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Silberaktien: Gewinne in Zeiten des Ressourcen-Nationalismus

01.11.2012  |  The Gold Report
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The Gold Report: Ok. Gibt es noch ein weiteres?

Sean Rakhimov: Auch Coeur d’Alene würde in diesen Bereich fallen, auch wenn es ein Großunternehmen ist, denen ich in der Regel nicht viel Zeit widme.

Unter den kleineren Unternehmen gefällt mir zum Beispiel SilverCrest Mines Inc. besonders gut. Ich beobachte das Unternehmen jetzt schon sehr lange - und es ist ein weiteres Opfer des Ressourcen-Nationalismus. Es hatte vor einigen Jahren ein großes Silberprojekt in El Salvador, die Regierung entschied sich dann aber gegen eine Entwicklung.

SilverCrest ging also nach Mexiko und nahm die Arbeit dort wieder auf. Dort machte es später eine Entdeckung, es baute eine Mine und diese Mine befindet sich jetzt in der Produktionsphase. Zu den aktuellen Metallpreisen verdient SilverCrest 3 Millionen $ pro Monat.


The Gold Report: Denken Sie, dass all das vom Markt schon komplett eingepreist wurde?

Sean Rakhimov: Das könnte sich schon komplett im Aktienkurs niedergeschlagen haben. Das ist schwer zu sagen, vor allem weil sich der Metallpreis bewegt und die Unternehmensergebnisse eigentlich wöchentlich verändert - oder das potentielle Unternehmensergebnis auf Grundlage des Preises.


The Gold Report: Bekommt man für diesen Aktienkurs das Explorationspotential auf dem La Joya-Projekt kostenlos mit dazu?

Sean Rakhimov: Na klar. Meiner Meinung nach ist die Ausweitung der Santa-Elena-Mine unter Tage und der Aufbau einer Verarbeitungsanlage noch nicht eingepreist worden. Sicher ist zumindest, dass die Ausweitung in mindestens einem Jahr produktionsfähig ist, meiner Ansicht nach plant das Unternehmen aber aktuell, die Verarbeitungsanlage aus dem Cashflow zu finanzieren. Ich glaube nicht, dass die Erweiterung schon eingepreist ist, weil das Unternehmen in den Bereich von 5 Millionen Unzen Silberproduktion vorstößt - also gleichauf mit einem Unternehmen wie Aurcana Corporation, dessen Marktkapitalisierung irgendwo zwischen 400 - 600 Millionen $ liegt. Ein weiteres Unternehmen in diesem Bereich wäre Fortuna Silber Mines Inc., Fortuna hat allerdings ein Basismetallsegment.

Auf jeden Fall hat die Aktie von SilverCrest Wachstumspotential mit Blick auf die Erweiterung und weil das La Joya-Projekt sehr groß wird. Das Unternehmen hat jetzt schon ca. 100 Millionen Unzen Silberäquivalent, die andere Hälfte sind 50% Gold und 50% Kupfer. Der Wert basiert also auf einem 75%igen Edelmetallanteil - Silber und Gold. Das Unternehmen wird meiner Meinung nach noch in diesem Jahr eine neue Ressourcenkalkulation herausgeben. Ich denke, die SilverCrest-Aktie wird noch keinen Aufschlag für La Joya bekommen haben, was normal für produzierende Unternehmen ist. Sobald ein Unternehmen auf Cashflow-Basis bewertet wird, schlagen sich Projekte, auf denen noch nicht produziert wird, in der Regel kaum nieder.


The Gold Report: Wollen Sie noch andere Produzenten erwähnen?

Sean Rakhimov: Es gibt zwei neue, die ich besonders aufmerksam beobachte. Das eine heißt Huldra Silver Inc. Es wird sich wahrscheinlich Anfang 2013 offiziell zum kommerziellen Produzenten erklären. Das Unternehmen hat eine Mine mit hohen Gehalten in British Columbia.


The Gold Report: Welchen Produktionsumfang strebt das Unternehmen im ersten Jahr an?

Sean Rakhimov: Irgendwo im Bereich von 2 Millionen Unzen. Ein sehr gutes Projekt mit sehr hohen Gehalten.

Es gibt noch andere Unternehmen aus dieser Gruppe. Zum Beispiel Excellon Resources Inc., das eine Mine in Mexiko hat. Zwei weitere Unternehmen aus derselben Kategorie sind Alexco Resource Corp. in Kanada und Silvercorp Metals Inc., das Minen in China betreibt. Ich nenne diese drei Unternehmen deshalb, weil sie alle Silber-Blei-Zink-Untertageminen mit hohen Gehalten haben. Huldra wäre ein weiteres Unternehmen, bei dem die Gehalte irgendwo zwischen 800-900 Gramm pro Tonnen liegen, was für diesen Sektor ziemlich hoch ist.


The Gold Report: Warum haben die Investoren noch nicht von Huldra Silver gehört?

Sean Rakhimov: Es ist ein sehr junges Unternehmen. Es nahm die Arbeit im März 2010 auf, oder hatte einen Neustart. Seither hatten wir aber keine wirklich günstigen Entwicklungen an den Rohstoffmärkten, mit Annahme der kurzen Silberkursspitze bei 49 $ pro Unze. Das Unternehmen weist zudem eine sehr dichte Aktienstruktur mit eher wenigen Aktionären auf. Das neue Management-Team hat gute Arbeit gemacht. Es hat gleich von Anfang an die Dinge in die Hand genommen, und in zweieinhalb Jahren entwickelte sich das Unternehmen von einem schlafenden Projekt zu einem Projekt mit 100 Angestellten. Die Mine ist in Produktion und die Verarbeitungsanlage läuft gerade. Eine weitere beeindruckende Leistung ist die Tatsache, dass das Management innerhalb sehr kurzer Zeit die Genehmigung für die Mine in British Columbia bekommen hat.


The Gold Report: Glauben Sie, dass die mittelgroßen und großen Silberproduzenten ihren anschwellenden Cashflow zum Aufkauf einiger unterbewerteter Projekte benutzen werden?

Sean Rakhimov: Auf jeden Fall. Fusionen und Übernahmen im Sektor finden normalerweise schubweise statt, oft am Markthoch oder -tief. Wir hatten ein zwischenzeitliches Markthoch, als Gold im Frühling die Marke von 1.800 $/ oz erreichte und Silber 49 $/ oz.

Wenn der Zyklus sein finales Hoch erreicht, schwimmen die großen Unternehmen geradezu im Geld, sie versuchen ihre Unternehmen auszubauen, weil das so vom Markt und den Investoren erwartet wird - um zukünftiges Wachstum vorweisen zu können. Die Unternehmen haben zwei Möglichkeiten, das Geld auszugeben: Dividenden und Wachstum - also Unternehmen aufkaufen und Produktion steigern. Die Bilanzen der größeren Unternehmen befinden sich in einem viel besserem Zustand als die der Explorationsunternehmen oder Junior-Unternehmen. Die Börsenbewertung dieser Unternehmen ist zudem häufig um ein Vielfaches besser als die der Juniors. Diese Unternehmen setzten also auf Börsenwert und kaufen Unternehmen auf, deren Aktienkurse sehr billig sind.




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