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Supergeheime Welt ohne jede Kontrolle - Super-Gefährlich oder Ultra-Lächerlich? (Teil 4/4)

08.10.2012  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 4 -
Die Überwachung der Überwacher

Alle diese Heere von "geheimen Mitarbeitern“ werden natürlich lückenlos überwacht, denn einer könnte ja heimlich ausscheren und "etwas verraten“ oder "Terroristen in die Hände spielen“. Die statistische Wahrscheinlichkeit hierfür bei diesen Massen von Beschäftigten ist 100%. Also werden Taschen, Kleidung, Aktenmappen, Regenschirme, Autos, Kofferräume, Handys, Hunde, Kugelschreiber, Schuhwerk, Hausrat und Wohnungseinrichtungen wie auch Familienmitglieder, Goldfische, Katzen, Freundinnen, Hamster, Goldfische, Kontaktpersonen aller Art und Kinder regelmässig durchsucht, geprüft, kontrolliert, durchleuchtet, permanent überwacht und beobachtet. Dies erfordert einen weiteren umfangreichen Apparat. Er schafft Misstrauen und eine völlig vergiftete Arbeitsatmosphäre, was wiederum der seelischen und damit auch der körperlichen Gesundheit und dem Wohlbefinden höchst abträglich ist. Kein Wunder, es sind einfach zu viele, die sich teilweise gegenseitig belauern und es werden immer mehr.

Aber wie effektive ist die Überwachung der Mitarbeiter? Letztes Jahr machte eine Schiesserei mit Toten in Fort Hood, dem größten Armeestützpunkt Amerikas Schlagzeilen. Später hiess es, bei dem islamischen Attentäter handele es sich um einen hochdekorierter Armeepsychiater, Dieser habe monate- oder jahrelang von seinem Dienstzimmer aus ausführliche unverschlüsselte E-Mail-Wechsel mit einem Radikalen, Herrn Al-Ibi, in Jemen betrieben.

Dies sei niemals einer der ungezählten US-Spionage Dienste aufgefallen. Es sei schon ein bisschen aufgefallen, aber halt nicht so ganz richtig. Keine dieser Informationen erreichte die für Terrorismusbekämpfung zuständige Einheit der Army. Wozu auch? Es gab zwar ein Programm “Rita”, zu gut Deutsch “Radical Islamic Threat to the Army”, aber trotz aller hektischen Datensammlungen übersah man das Wichtigste und Dringendste. Der leitende Offizier für Terrorismusbekämpfung im Pentagon erklärte dazu abschliessend: ‚Die zuständige Gruppe 902 des Armeegeheimdienstes hat uns niemals etwas erzählt, was wir nicht schon längst wussten’.


Wirklich super-echt geheime Geheimprogramme

Ein noch größeres Problem stellen - gerade für das Pentagon - die Programme dar, die so geheim sind, dass nur eine Handvoll Personen überhaupt von ihnen weiss. Allein die Liste der Codenamen für diese “Special Access Programs” (SAPs) des Militärs füllt im Pentagon kleingedruckt über 300 Seiten. Hunderte von weiteren Programmen werden durch andere Akteure im Spionage-Komplexes durchgeführt, mit Tausenden von Subprogrammen und einer jeweils sehr begrenzten Anzahl von Personen, die über autorisiertes Wissen darüber verfügen. Das Ergebnis ist, dass nur sehr wenige Personen überhaupt eine Ahnung davon haben, was da eigentlich vor sich geht. Ganz genau genommen nur zwei, nämlich der Präsident und ein von ihm ernannter Super-Mega-Ultra-Geheimer“. Die berechtigte Doppel-Frage stellt sich:

  • a) hat diese Person auch nur annähernd begriffen wie das Geheimsystem läuft
  • b) kauft diese Person, nachdem sie einen auch nur flüchtigen Eindruck und Überblick gewonnen hat, heimlich und in totaler Panik Gold und Silber?


