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Das Jahr 2011 - Silber wird Mainstream

19.01.2011  |  The Gold Report
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The Gold Report: Auf SilverStrategies.com hatten Sie vor nicht langer Zeit einen Artikel mit dem Titel "Warum staatliche Silberkäufe kommen werden" veröffentlicht. Sollten sich die Dinge gemäß Ihrer Vorhersagen entwickeln, dann könnten staatliche Silberkäufe für zusätzliches Momentum im eben angesprochenen Bullenmarkt sorgen. Könnten Sie diese Gedankengänge für uns kurz ausführen?

Sean Rakhimov: Ja. Ich habe versucht, darzulegen, warum ich davon ausgehe, dass auch Staaten am Silbermarkt teilnehmen werden und hier zu bedeutenden Akteuren, wenn nicht sogar dominanten Akteuren aufsteigen - nicht viel anders als im Goldsektor, wo die Zentralbanken jetzt insgesamt zu den Goldkäufern zählen.

Im Goldsektor verwandeln die Schwellenländer - die einzigen, die wirklich über Barmittel verfügen - ihre Papiervermögensanlagen in Gold. Ich erwarte nun, dass Ähnliches auch im Silbersektor passieren wird, und das aus verschiedenen Gründen. Der eine Grund ist monetärer Art. Ein anderer Grund ist, dass einige dieser Marktteilnehmer aus preislichen Gründen vom Goldmarkt ausgeschlossen bleiben. Und ein weiterer Grund, den ich im Artikel umrissen habe, hat mit den Anwendungsbereichen von Silber zu tun, mit seiner Rolle als strategisches Metall. Silber gehört zu den am vielfältigsten einsetzbaren Industriemetallen überhaupt.

Ich glaube, Staaten werden versuchen, sich Zugang zu gewissen Ressourcen zu sichern, und Silber wird mit auf dieser Liste der am dringendsten benötigten Rohstoffe und Metalle stehen. Silber ist zum Beispiel sehr wichtig in der Energiegewinnung. Auch im elektronischen und elektrotechnischen Bereich ist es sehr groß. Staaten werden sich vielleicht nicht um die Silbernutzung in der Unterhaltungselektronik kümmern - aber die Elektronik, die im militärischen Bereich zum Einsatz kommt, wird wahrscheinlich schon interessieren. Falls bestimmte Staaten nicht über die benötigten Silbermengen verfügen, dann könnten diesen Staaten, die keinen direkten Zugang zu Silberquellen haben, mit Problemen konfrontiert sein. Länder, die kein Silber abbauen, müssen dieses am Markt kaufen und anschließend auf die Lieferung warten. Und der physische Silbermarkt ist ja gerade sehr angespannt.


The Gold Report: Wie lange wird es wohl dauern, bis solche Entwicklungen wirklich zum Tragen kommen?

Sean Rakhimov: Das ist schwer zu sagen, hauptsächlich weil sich die Grundbedingungen fast wöchentlich ändern können. Den einen Tag ist Griechenland aus dem Gröbsten heraus. Den anderen schon wieder nicht. Am nächsten Tag steht es vorm Zusammenbruch. Es gibt Unklarheiten bezüglich Europa, es gibt Unklarheiten bezüglich der Vereinigten Staaten - Unklarheiten bezüglich Währungsentwertung. Es gibt so viele bewegliche Einzelteile, dass man nur sehr schwer sagen kann, wann ein Staat schließlich an den Silbermarkt geht.

Aber abgesehen davon deutet nichts darauf hin, dass es nicht schon passiert. Die chinesische Regierung ruft ihre Bürger zum Beispiel zum Kauf von Silber auf. Und eine ganze Reihe von Staaten lässt Münzen prägen, auch wenn das Land über keinen Silberminen verfügt. Das heißt also, dass diese Staaten Silber an den Märkten kaufen müssen, falls Sie ihre Münzprogramme aufrechterhalten wollen.


The Gold Report: Sollten jetzt auch Staaten zu Akteuren in diesen Sektor werden - und es gibt ja ohnehin schon Probleme mit dem Silberangebot - welchen Auswirkungen würde das auf die Silbernachfrage haben?

Sean Rakhimov: Das ist ja auch der spannendste Teil meiner Überlegungen - denn in diesem Fall würde dem Markt eine Botschaft übermittelt werden. Diese Entwicklung würde Silber viel wichtiger machen und auch viel stärker hervortreten lassen. Das würde die Silbernachfrage fördern, und vielleicht auch die Position des Silbers als strategisches Metall zementieren. Von der Nachfrageseite einmal abgesehen, geht es hierbei um die Marktstimmung. Ich denke, staatliche Partizipation würde an den Märkten für eine gewisse Wahrnehmungshaltung sorgen, die wiederum stärkeres Interesse am Silbermarkt nach sich zieht, welches sich meiner Meinung nach in wahrhaften Schüben äußern könnte.




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