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Günstig kaufen, teuer verkaufen. Haben Sie den Mut? - Louis James

17.08.2012  |  The Gold Report
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Peru ist ein weiteres Land, mit eigentlich guten Rahmenbedingungen für den Bergbau, wo es jetzt ein wenig angsteinflößend zugeht. In Peru hat sich die Stimmung deutlich gegen den Bergbau gedreht. Es gab Ausschreitungen und Gewalt, Bergarbeiterlager wurden niedergebrannt. Der Staat versucht jetzt, den Bergbauunternehmen aktiv mit Unterstützung des Militärs sowie anderen Optionen zur Hilfe zu kommen.

Die Welt da draußen kann durchaus gefährlich sein, aber es gibt Bergbauregionen, die übersehen wurden. So zum Beispiel das Guyana-Schild von Venezuela, Surinam und Französisch-Guyana. Die großen Goldlagerstätten in Venezuela befinden sich in denselben Grünstein-Gürteln, die sich von Venezuela bis Französisch-Guyana hinziehen. Drüben in Westafrika gibt es dieselben Gesteinsformationen mit großen Lagerstätten. Im Guyana-Gebiet werden große Entdeckungen gemacht. Viele Unternehmen konnten hier Fuß fassen und auf verschiedenen Projekten Fortschritte machen. Die staatlichen Stellen scheinen dies zu unterstützen.


The Gold Report: Sind Sie immer noch ein Mexiko-Fan?

Louis James: Bin ich. Die Gewalt in Mexiko ist real und alarmierend. Sie hat sich aber nicht zu einem großen rücksichtslosen Krieg gegen die Zivilbevölkerung ausgeweitet, wie es in Kolumbien der Fall war. Zudem geht die Gewalt nicht von Staat aus, sie kommt von privaten Vereinigungen. Dieses Risiko können die Unternehmen in Mexiko dadurch abfedern, dass sie nicht in den Spannungsgebieten arbeiten.


The Gold Report: Was waren Ihre letzten Reiseziele?

Louis James: Ich komme gerade aus China zurück. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind hier recht solide. Die Chinesen haben noch kein ausländisches Unternehmen enteignet, das in Mineralressourcen investiert hatte. Ausländische Unternehmen können Minen bauen, und einige machen damit sogar Geld.

Das Problem in China ist aktuell nur folgendes: Früher waren westliche Firmen, die Exploration betrieben und Minen errichteten, willkommen - anscheinend aus Gründen des Technologietransfers. In letzter Zeit verteilt der chinesische Staat jedoch keinen neuen Konzessionen für den Abbau von Mineralen an ausländische Firmen mehr.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind immer noch stabil, für neue Firmen, die nach China gehen, gibt es jedoch nicht mehr viele Möglichkeiten und Chancen.


The Gold Report: Sie hatten gesagt, der Markt würde zurzeit gute Nachrichten ignorieren.

Louis James: Wenn sich ein Markt für gewisse Zeit eher negativ entwickelt, ist da noch kein Grund, sich vom Markt zu verabschieden. Es ist eher ein Anlass, anders zu investieren. Selbst in einen Bärenmarkt können Übernahmen oder beispielsweise Bohrergebnisse den Wert von Unternehmen steigen lassen.


The Gold Report: Könnten niedrige Aktienkurse nicht auch Anreiz für vermehrte Fusionen und Übernahmen sein?

Louis James: Das würde man denken. Die Produzenten verbrauchen von Natur aus ihre Reserven und müssen diese wieder aufstocken. Aber obwohl die Unternehmen gerade gewissermaßen im Ausverkauf stehen, hat es nur sehr wenige Übernahmen und Aufkäufe gegeben.


The Gold Report: Was sind Ihrer Meinung nach die Gründe dafür?

Louis James: Die großen Bergbauunternehmen sind viel vorsichtiger als die Junior-Explorer. Die vorsichtigen Großen kümmern sich nicht wirklich darum, ob etwas zu Ausverkaufspreisen angeboten wird, nur weil der Markt am Boden ist. Sie kümmern sich vor allem darum, wie sie die Risiken begrenzen können und dass sie keine Fehler machen. "Hammerschnäppchen” locken die Majors nicht an.

Aber interessanterweise könnte verstärktes Kaufinteresse aus Asien kommen. Als ich in China war, stellten mir chinesische Investoren jede Menge Fragen über kaufenswerte Projekte und über Länder, in denen man investieren sollte. Gerade Südamerika steht bei ihnen hoch im Kurs. Sollten die asiatischen Investoren nun anfangen, die Werte zu kaufen, auf die auch die großen Bergbauunternehmen des Westens ein Auge geworfen haben, dann werden die Majors vielleicht aus ihren Hintern hochbekommen und sich diese Anlagen sichern, bevor die Asiaten sie sich schnappen.




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