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Supergeheime Welt ohne jede Kontrolle - Super-Gefährlich oder Ultra-Lächerlich? (Teil 2/4)

30.08.2012  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
Den ersten Teil können sie hier lesen ...


Ein Lichtstrahl in die Dunkelkammer des Geheim-Filzes

So recherchierten beispielsweise einige Spitzenreporter der Washington Post zwei volle Jahre lang das extrem weite Feld des amerikanischen Geheimdienst- und Spionagekomplexes. Die auf Regierungsdokumenten, Verträgen, Statistiken und Interviews basierenden Ergebnisse sind schier unglaublich. Es existiert ein völlig unkontrollierter Staat im Staate, der als absolut ungestörter geheimer Apparat gewaltigen Ausmasses operiert, und unter dem Deckmantel „Top Secret“ ein dunkles, unangreifbares Eigenleben führt. Jeder Gegner, Angreifer oder Kritiker wird sofort als "Verschwörungstheoretiker“, "Neonazi“, "Antipatriot“, "Terroristenfreund“, "unamerikanischer Terrorsympathisant“, "Heimatverräter“ oder "ungenügend lizenzierter Schwachsinniger“ gebranntmarkt, lächerlich gemacht oder medienwirksam totgeschwiegen.

Allein auf amerikanischen Boden operieren 1 250 Regierungsorganisationen und fast 2 000 Konzerne auf rund 10 000 Örtlichkeiten. Ihr Business und täglich Brot: Verdeckten Informationsbeschaffung für Spionagestellen, Geheimdienste, “Terrorismus-Bekämpfung” sowie für den “Heimatschutz”- einige tausend Auslandsstellen, Büros und Niederlassungen aller Größen - seien sie voll integriert oder nur assoziiert - nicht einmal mitgerechnet.

Die Welt des modernen James Bond erstreckt sich über weite Flächen, große Zahlen von Mitarbeitern und unbegrenzte Geldquellen. Die Wachstumsraten sind für die Chefs mit immer neuen Scharen von Untergebenen äußerst erfreulich und fördern verdeckten Größenwahn. Die DNI-Behörde beispielsweise startete 2005 mit ganzen 11 Beamten (eine Lieblingszahl der Herrschenden) in einem winzigen Häuslein in der Nähe des Weißen Hauses und expandierte bis heute auf über 1 000 Mitarbeiter in mehreren etwas größeren "Häusleins“. Es könnten daraus im Laufe der Jahre auch leicht 2 000 oder mehr werden. Ein Unterchef, der anfangs 3 Untergebene hatte, gebietet jetzt vielleicht über 300. Das ist doch ein echter Erfolg auf der Karriereleiter, der in einer dahinsiechenden Realwirtschaft schon längst nicht mehr realisierbar ist.

Rund 900 000 Staatsbürger in munter weiter wachsender Zahl, also demnächst doppelt so viele Bewohner wie in der Hauptstadt Washington, dürfen Top Secret”- Akten auf irgendeinem Level der Geheimhaltung einsehen. Allein in Washington und seinem unmittelbarem Umfeld befinden sich 33 in unbekannte Tiefen reichende Gebäudekomplexe mit rund 18 Millionen Quadratmetern - also 1 800 Hektar - Nutzfläche, Parkplätze und Rasen nicht gerechnet, ausschliesslich reserviert für super geheime Organisationen und deren operatives Geschäft. Diese monströsen Komplexe wurden fast alle nach dem 11. September 2001 gebaut und deren Ausbau läuft ungebrochen weiter. Würde man auf diesen Flächen intensive Gemüsewirtschaft betreiben, wäre die derzeitige Landwirtschaftskrise so gut wie behoben. Genau wie Papiergeld und ganz im Gegensatz zu den Echtwährungen Gold und Silber, sind diese mysteriösen Apparaturen und geheimen Konstrukte beliebig vermehrbar, absolut typisch für das ganze verrottende System. Sie wuchern wie Schnellkrebs in Kettenraucherlungen.


Ressourcenverschwendung

Es ist natürlich unvermeidlich, dass all diese Dienste, Organisationen, Konzerne und Militärkommandostellen nebeneinander oder, um ihre Wichtigkeit gegen die parallel laufende Konkurrenz zu betonen, durchaus auch gegeneinander arbeiten. Die Verschwendung von Ressourcen ist somit vorprogrammiert und gewaltig. Doch mit frisch gedruckten Dollars in jeder beliebigen Menge ist so gut wie alles spielend leicht finanzierbar. Lasst die Gelddrucker einfach etwas schneller rotieren oder schafft weitere an. Die Kosten von neuen immer moderneren Geldschaffungsapparaturen werden durch die Druckerfolge der älteren Modelle spielend finanziert.

Alle diese Dienste zusammen, liefern doppelte, dreifache, vier-, fünf- oder auch sechsfache Ergebnisse, die sich mitunter teilweise etwas decken oder auch schon mal völlig und total widersprechen. Das Ganze natürlich "völlig alternativlos“.




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