Keine Zentralbanklösungen: Liquidität vs. Insolvenz (Teil 1/2)
12.09.2012 | Jim Willie CB
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Es wird kein Lösungsansatz verfolgtDie Zentralbanker, ihre Partner in den gigantischen Banken und ihre ergegeben Exekutoren in den staatlichen Schlüsselpositionen verfolgen keine Lösungsansätze. Ihr Rettungsmodell ist unkompliziert. Aber Lösungsgrundlage muss Liquidierung sein, nicht verstärkte Liquidifizierung. Die kaputten Strukturen können nicht aufgepumpt werden. Sie müssen viel eher aufgelöst werden - und das ist der herrschenden Elite verhasst. Brauchbare und praktische Lösungen werden nicht verfolgt, allein die Machtstruktur soll zu jedem Preis gesichert und erhalten werden. Jede brauchbare, sinnstiftende und seriöse Lösung muss auf sechs Grundplanken aufgebaut sein. Die hier präsentierten Jackass-Planken sind einfach. Niemand kann einen konstruktiven Zug bei meinen herb-kritischen Analysen leugnen. Aber keine dieser sechs Planken wird gelegt werden, da jede einzelne die Prioritäten des Syndikats stört und ihnen sogar gänzlich entgegenläuft. Neben fundierten Lösungsansätzen bleiben keine weiteren Optionen. Und diese kristallisieren sich heraus. Es folgt das Jackass-Grundgerüst für eine fundierte Erholung:
1. Liquidierung der US-Großbanken
2. Liquidierung des US-Immobilienmarktes
3. Rückholungen der US-Betriebe in die USA
4. Reformierung der Steuerstruktur hin zu niedrigeren Körperschaftsteuern mit Anreizen für die Rückkehr von Fabriken
5. Beendigung aller Kriege, die der Sicherung von Öl- und Drogenlieferungen dienen
6. Wiedereinführung des Goldstandards
DIE BANKEN MÜSSEN LIQUIDIERT WERDEN, weil es sich bei ihnen um insolvente Körperschaften handelt, die weder als Kreditmotoren für die Wirtschaft noch als sicherer Hort für Kapitalinvestitionen funktionieren können, in dem die Herausbildung neuer Unternehmen gefördert wird. Die Großbanken sind gewaltige Konstruktionen, die wie Kasinos zur Spekulation konfiguriert wurden - voller struktureller Kabeltrassen, die seit langen zerstört wurden und ursprünglich als Systemstütze dienen sollten, um die vergangenen Fehler wieder gut zu machen und die gigantischen Risse und Löcher in den Stützebenen zu überdecken.
Im Jahr 2006 hatte Jackass eine grundlegende Erleuchtung. Die Großbanken würden nie liquidiert werden, da sie die staatliche Macht der USA kontrollierten, besonders nach den Schlüsselereignissen im September 2001, als die Schalthebel formeller in die Hände der Wall-Street-Firmen wechselten. Führer geben selten Macht ab, gerade bei tiefverwurzelter Korruption. Der gesamte Liquidierungsprozess würde erklärlicherweise zu einem Machtverlust führen, er könnte aber auch dazu führen, dass vergangene kriminelle Aktivitäten ans Licht kommen, wobei auch Strafverfolgung nicht mehr verhindert oder kontrolliert werden kann.
Die wesentlichen Dreh- und Angelpunkte im besudelten Königreich bleiben die Kontrolle der US-Dollar-Druckerpresse und des US-Staatsanleihenkomplexes. Die Aussetzung des Bretton-Woods-Goldabkommens geschah nicht ohne Absicht: Man wollte die US-Dollar-Druckerpresse kontrollieren - unabhängig. Und diese war begehrt. Sie wurde dann ausgenutzt und missbraucht. Und jetzt wird sie um jeden Preis geschützt und verteidigt - sogar auf Kosten eines größeren Krieges. Der Goldpreis reagiert auf die Weigerung, die Großbanken zu liquidieren und auf die schrecklichen Auswirkungen, die ein kriminelles Zombiebankensystem (zu beschädigt, um noch als Kreditlokomotive zu funktionieren) auf die US-Wirtschaft hat. Das kontaminierte Kreislaufsystem wird den Krebs transportieren und verbreiten.
DIE IMMOBILIENBESTÄNDE, die sich im Besitz der Großbanken und Fannie Maes (unter der Schirmherrschaft der US-Regierung) befinden, MÜSSEN LIQUIDIERT WERDEN. Kein Markt kann sich jemals erholen, ohne dass die Bestände in einem geordneten Prozess geräumt werden. Dieser notwendige Schritt kann aber gleichzeitig aber nicht erfolgen. Denn am Ende hätte man einen Immobilienmarkt, an dem die Preise um 30% bis 40% einbrechen würden. Dieser zerstörerische Prozess könnte in der US-Wirtschaft zu einer Kettenreaktion führen, in deren Verlauf sogar noch niedrigere Preisniveaus erreicht würden. Sie könnten sogar noch unter die Baukosten fallen, die lange Zeit als Preisuntergrenze betrachtet wurden.
Man denke nur an den Bundesstaat Nevada, wo die Immobilienpreise mehr als zwei Jahre lang 25% bis 30% unterhalb der Baukosten lagen - nur um diese dünne Fassade umzustoßen, die als Theorie daherkommt. Eine unablässige Bestandsflutung seitens der Großbanken würde einen jahrelangen Alptraum erzeugen. Ihre Bestände an unverkauften, nach Zwangsvollstreckungen eingezogenen Immobilien (REO- Real Estate Owned) ist deutlich größer als allgemein angenommen oder geschätzt wird - so um die 8 bis 10 Millionen Häuser. Sie benutzen Fannie Mae, Freddie Mac und alle Kanäle der Federal Housing Administration, um das Ausmaß des Problems zu verdecken.