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Stimuliert QE die Wirtschaft tatsächlich?

19.11.2010  |  James Turk
Gegen Anfang des Monats kündigte die Federal Reserve die jüngste Runde quantitativer Lockerungen an, welche seit Längerem nur noch das Kürzel QE erhalten. Dabei sollte QE beim richtigen Namen genannt werden, denn hierbei handelt es sich um nichts anderes als Gelddrucken. Die Fed kauft US-Staatschulden auf und verwandelt sie in Währung. Der Prozess mag vielleicht etwas obskur scheinen, im Kern ist er aber sehr simpel.

US-Staatsschulden zirkulieren nicht wie Währung. Das wäre eine zu offensichtliche Verletzung der Verfassung. Die Verfassungsväter verabscheuten Kreditbriefe, die sogenannten "bills of credit" - Schuldscheine also, die an Händler und andere Lieferanten, welche dem Kontinentalkongress Güter und Dienstleistungen lieferten, ausgegeben wurden. Diese Schuldscheine zirkulierten dann von Hand zu Hand, wie Währung. Von Wesen her ähneln sie den Berechtigungsscheinen, die die insolvente Regierung Kaliforniens an ihre Lieferanten ausgibt, aber so wie ich es verstehe, zirkulieren diese nicht als Währung. Diese Berechtigungsscheine werden hingegen mit einem Abschlag von Banken in Austausch gegen Dollars aufgekauft, die dann wiederum als Währung zirkulieren - womit wiederum die Absichten und der Geist der Verfassung, wenn vielleicht auch nicht ihr Wortlaut, verletzt wird. QE läuft auf dasselbe hinaus, mit dem Unterschied, dass die sich hier die Akteure und die Schulden unterscheiden.

Bei QE kauft die Federal Reserve den Banken Schulden ab und gibt dafür Dollars. Diese Dollar kommen nicht aus einer Druckerpresse, weil die Banken nicht auf Bargeld aus sind. Diese Dollars sind hingegen Buchungseinträge in den Bilanzen der Fed, und dieses neugeschöpfte Buchgeld kann nun von den Banken genutzt werden, um Rechungen zu bezahlen, Kredite zu vergeben oder um es einfach nur bei der Fed zu lassen, wo es Zinsen bringt.

Die Fed begründet das jüngste QE-Manöver folgendermaßen: "um für eine schnellere Erholung der Wirtschaft zu sorgen und um sicherzustellen, damit die Inflation, über die Zeit hinweg, Niveaus erreichen kann, die mit dem Mandat der Fed einhergehen." Diese Plattitüden klingen gut, aber klingen sie auch richtig? Damit Sie sich eine eigene Meinung bilden könne, hier ein paar Daten.

Obgleich das erste QE-Programm erst im März 2009 verkündet wurde, begann die Ausweitung der Fed-Bilanzen schon im Jahr 2008 in Folge der Bankenkrise, die durch den Zusammenbruch Lehman Brothers hervorgerufen wurde. Das BIP der 12 Monate zwischen September 2007 und dem besagten September 2008 betrug 14,48 Billionen $. Das BIP der 12 Monate zwischen September 2009 bis September 2010 betrug 14,73 Billionen $, oder nur 0,25 Billionen $ mehr. Inflationsbereinigt lag das BIP-Wachstum sogar noch niedriger, bei nur 0,04 Billionen $ - im Grunde ein Nullwachstum. Seit dem Zusammenbruch Lehman Brothers hat die Fed ihre Bilanz jedoch um ganze 1,3 Billionen $ ausgeweitet; ein deutlicher Beweis dafür, dass dieser riesige QE-Betrag der Wirtschaft kaum helfen konnte.

Und mit Blick auf die Inflation - war die Fed wenigstens hier erfolgreicher? Wenn die Fed ihr Mandat durch Steigerung der Inflation erfüllt - anstatt diese unter Kontrolle zu bringen - so ist sie erfolgreich gewesen. In den letzten 20 Monaten (seitdem die Fed am 18.März 2009 QE-Maßnahmen ankündigt hatte) stieg der CRB Continuing Commodity Index um 61,7%. Gold stieg um 54%, während der US Dollar Index um 7,2% fiel, da Menschen und Zentralbanken weltweit den Dollar in Richtung Sichere Häfen verließen. Und das ist auch die wichtige Botschaft von QE: Die Federal Reserve entwertet den Dollar, also vermeiden Sie ihn und machen Sie sich Sichere Häfen, wie Gold und Silber, zum Eigentum.


© James Turk
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Dieser Artikel erschien am 16.11.2010 auf www.fgmr.com und wurde exklusive für GoldSeiten übersetzt.



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