Wie verhält sich der Goldpreis in der Börsenbaisse?

Im letzten zyklischen Bärenmarkt erlebte Gold bis zum Sommer 2008 eine Rally, als etwas Außergewöhnliches passierte. Sie können sich vielleicht nicht erinnern, aber einige Monate vor der Aktienpanik fand eine Anleihekrise statt. Dies führte zu einer massiven US-Dollar-Rally, die diese Währung gemeinsam mit ihrer Rolle als Krisenanlage zu einer der größten und am schnellsten wachsenden Währungen überhaupt gemacht hat.

Eine solch epische US-Dollar-Rally machte sich natürlich auch im Goldpreis bemerkbar. Der Goldpreis wird in erster Linie in Dollar angegeben und Gold-Futures-Händler reagieren sehr sensibel auf Bewegungen des US-Dollars. Auch wenn die erste ernsthafte Aktienkrise seit einem Jahrhundert weitreichende Konsequenzen mit sich zog und für eine zuvor unvorstellbar extreme Angstwelle sorgte, nehme ich an, dass es eher der steigende US-Dollar als die Angstwelle war, die dafür sorgte, dass der Goldpreis fiel. Die Panik wirkte sich daher indirekt auf Gold aus.

Dennoch erging es dem Goldpreis in der Aktienkrise weitaus besser als den Börsen. In nur einem einzigen Monat fiel der SPX um 30,0 Prozent. Fast ein Drittel des gesamten Aktienvermögens der US-Amerikaner löste sich in nur wenigen Wochen in Luft auf. Das Angst-Barometer, der VXO, stieg bis auf einen Wert von nahezu 90. Für gewöhnlich liegt der Wert sogar in extremen Sell-Offs bei nur ungefähr 50.

Trotz der Angstwelle verlor Gold nur 16,7 Prozent im schlimmsten Monat der Märkte, den wir je erleben werden. Daher setze ich lieber auf Gold, denn ein Sell-Off am Goldmarkt erfolgt langsamer und der Goldpreis erholt sich schneller als die Aktienpreise, egal wie groß die Angst ist. Im Chart können Sie erkennen, dass sich der Goldpreis schnell erholte, als die Börsenkurse nach der Panik auf neue Tiefstwerte fielen. Investitionskapital floss auch weiterhin in Gold.

In der zyklischen Börsenbaisse, die in einer extremen Aktienkrise gipfelte, musste der SPX 56,8 Prozent einbüßen. Über denselben Zeitraum stieg der Goldpreis sogar trotz des enormen Verkaufsdrucks, der von der durch die Panik verursachten US-Dollar-Rally ausgelöst wurde, um 24,8 Prozent. Wollen Sie eher die Hälfte Ihres Vermögens durch fallende Aktienpreise verlieren, Kaufkraft verlieren, indem Sie Ihr Kapital in Bargeldform aufbewahren oder einen Gewinn von 25 Prozent durch Gold erzielen? Der Goldpreis steigt in Börsenbaissen.

Interessanterweise war der Goldpreisverlauf in beiden der zyklischen Bärenmärkte der säkularen Börsenbaisse in der ersten Hälfte am vielversprechendsten. Bedenken Sie, dass sich Börsenbaissen innerhalb mehrerer Jahre entwickeln, denn ihre Verkäufe erfolgen schrittweise. Je langsamer sich ein Bärenmarkt entfaltet, desto mehr Investoren tappen in seine Falle. Es gibt nicht genug Warnhinweise für Händler. Somit schaffen es Investoren nicht, die Aktien rechtzeitig zu verkaufen.

Wenn uns tatsächlich eine weitere zyklische Börsenbaisse innerhalb des säkularen Bärenmarktes bevorsteht, werden die Verkäufe in der ersten Hälfte wahrscheinlich schrittweise erfolgen. Extreme Sell-Offs sind jedoch eher unwahrscheinlich, da der VXO nicht einmal annähernd einen Wert von 50 erreicht. Gold geht es zu Beginn einer Baisse meist äußerst gut, bevor Investoren und Spekulanten an den Börsen vollkommen von der Angst eingenommen werden. Das sind großartige Neuigkeiten.

In jedem neuen zyklischen Bärenmarkt sollten die Verkäufe im ersten Jahr allmählich stattfinden. Dies sind die perfekten Voraussetzungen für Gold, da die fallenden Aktienpreise die Goldinvestitionsnachfrage erhöhen. Das Risiko eines Goldpreisrückgangs in der ersten Hälfte zyklischer Baissen ist demnach weitaus geringer als in der zweiten Hälfte. Es mag sich sogar als gewinnbringend herausstellen, Gold zu Mitte des Bärenmarktes zu verkaufen, um an Bargeld zu kommen, bevor es am Ende der Baisse zu einem extremen Sell-Off kommt.

In jedem Fall geht es dem Goldpreis in Börsenbaissen generell äußerst gut. Wenn alle anderen Preise fallen, gewinnt Gold an Beliebtheit. Investoren zieht es daher allmählich an den Goldmarkt, auch wenn Spekulanten aufgrund der bärischen Stimmung den Mut verlieren und Gold zu verkaufen beginnen. In zyklischen Börsenbaissen kommt es meist zu einer Goldrally, während die Aktienpreise die Hälfte ihres Wertes einbüßen. Daher erweist sich Gold in schwierigen Zeiten oft als bessere Alternative im Gegensatz zu Bargeld.

Wir bei Zeal bereiten uns auf die wahrscheinliche, zyklische Börsenbaisse vor. Wir haben unser Kapital in Elite-Gold- und Silberaktien mit hervorragenden Fundamentaldaten investiert. Auch wenn Gold vom technischen Standpunkt aus derzeit weit unten liegt und sich vor dem nächsten großen Aufschwung befindet, sind die niedergeschlagenen Goldaktien im Verhältnis zu den derzeitigen Goldpreisniveaus unglaublich günstig. Die Aktien, auf die wir setzen, befinden sich trotz der Sommerflaute bereits auf Erfolgskurs und sollten einen erheblichen Zuwachs erleben, sobald die saisonale Goldrally im Herbst an Fahrt gewinnt.

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Im Endeffekt ergeht es dem Goldpreis in Börsenbaissen recht gut. Im Laufe des säkularen Bärenmarktes im vergangenen Jahrzehnt kam es zu einer Goldrally, durch die kluge Querdenker ein Vermögen gemacht haben. Gold ist in den zwei zyklischen Bärenmärkten der säkularen Börsenbaisse sogar gestiegen, während der SPX die Hälfte seines Wertes einbüßen musste. Wie kein anderer Anlagewert hat Gold seine Stärke in jedem Bärenmarkt bewiesen.

Auch wenn Sie die alt bewährte Bargeldmethode durch den Bärenmarkt bringen kann, sind die hohen Goldgewinne weitaus attraktiver. Während die Kaufkraft durch die Inflation der Fiatwährungen gemindert wird, erzielt Gold auch in den schlimmsten zyklischen Baissen beachtliche Gewinne. Ich bezweifle, dass der nächste Bärenmarkt hierbei eine Ausnahme darstellen wird, wenn man das momentan unglaublich bullische Umfeld (fundamental, technisch und psychologisch) des Goldpreises berücksichtigt.


© Adam Hamilton
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Dieser Beitrag wurde exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt. (Zum Original vom 17.08.2012.)



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