Bundesagrarministerium will Agrarrohstoffhandel einschränken und provoziert so Hungersnöte
03.02.2011 | Ralph Bärligea
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Die Güterpreise beeinflussen den Preis der Terminkontrakte, nicht umgekehrtUnd Bildung hätten wir wirklich nötig, wenn wir glauben, Terminkontrakte könnten Preise von Weizen nach oben treiben, wie in den Medien seit Jahren heruntergeleiert wird, allen voran hier Heiner Geißler, das "soziale Gewissen" der CDU. Er scheint den Unsinn selbst zu glauben.
Optionen und Terminkontrakte allgemein haben aber wie gezeigt keinen Einfluss auf den Preis der ihr zugrundeliegenden Ware. Im Gegenteil bedingt der Preis der Ware, die der Option zu Grund liegt, den Preis der Option. Wenn jemand z.B. eine Kaufoption hält, die ihn dazu berechtigt ein Scheffel Weizen für 10 $ am Ende des Monats zu kaufen und zu diesem Termin liegt der Weizenpreis dann bei 9 $, ist die Option wertlos. Liegt der Weizenpreis bei 12 $ ist die Option 2 $ wert.
Die wahre Ursache für die Preissteigerungen sind die Zentralbanken
Der einzige, der Preise nach oben treibt, ist der Staat selbst. Die amerikanische Zentralbank Federal Reserve hat in der Wirtschaftskrise, die sie selbst verursacht hat, die Geldmenge mehr als verdoppelt. Die Europäische Zentralbank hat ähnlich reagiert. Na klar steigen jetzt die Preise, etwa auch für Weizen. Und weil das frisch gedruckte Geld, bei den Ärmsten am Ende von Afrika zuletzt ankommt, die Preise für Weizen aber schon vorher steigen, da die Erstempfänger des neu gedruckten Geldes, mit ihrem Geld mehr Weizen kaufen, um z.B. ihre Schweine zu füttern, verhungern die Ärmsten zu erst. Man nennt diesen Wirkmechanismus in der Ökonomie Cantillon-Effekt.
Der Effekt wird aber selten in dem hier gezeigten Zusammenhang dargestellt. Am Ende schadet diese "Politik" des Gelddruckens aber auch den reichen Ländern. Wenn nämlich nun die Preise für Weizen endlich steigen, verteuert das auch die Schweine und dann merken auch die Reicheren, dass sie sich so viele Schweine gar nicht leisten können und viele Schweinemastbetriebe umsonst errichtet haben. Es stellt sich heraus, dass diese Investitionen keinen Wert mehr haben, weil die Nachfrage für die Produkte, die sie hervorbringen fehlt. Hätte die Zentralbank aber nicht die Nachfrage und damit die Preise verzerrt, wäre es zu den Fehlinvestitionen nie gekommen und man hätte in Dinge investieren können, die dringlicher sind.
Die Schweine sind nur ein Beispiel, der dargestellte Zusammenhang liegt jedoch auch der gesamten Immobilien- und Wirtschaftskrise zu Grunde, die durch die laxe Geldpolitik der Zentralbanken nach dem Platzen der Internetblase verursacht wurde. Die Internetblase wurde selbst wieder durch eine laxe Geldpolitik davor ausgelöst.
Wir wandern von Blase zu Blase und von Blase zu Blase werden wir ärmer. Gleichzeitig verschwenden wir so Ressourcen und belasten die Umwelt unnötig. Dies wird durch die Konjunktur- und Krisentheorie der Österreichischen Schule der Ökonomie nach Ludwig von Mises und dem Nobelpreisträger Friedrich August von Hayek allein aufgrund der Tatsache, dass Menschen handeln, logisch exakt bewiesen. Die Bücher dazu sind frei verfügbar, nur an staatlichen Schulen und Universitäten wird die Österreichische Schule nirgendwo gelehrt. Warum nicht?
Zusammenfassung des Gelernten
Fassen wir zusammen, was wir gelernt haben. Spekulanten stabilisieren die Preise und führen nicht zu Preisschwankungen, wie die Medien mehrheitlich falsch behaupten. Terminkontrakte, ob Optionen, Obligationen, Futures oder Forward Contracts, sämtliche Derivate und reine Finanzgeschäfte, die nur auf reale Güter lauten, selbst aber keine realen Güter sind, sondern handelbare Verträge darstellen, können die Güterpreise nicht beeinflussen. Im Gegenteil beeinflussen die Güterpreise logischer Weise den Wert dieser Papiere.
Ilse Aigner rettet durch ihre Preisbeschränkungen für Agrarrohstoffe, sowie die Erschwerung des Handels von Terminkontrakten keine Menschen, Kinder und kleine Babys in armen Ländern, sondern schadet ihnen. Tatsächlich rettet der Kapitalismus und der freie Markt kleine Kinder und Babys, sogar und gerade in Afrika, weil die verschmähten "Spekulanten" in Wirklichkeit Vorsorger sind und sie nur und nur dann Gewinne machen, wenn sie gut vorsorgen, also wirklich dann kaufen, wenn die Preise niedrig sind und Überfluss herrscht und dann verkaufen, wenn die Preise hoch sind und Mangel herrscht.
Ein "Spekulant" der das Gegenteil tut, würde zwar tatsächlich die Preise hochtreiben und Irrtum ist niemals ausgeschlossen, aber er würde Verluste machen, wäre bald Pleite und könnte sein Treiben nicht allzu lange fortsetzen.