Auf der EZB-Sitzung letzten Donnerstag wollte Mario Draghi seinem Versprechen, alles für den Euro-Erhalt zu tun, noch keine Taten folgen lassen. Konsequenz waren nicht nur ein steigender Dollar und enttäuschte Finanzmärkte.
"Nachdem der schwache Euro den Goldpreis nach unten gezogen hat und momentan weder in Europa noch in den USA Stimuli zu erwarten sind, haben Händler erneut ihren Bestand verringert", kommentiert Ole Hansen, Rohstoffexperte der Saxo Bank. Doch Hansen relativiert: "Die Tatsache, dass die zehnjährigen Staatsanleihen in Ländern wie Spanien wieder die kritische Zinsmarke von sieben Prozent überschritten haben, wird dafür sorgen, dass Gold weiterhin als sicherer Hafen angesehen wird", so Hansen.
Auf dem Ölmarkt herrscht noch immer Ruhe, nachdem die jüngsten Lagerbestände beider Sorten Brent und WTI den Markt bislang gut abgedeckt haben. "Geopolitische Risiken sind immer noch eine Gefahr für die Gesamtversorgung, dies sollte sich aber wegen abnehmender Nachfrage seitens der Industrie- und Entwicklungsländer wieder ausgleichen", so Hansen.
Der US-Getreidemarkt musste die zweite Woche nacheinander Federn lassen. "Hohe Preise und der starke Dollar haben den Export geschwächt. Des Weiteren gibt es keine Anzeichen für eine Besserung der Erntebedingungen. Jeglicher Regen, der jetzt noch kommt, ist zu spät, um die Ernteaussichten noch signifikant zu verbessern", erklärt Hansen.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
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