Leider unauffindbar im System der Nationalen (Un-)Sicherheit

Letzten Herbst habe Präsident Obama den Entsendungsbefehl von geheimen Kommandos nach dem Jemen unterschrieben. Diese seien zur üblichen “Al-Qaida”-Jagd eingerückt und hätten zahlreiche Basen errichtet, Sie sandten Tausende von Berichten, abgehörte Gespräche, abgefangene Telekommunikation, Realtime-Videos, Zeitungsausschnitte und vieles mehr an Dutzende von streng geheimen Organisationen. Diese seien jedoch in einem Wust von über 5 000 anderen täglich eintreffenden Berichten und Warnungen vor terroristischen Schlägen tief verborgen und daher leider unauffindbar gewesen. Somit wären Anschläge der Gegner ohne Vorwarnung erfolgt.

Man versäumte es im NCTC, den später als Attentäter in Flug 253 verhafteten Farouk Abdulmutallab wahrzunehmen. Kein Wunder - war der gesuchte Name doch Farouk Mutallab. Als Sohn eines der reichsten Männer Nigeriens, lebte er in Central London in einer Art Palast, war jahrelang “unter dem Radar” des Geheimdienstes MI5 und hat Verbindungen zu radikalen Netzwerken, finanziert durch die Saudis. Er schmuggelte grössere Mengen Sprengstoff in seiner Unterwäsche ins Flugzeug. Sein Vater hatte die Geheimdienste von der "Radikalisierung“ seines Sohnes schon Monate vorher schriftlich gewarnt.

Das wichtigste dieser Netzwerke hat Sitze in diversen westlichen Ländern und kooperiert eng mit deren Regierungen und Spionagediensten. Im August 2008 absolviert Mutallab eine 16-tägige Anti-Terror Ausbildung in Texas. Veranstalter: Das US-Counterterrorismus-Zentrum NCTC. Aber das alles fiel niemandem auf. Die nicht vorher erkannten Ereignisse auf Flug 253 am 4. Januar von London nach Houston erwiesen sich als hoch blamable Panne. NCTC Leiter, Michael Leiter, erklärte dem Kongress nach dieser Mega-Pleite: “Es gab da so viele Leute, die involviert waren” Sein Chef, Dennis Blair, "wurde“ dann "stillschweigend abgetreten“. Er hatte nicht deutlich gemacht, wem genau die primäre Verantwortlichkeit zufiel. Alle involvierten Sektionen schienen es zu wissen, doch jeder verliess sich auf den anderen und nichts geschah.

Als Folge dieser und zahlreicher anderer Pannen wurde der Kongress um noch viel mehr Geld gebeten und um zehntausende neuer Mitarbeiter und weitere tausende teurer Analysten. Auch das Ministerium für Heimatschutz forderte viel mehr Air Marshals, Drohnen, Analysten, Experten, Boden-Prüfpersonal, Abhörer, Informanten, Übersetzer und Körperscanner, die sofort nach dem vermeintlichen "Attentat“ auch von der EU gefordert wurden. Alle Gesuche wurden ohne Debatte genehmigt. Präsident Obama unterstützt alle Forderungen des Spionage-Komplexes jederzeit und in jedem Umfang. Dieses Gebilde der "Nationalen (Un)Sicherheit“ ist jetzt von "unüberschaubar massiv, riesig, extrem teuer, überfettet und ineffizient“, auf dem Weg zu "super-gigantisch, monströs, krakenhaft, hoffnungslos vielköpfig, sinnlos, und völlig ausser Kontrolle“. Und immer neue Mega-Steuergeld-Summen fliessen frag- und klaglos.

Nur der Zusammenbruch der beliebig vermehrten Betrugswährung "Dollar“ und/oder die Einführung einer Edelmetall-Währung - was vielleicht sogar dasselbe wäre - könnte hier schlagartig Abhilfe schaffen.

Oh Geheimer Rat Goethe, wie tief sind deine geheimen Nachfolger gesunken? Wann endlich wird das betrügerische Papiergeldsystem mit seinen geheimen Machenschaften und offenen massiven Lügen durch die absolut nicht geheimen und ehrlichen Währungsmetalle Gold und Silber ersetzt?


© Prof. Hans-Jürgen Bocker



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