Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Goldpolitik

24.09.2012  |  Captain Hook
- Seite 5 -
Die Schatten des Aktienmarktdebakels (Tech-Bubble), das die Welt um die Jahrtausendwende ereilte, werden die makroökonomische Situation erneut verdunkeln - mit Sicherheit (schauen Sie sich das Doppeltopp in Abbildung 14 hinsichtlich des Timings an). In der Zwischenzeit haben die Aktienmärkte möglicherweise noch deutlich mehr Spielraum nach oben. Das gilt natürlich auch für die Edelmetalle, sollte der $ gegen Jahresende zur Talfahrt ansetzen [die technischen und fundamentalen Indikatoren (die Fed gibt jetzt sogar öffentlich zu, dass nach der Wahl möglicherweise mit Problemen zu rechnen ist). Genau das passiert in Wirtschaften, die auf Grundlage von Fiat-Währungen funktionieren, und die immer stärker stimuliert werden müssen (wie Junkies), um überhaupt noch funktionieren zu können. Ganz gleich wie viel Geldschöpfung präsentiert wird, sie reicht nie aus.

Wenn der frische und wachsende Appetit des Junkies nicht befriedigt wird, setzten die Krämpfe ein. Und all das wird nach der Wahl wieder ein Thema werden, wenn in den USA wieder verstärkt über den "fiskalen Abgrund" diskutiert wird. Man muss sich nur wieder vor Augen führen, dass selbst die geschönten staatlichen Zahlen (ganz zu schweigen von den realen Zahlen) bald den Zahlen für die europäische Peripherie ähneln; und Sie wissen ja, was dort passiert. Entweder wird die Wirtschaft um jeden Preis am Laufen gehalten, oder sie wird griechisch. In dieser Hinsicht sind die Würfel ja auch schon gefallen! Also lassen Sie sich nicht von Gerede über den "fiskalen Abgrund“ verwirren - den genau das ist beabsichtigt (d.h. das Zweitparteiensystem redet mit gespaltener Zunge, während die Banken Washington größtenteils kontrollieren). Sobald die Wahlen vorbei sind, wird das Thema "fiskaler Abgrund“ durch Geldmengenwachstumsraten ersetzt, die jeden passionierten Alpinisten herausfordern würden - ganz gleich, wer im Weißen Haus oder in der Fed sitzt (offenbar will Romney Bernanke loswerden, wenn er die Wahl gewinnt).

Es waren Bürokraten, die an ihren teuren Arbeitsstellen hingen und ihre Reiche ausbauen wollten, die Hitler an die Macht brachten; und auch die heutigen Bürokratien unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Wünsche und Bedürfnisse dahingehend kaum, und sie werden sehr weit gehen, um das zu bekommen, was sie wollen (d.h. der Verlust von Freiheitsrechten, die wir bis jetzt schon erlebt haben, ist nur ein Vorspiel für Kriegsrecht und Diktatur, etc.). Die US-Bürokratie möchte vor allem den Status Quo und die eigenen Arbeitsplätze sichern. Wundern Sie sich also nicht, wenn die Haushaltseinschnitte rechtzeitig vor Jahresende wieder zurückgenommen werden und Steuererhöhungen folgen, was den $ ruinieren und die Kurse von Edelmetallen, Rohstoffen und auch das allgemeine Preisgefüge in die Höhe treiben werden.

Man darf nie vergessen, dass die gewaltigen Bürokratien, die Politiker (und auch Banker) an die Macht brachten, letztendlich das Land und die Wirtschaft, etc. anführen. Sie befinden sich zwar schon in einem sehr fortgeschrittenen Stadium, sind funktionieren aber noch (d.h. noch haben wir keine Situation wie zu Zeiten Napoleons - also Diktatur). Mit Blick auf die Geschichte dürfte diese Phase erst noch kommen - dann, wenn die Währung komplett entwertet wurde und die Macht des großen Bürokratieapparates verprasst wurde. (Aktuell liegt die Goldnachfrage bei ungefähr 6.500 Tonnen, demgegenüber stehen 4.000 Tonnen Angebot, was ein Defizit von 2.500 Tonnen jährlich ergibt, das wahrscheinlich immer noch durch die ohnehin schon geschöpften Goldreserven der westlichen Zentralbanken ausgeglichen wird, damit die Kurse weiterhin gedrückt werden können, so Eric Sprott.)

In der Zwischenzeit (aber vielleicht auch nur bis nach den Wahlen in den USA) sollte man sich im Klaren darüber sein, dass die Großnachfrage im Edelmetallsektor erst dann einsetzen wird, wenn die Öffentlichkeit das Vertrauen in den Status Quo (Staat, Regierung, Banken, das System, etc.) verliert - und auch die Falschheit der verkauften $s erkennt (d.h. eine Währungskrise im Inland lässt sich schwer ignorieren oder umgehen - und das gilt selbst für die Bürokraten, die sich selbst in einer geschützten, isolierten Position wähnen). Denn die nächste QE-Runde wird größter als die letzte und sie wird recht schnell scheitern, wodurch noch schwerwiegendere Währungsentwertungen notwendig werden, bis die Preise schließlich so stark steigen, dass selbst die, die unentwegt leugnen, der Wahrheit ins Auge schauen müssen (um zu sehen, dass Amerika Pleite ist).

Auf gute Investments!


© Captain Hook
www.treasurechestsinfo.com

Dieser Artikel wurde am 13. September 2012 auf www.24hgold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.






Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"