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Indien: Goldkredite wieder am Wachsen

07.09.2012  |  DAF
Open in new windowDieser Artikel wurde ursprünglich von GoldMoney veröffentlicht.

In Indien scheinen die gegen eine physische Hinterlegung von Gold gewährten Kredite eine Rückkehr zu feiern. Darauf weisen die Quartalszahlen und Aussagen des Managements von Muthoot Finance, einem der größten Kreditgeber aus dem indischen Nichtbankensektor, hin. Erst im Frühjahr hatte Indiens Zentralbank den Geschäftsbanken des Landes neue Auflagen bei der Darlehensvergabe an Finanzunternehmen aus dem wachsenden Nichtbankensektor gemacht. Diese Maßnahmen sollten dabei helfen, Risiken im Sektor der durch Edelmetalle besicherten Kreditvergabe zu minimieren.

Laut Aussage von Oommen Mammen, Finanzvorstand des indischen Unternehmens Muthoot Finance, habe die Nachfrage nach so genannten Goldkrediten in den letzten zwei Monaten wieder deutlich angezogen. Im Frühjahr machte die Reserve Bank of India (RBI) den Geschäftsbanken die Auflage, ihre Kreditvergabe an Finanzfirmen aus dem Nichtbankensektor von 10 auf 7,5 Prozent zu reduzieren. Hauptgrund für diese Maßnahme war die angestrebte Verhinderung des Einsetzens einer Flutwelle an Margin Calls, die durch einen weiteren Preisverfall von Gold und anderen Edelmetallen ausgelöst worden wäre.

Damals fiel der Goldpreis bis auf 1.525 $ pro Feinunze, wo das gelbe Metall jedoch immer wieder eine gute Unterstützung fand und inzwischen wieder über 1.700 $ notiert. Trotz allem verschärfte die RBI die Darlehensvergabe gegen eine physische Hinterlegung von Gold oder anderen Edelmetallen. In diesem Zuge wurde es den Finanzdienstleistern aus dem riesigen Nichtbankensektor des Landes verboten, weiterhin physische Goldmünzen oder Goldbarren für eine frische Kreditvergabe zu akzeptieren. Seit Frühjahr dieses Jahres ist eine Besicherung der Darlehen nur noch gegen Goldschmuck erlaubt. Die RBI legte den heimischen Kreditgebern ebenfalls ein verschärftes Kredit-zu-Wert-Verhältnis von 60 Prozent auf. Kredite durften also fortan nicht mehr einen Wert von 60 Prozent zum aktuellen Spotpreis von Gold an den Weltmärkten überschreiten.

Die Maßnahmen der Zentralbank stießen damals nur auf wenig Kritik, da Kreditnehmer, die ihr in der Nähe der Höchststände des vergangenen Sommers gekauftes Gold als Sicherheit hinterlegten, sich bereits in negativen Vermögenswerten befanden. Dies bedeutet so viel, als dass der aktuelle Wert des physisch hinterlegten Goldes die aufgenommene Kreditsumme nicht mehr abdeckte. Hätte sich diese Lücke ausgeweitet, wären die betroffenen Kreditnehmer zu einer Nachschusspflicht verpflichtet gewesen. Nicht selten kommt es in solchen Fällen zu einer Glattstellung der Kredite durch die Darlehensgeber.

Während Muthoot Finance in diesem Geschäftszweig im ersten Quartal einen Einbruch von mehr als 5 Prozent verzeichnete, habe sich das Geschäft nun jedoch stabilisiert und sei wieder am Wachsen.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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