Anleihen und Inflation in 2011
04.01.2011 | Robert Rethfeld
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Ein derartiger dreiphasiger Ablauf lässt sich auch für die 1940er Jahre beobachten.Dabei können die Phasenlängen variieren, die erste Phase verlief in 1946 wesentlich kürzer als 1972/3. Beide Beispiele weisen jeweils die identischen drei Phasen auf, obwohl sie in sehr unterschiedlichen zyklischen Phasen auftraten. In den Jahren 1946/7 bildete sich bereits die preisliche Bodenbildungsphase, die US-Notenbank intervenierte ebenfalls damals und kaufte Staatsanleihen an. In 1972/3 befanden sich die Renditen bereits seit über 20 Jahren in einer Anstiegsphase. Unsere Erwartung für 2011 ist - analog zu 1946 eine kurze erste Phase, die frühzeitig in 2011 endet. Die Zinsen der 30jährigen Anleihen sollten relativ zeitig ihren Hochpunkt ausbilden, obwohl die Inflationsraten weiter steigen. Eine Inflationsrate von 15-20 Prozent wie in 1946/7 erwarten wir nicht.
Ein Blick auf den aktuellen Chartverlauf bestätigt ein deutliches Anziehen der Renditen, ohne dass die US-Inflationsrate bereits nach oben reagiert hätte.
Ein solches Verhalten der Märkte impliziert eine Flucht aus den Anleihen aus Angst vor steigenden Inflationsraten. Die Realzinsen sind positiv. In einer zweiten Phase dürfte die Inflationsrate stärker steigen als die Renditen (= negativer Realzins). Die Inflation steigt auch wegen des Basiseffektes in den Sommermonaten 2011 etwas stärker an. Diese Phase II dürfte das erste Halbjahr 2011 dominieren. In der abschließenden Phase III steigen die Renditen weiter, obwohl die Inflationsrate bereits fällt. Der Beginn dieser Phase dürfte wahrscheinlich erst in 2012 liegen.
Fazit: Wir erwarten für die kommenden beiden Jahre 2011 und 2012 eine Variante des oben genannten dreiphasigen Bewegungsmusters der Renditen. Ein solches Phasensystem ist am Ende häufig mit einer Rezession verbunden. Wenn, dann müsste man sie für 2012 erwarten.
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© Robert Rethfeld
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