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Goldpolitik

24.09.2012  |  Captain Hook
- Seite 3 -
Es macht den Eindruck, als ob die Zentralplaner trotz aller Anstrengungen eine verdammt schwere Zeit haben, ihren Einfluss auf die langlaufenden US-Staatsanleihen aufrechtzuerhalten. Und das trotz aller bisherigen QE-Programme. Deshalb können wir davon ausgehen, dass wir in Zukunft noch viel mehr solcher Programme sehen werden. Obwohl die Operation Twist bis zum Jahresende verlängert wurde - man denke daran, dass mit diesem Programm das "langlaufende Ende“ des Marktes gestützt werden soll (d.h. man will die Hypothekenzinsen niedrig halten, um den Immobilienmarkt zu stützen und den Vermögenseffekt, etc.) - so scheinen die Zinssätze aus technischer wie auch fundamentaler Perspektive auf dem Weg nach oben, möglicherweise drastisch, wenn genug Geld geschöpft wird. In dieser Hinsicht könnte es also sein, dass die Fed aktuell tatsächlich „nachzügelt“, und je länger sie mit QE warten, desto mehr wird später davon gebraucht.

Kein Wunder also, dass die Chinesen in diesen Zeiten keine langlaufenden US-Staatsanleihen kaufen und auf der anderen Seite ihre Devisenreserven so schnell sie können mit Gold ausbauen (d.h, dass die Goldreserven Chinas derzeit unmöglich bei nur 1.054 Tonnen liegen können). Wie schon oben angedeutet wurde, hält China eine gewaltige Ladung US-Finanzanlagen (wie auch alle anderen) und jetzt wollen sie nicht mehr, was letztendlich auch handfeste Konsequenzen für den $ haben wird. Es muss dahingehend auch angemerkt werden, dass der $ schon durch die zunehmenden direkten Handelsbeziehungen mit anderen Ländern sowie einer sinkenden Nachfrage nach (US-)Kredit (Hauptexportartikel der USA) unter fundamentalen Gesichtspunkten in Zukunft ganz reale Probleme bekommen wird. Der $ hat Probleme, die keine andere Fiat-Währung auf der Welt hat, weil er kontinuierlich seinen Status als Reservewährung/ seinen Marktanteil verliert, und ab einem bestimmten wird das Angebot-Nachfrage-Verhältnis umkippen, und der Wert des Greenback wird einbrechen.

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Trotz der aktuellen Konsensmeinung wird es mehr QE geben als erwartet, ganz gleich, ob diese Lockerungen nun funktionieren oder nicht. Denn den Zentralbankern bleibt nur eine einzige Antwort auf eine schwächer werdende, auf Fiat-Währung gebaute Wirtschaft (auch wenn man die öffentliche Meinung vom Gegenteil überzeugen möchte): noch mehr Fiat-Währung! Das trifft ganz besonders auf die USA zu, die den größten Teil ihrer Produktionsbasis in die Schwellenländer (allen voran China) exportiert haben, um das Kapital bei Laune zu halten. In den Vereinigten Staaten dreht sich jetzt alles nur um die Papier/Digitalwirtschaft (New Economy), wo der Wert an den Aktienmärkten im Grunde alles - vom der Verbraucherstimmung bis hin zum eigentlichen Verbrauch - kontrolliert. Aus diesem Grund kann sich die Fed aktuell auch gar nicht glücklicher schätzen, denn die Aktienkurse steigen im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen - und das im Umfeld gezügelter Geldschöpfung, und die Fed muss weder die eine noch die andere Partei begünstigen.




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