst-Welle Anfang diesen Jahres trieb den HUI erneut auf 68 Prozent. Seitdem ist er bis vergangene Woche erneut bis auf 77 Prozent gestiegen. Ich rechne fest damit, dass der HUI sich weiterhin erholt und schneller steigen wird als der Goldpreis, bis die Goldaktien ihren Fair Value-Durchschnittswert erreichen, der sich im Rahmen ihres Bullenmarktes größtenteils durchsetzen konnte.
Aus verschiedenen Gründen rechne ich mit einer Beschleunigung der Goldaktienerholung in den kommenden Monaten. Angesichts riesiger Anstiege der Investitionsnachfrage in Asien, ist der Goldkurs im September, November und Dezember meist sehr stark (meist konsolidiert er sich im Oktober). Die saisonalen Goldkurstendenzen sind in den kommenden Monaten sehr erfolgversprechend. Vor einigen Wochen erläuterte ich, warum der Goldkurs bis Dezember mühelos die 1500-Dollar-Marke knacken könnte, wenn er seinem Beispiel der letzten Herbst-Rallys folgt.
Nichts steigert das Interesse in Goldaktien so sehr wie neue, nominelle Rekordhöchstwerte. Sie ziehen für gewöhnlich die Aufmerksamkeit der Medien auf sich, was sich in den vergangenen Wochen beispielsweise durch zunehmende Goldaktienanalysen und Interviews mit CEOs von Goldaktienunternehmen auf CNBC bemerkbar machte. Wenn der Goldpreis steigt, werden die Medien auch in Zukunft immer mehr über den Goldaktiensektor berichten und somit das Bewusstsein der Investoren für Goldaktien schärfen.
Außerdem haben Investoren nach den vergangenen zwei Jahren langsam genug davon, sich hinter ihrem ruhenden, nicht gewinnbringenden Kapital und US-Staatsanleihen mit geringem Ertrag zu verstecken. Sie beginnen nach und nach zu verstehen, dass der zyklische Aktienbullenmarkt (innerhalb seines säkularen Bärenmarktes) intakt ist und die Chancen auf einen neuen Crash zu diesem Zeitpunkt gleich Null sind. Sie beginnen den Wirbel um den permanenten Bärenmarkt zu durchschauen und sich zu Recht schuldig zu fühlen, dass sie die beachtlichen Rallys nach der Panik ignoriert haben.
Die Kombination aus abnehmenden Angstverkäufen, Billionen von Dollarn von ruhendem Investitionskapital, dem vielversprechenden Goldkursverlauf und neuen Rekordwerten stellt eine explosive Mischung für den Goldaktiensektor dar. Wenn irgendetwas dazu in der Lage ist, das Interesse in diesen kleinen und vernachlässigten Sektor wieder zu entfachen, dann ist es das Zusammentreffen dieser verschiedenen Faktoren. Es wird nicht allzu viel Kapital nötig sein, um gigantische Goldaktiengewinne zu erzielen.
Ende vergangenen Monats lag die gesamte Marktkapitalisierung aller Elite-Gold- und Silberaktien des HUI-Indexes bei nur 208 Milliarden Dollar. Im Gegensatz dazu lag der Börsenwert des S & P 500, der lediglich eine einzige Edelmetallaktie (Newmont) enthält, bei 9969 Milliarden Dollar. Mit einem Anteil von weniger als zwei Prozent des Aktieninvestorenkapitals in Goldaktien, ist ihr Potential enorm. Wenn die Aktieninvestoren sich dazu entschließen, beispielsweise drei Prozent ihres Kapitals umzulegen, wird der HUI mindestens um 50 Prozent steigen. Bei vier Prozent würde sich der HUI mindestens verdoppeln. Und sogar, wenn der GLD miteinbezogen wird, der in der vergangenen Woche einen Wert von 54 Milliarden Dollar erreichte, bleibt der Anteil an Goldinvestitionen unglaublich gering.