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Preise vor goldenem Herbst

11.09.2012  |  Eugen Weinberg
- Seite 4 -
Auf den fahrenden Zug aufgesprungen sind anscheinendschon die ETF-Investoren: Die von Bloomberg erfassten Platin-ETFs verzeichneten kürzlich mit 46,5 Tsd. Unzen den zweithöchsten Tageszufluss seit Beginn der Datenreihe im April 2007. Mit 1,46 Mio. Unzen befinden sich die Bestände nur knapp unter dem vor einem Jahr verzeichneten Rekordhoch. Damit entziehen die Platin-ETFs dem Markt aber auch Angebot. Auch die spekulativen Finanzanleger haben zuletzt ihre Netto-Long-Positionen wieder ausgebaut und somit den Preisanstieg von Platin verstärkt, nachdem sie zuvor auf den tiefsten Stand seit zehn Wochen gefallen waren (Grafik 20).

Vor allem in Anbetracht der gravierenden Angebotsrisiken gehen wir in den kommenden Monaten von deutlich steigenden Platinpreisen aus. Außerdem sollte Platin durch den von uns erwarteten Anstieg des Goldpreises mit nach oben gezogen werden. Zum Jahresende sehen wir den Platinpreis bei 1.750 USD je Feinunze. Damit bleibt Platin allerdings deutlich billiger als Gold. Einem Zusammenlaufen der Preisdifferenz steht die verhaltene Nachfrage aus der Autoindustrie entgegen, welche der mit Abstand größteNachfrager nach Platin ist. Platin kommt vor allem bei der Herstellung von Katalysatoren für Dieselmotoren zum Einsatz. Dieselmotoren sind vor allem in Europa verbreitet, wo die Nachfrage durch die Schuldenkrise gedämpft wird.


Palladium

Palladium wurde zuletzt durch den starken Preisanstieg von Platin mit nach oben gezogen. Allerdings weist das überwiegend in der Industrie verwendete Edelmetall trotz der rund 10%-igen Verteuerung innerhalb weniger Handelstage nur eine marginal positive Entwicklung seit Jahresbeginn auf und bleibt damit das bislang schwächste Edelmetall. Dies bedeutet aber auch zugleich, dass Palladium weiteres Aufholpotenzial besitzt (Grafik 8).

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Im Gegensatz zu Platin erhält Palladium aktuell kaum Unterstützung von den ETF-Investoren. Diese haben seit Anfang August ihre Bestände nur um knapp 20 Tsd. Unzen aufgebaut (Grafik 9, Seite 5). Zwischenzeitlich hatten die ETF-Investoren einen Teil ihrer Palladium-ETFs in Platin-ETFs umgeschichtet. Die eher kurzfristig orientierten spekulativen Finanzinvestoren haben dagegen ihre Wetten auf steigende Preise zuletzt erhöht, wenn auch von einem äußerst niedrigen Niveau aus (Grafik 22). Sollte dieStimmung der Finanzinvestoren nachhaltig drehen, dürfte dies dem Palladiumpreis deutlichen Auftrieb geben. Wir erwarten daher Palladium am Jahresende bei 750 USD je Feinunze. Palladium dürfte zudem stärker als Platin von der Automobilkonjunktur profitieren. Palladium kommt vor allem in Autokatalysatoren für Benzinmotoren zum Einsatz, welche in den derzeit wachsenden Märkten Nordamerikas und Asiens vorherrschend sind.


Auf einen Blick

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