Nach der Kreditkrise: Gold, Silber und Dow
01.10.2012 | Presse
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Beim Silber wird die Stufensumme von Tag zu Tag besser! Der aktuelle Kursdurchbruch beim Silber begann am Anfang der Stufensummen-BullBox - als die Stufensumme neutral wurde. Da die Abweichung der Trends zwei Monate andauerte, bildete sich eine BullBox aus, als der Preistrend im Umfeld einer negativen Marktstimmung positiv blieb. Normalerweise ist das ein gutes Zeichen für den weiteren Verlauf. Ich hatte die BullBox vor einem Monat geschlossen (die gestrichelte Linie in der grünen BullBox), da die Marktstimmung (der Stufensummentrend) sich umkehrte und dem bullischen Preistrend zu folgen begann, allerdings nur für kurze Zeit.In den letzten Wochen machte die Stufensumme dann erneut eine Kehrtwende bei weiterhin steigenden Silberkursen. Darauf sollte man wirklich ein Auge haben; meiner Meinung nach ist dieses sehr eigenartige Verhalten extrem positiv für Silber - und verdammt frustrierend für Silberbären.
Schauen Sie sich die Anzahl der Abwärtstage in den vergangenen zwei Wochen an! Der Silberpreis schüttelte sie ab, als wären sie nicht weiter wichtig, und sie waren nicht weiter wichtig. Es besteht zwar immer noch die Möglichkeit, dass die Großbanken Gold und Silber hinterrücks mit ihren gewaltigen Short-Positionen an dem Metallmärkten überfallen (und diese Positionen müssen verteidigt werden). Häufig passiert das ganz knapp vor den Stichtagen, an denen die Optionen auslaufen. In unseren "regulierten Märkten“ ist für JP Morgan oder Goldman in einem Wahljahr alles erlaubt. Es wird aber der Tag kommen, an dem die alten Wall-Street-Tricks nicht mehr funktionieren werden, dann werden Gold und Silber steigen, ganz egal, welche gegenteiligen Absichten die „politischen Entscheidungsträger“ haben.
Und vielleicht passiert das gerade im Silber-Chart oben: Die Marktkräfte überwältigen schließlich die politisch motivierte Marktmanipulation. Vielleicht. Das lässt sich aber leicht herausfinden. Sollte beim Silber eine explosive Aufwärtsbewegung von 10 % innerhalb eines Handelstages einsetzen und anschließend mehrere Tage mit kräftigen prozentualen Gewinnen im einstelligen Bereich folgen, dann könnten wir den Punkt erreicht haben, an dem Doktor Bernanke und seine monetisierten toxischen Hypotheken nicht mehr die Marktkontrolle haben.
Abschließend noch ein Zitat von Bill Holter von der GATA:
“Gold ist eine endliche Vermögensanlage, und für jede echte, reale Unze, die auch geliefert werden kann, existieren da draußen mindestens 100 "Papierunzen“. Die Zeit ist reif für einen ‘Cash-Call' - die Investoren fordern die Auslieferung ihres Metalls. Wie man es auch dreht und wendet, die aktuellen Entwicklungen werden im GRÖSSTEN BANK RUN der Geschichte enden! Wenn dieser erst einmal losgetreten ist, wird es nicht länger als zwei Wochen dauern, bis schließlich alles restlos weg ist - d.h. dass dann kein Gold mehr verfügbar sein wird - NICHTS, NULL, NIRGENDWO - und zu keinem Preis. Die Regale werden leergeräumt und nur noch so schnell nachgefüllt, wie die Goldproduzenten produzieren. Das aktuelle Produktionstempo liegt weltweit bei nur 2.500 Tonnen pro Jahr; und ich bezweifle stark, dass uns 'Privatinvestorenschafen‘ auch nur eine Unze davon angeboten wird. UND DESWEGEN müssen Sie JETZT Goldeigentümer werden und sich dieses Gold sichern, BEVOR der kommende BANK RUN losgetreten wird.“
Ich denke, Mr. Holter hat voll und ganz Recht hat, was das physische Gold und Silber angeht! Aber sobald physisches Gold nicht mehr verfügbar ist, kann die Investitionsnachfrage nach Edelmetallen nur noch über die Unternehmen, die Gold und Silber abbauen oder danach suchen, bedient werden. Können Sie sich vorstellen, in welche Höhen die Bergbautitel schießen werden, wenn Billionen von Dollars, die jetzt noch in den Anleihe- und Aktienmärkten zirkulieren, panisch die Edelmetallmärkte fluten? Können Sie sich vorstellen, was passieren wird, wenn sich die Pottwale - aus Überlebensgründen - gezwungen sehen, für Junior-Explorer-Firmen zu bieten? Dann werden auch Elchweiden steil im Kurs steigen!
Sagen wir, wie es ist: Seit 2001 sind Bergbauaktien unterdurchschnittliche Investitionen gewesen - und die Explorer-Aktien haben nur Leid und Schmerz gebracht. Aber wie es heutzutage an allen Märkten der Fall ist, so wurden auch die Kurse der Bergbauaktien durch die "politischen Entscheidungsträger“ (und zur ihren Gunsten) gemanagt - d.h. die Aktienkurse dieser Unternehmen wurden unter die Stände gedrückt, die an einem freien Markt herrschen würden. Wenn dieses staatliche Preismanagement der Finanz- und Edelmetallmärkte erst einmal gebrochen ist, wird es einen Ansturm auf diese Mikro-Explorationsunternehmen geben, der einem den Atem rauben wird. Die Pottwale der Finanzwelt werden sich dann zum Ausstieg aus Finanzanlagen gezwungen sehen - und zum Einstieg in Anlagen des Gold- und Silbersektors, egal, in welchen Formen die sich gerade anbieten. Im Verlauf der Panik werden die Pottwale nicht einmal mehr die Zeit haben, darauf zu achten, was genau sie da kaufen: sie werden zu Blindkäufern und dann zu Blindgängern. Ich gehe davon aus, dass wir im nächsten Jahr ein paar sehr aufregende Tage erleben werden.
© Mark J. Lundeen
Herausgeber von Sunshine Profits
Dieser Artikel wurde am 23.09.2012 auf www.gold-eagle.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten.de übersetzt.