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Goldaktien bleiben günstig (Teil 2)

17.12.2010  |  Adam Hamilton
Zu Beginn der vergangenen Woche kletterte der HUI-Goldaktienindex auf Rekordhöchstwerte. Auch wenn sich Investoren und Spekulanten glücklich schätzen konnten, geben die neuen Rekordhöhen Anlass zur Sorge. Ist der Goldaktienmarkt so überkauft, dass ihm eine große Korrektur bevorsteht? Verschiedene Argumente sprechen dafür, dass Goldaktien derzeit immer noch günstig sind!

Angesichts des HUI-Bullenmarktverlaufes mag das zuerst etwas komisch klingen. Der HUI hat sein Bärenmarkttief von 35,99 Mitte November 2000 erlebt. Am Montag vergangener Woche erreichte er einen Wert von 590,99 bei Börsenschluss. Die größeren Gold- und Silberaktien, die im HUI gelistet sind, haben seit Beginn des Bullenmarktes bis jetzt insgesamt einen Gewinn von 1542 Prozent erzielt! Ich glaube nicht, dass irgendein Sektor in der problematischen letzten Dekade noch ertragreicher war. Die Aktienmärkte beispielsweise haben 17 Jahre lang einen Bärenmarkt erlebt. In dieser Zeit fiel der S & P 500 um 12 Prozent.

Nach diesem Anstieg auf das 16-fache seines Wertes ist es verständlich, dass einige Händler einen Rückgang der Goldaktienpreise fürchten. Gemeinsam mit den Rohstoffaktien ist dieser Sektor unter allen Märkten einzigartig. Der Goldkurs stieg im Laufe des HUI-Bullenmarktes um 436 Prozent. Kennen Sie, abgesehen von der Rohstoffindustrie, irgendeinen Sektor, der so gewinnbringend war? Einen Produktpreis, der um das 5,4-fache gestiegen ist?

Die meisten Industriezweige kämpfen mit instabilen Preise ihrer Produkte, sowohl nominal als auch real (inflationsbereinigt). Oft ist dies das Ergebnis des globalen Wettbewerbes, da die Herstellung und sogar die Planung zunehmend in Ländern durchgeführt werden, in denen die Produktionskosten gering sind. Die Goldminenunternehmen unterliegen nicht einem solch großen Druck, da sie ein Edelmetall produzieren, für das die Nachfrage das Angebot seit einem Jahrzehnt übersteigt.

Auch wenn die monetäre Inflation die Kosten für die Goldproduktion sicherlich vergrößert hat, werden die Erträge der Minenunternehmen in erster Linie vom Goldkurs bestimmt. Je höher der Goldkurs ist, desto größer ist der Gesamtgewinn des Goldminensektors durch die Goldgewinnung. Schlussendlich bestimmen die langfristigen Gewinne jedoch die Preise am Aktienmarkt, unabhängig vom Sektor. Solange sich der Goldbullenmarkt durchsetzen kann, werden sich die Gewinne der Bergbauunternehmen stetig vergrößern.

Das allein ist bereits sehr bullisch für den Goldaktienmarkt, es gibt jedoch noch einen anderen Faktor, der die Gewinne beeinflusst. Die Aktienpanik des Jahrhunderts im Jahre 2008 trieb die Goldaktienpreise im Verhältnis zum Goldpreis auf unglaublich überverkaufte Werte. Sogar heute noch, zwei Jahre nach der Krise, erlebt der Goldaktienmarkt noch immer eine Preiserholung. Im Verhältnis zum Goldkurs sind Goldaktien jedoch immer noch maßgeblich unterbewertet!

Diese grundlegende Anomalie kann sich aber nicht dauerhaft durchsetzen, da der Goldkurs die Erträge des gesamten Industriezweiges bestimmt. Außerdem sind es schlussendlich die langfristigen Gewinne, die die Aktienpreise festlegen. Wenn der Goldkurs hoch ist, können die Goldaktienpreise nicht niedrig sein. Schritt für Schritt werden ihre wachsenden Gewinne die Investitionsnachfrage erhöhen, bis sich die Preise im Verhältnis zum Goldkurs normalisiert haben.

Dieses Verhältnis lässt sich am besten in der HUI-Gold-Ratio darstellen. Die HGR ist genau das, wonach sie sich anhört: der Quotient aus Goldkurs und HUI auf täglicher Basis. Die Ratio zeigt, wie sich die Goldaktien im Vergleich zum Goldkurs verhalten. In dem Chart wird deutlich, dass die Goldaktienpreise derzeit ungewöhnlich günstig sind.




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